Huawei Ascend G615: Test
Tariftipp.de hat das Huawei Ascend G615 getestet. Das Android-Smartphone hat einen 1,4-Gigahertz-Quad-Core-Prozessor und ein 4,5-Zoll-Display mit HD-Auflösung.
Der Prozessor des Huawei Ascend G615 wird einem Arbeitsspeicher mit einem Gigabyte (GB) RAM Kapazität unterstützt. Als Betriebssystem kommt derzeit noch Android 4.0 („Ice Cream Sandwich“) zum Einsatz. Noch im zweiten Quartal 2013 soll das Huawei Ascend G615 aber ein Update des Betriebssystems auf die neuere Version Android 4.1 („Jelly Bean“) erhalten.
Ein Highlight des Huawei Ascend G615 ist neben dem Prozessor die verhältnismäßige hohe Display-Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln. Da das IPS-Display 4,5 Zoll in der Diagonalen misst, ergibt sich eine Pixeldichte von 326 Pixeln pro Quadratzoll (ppi).
Das 10,5 Millimeter dicke und 145 Gramm schwere Android-Smartphone kann im Internet via HSPA+ theoretisch mit bis zu 21 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Internet surfen. Im Upload sind laut Hersteller bis zu 5,7 MBit/s möglich. Um das Huawei Ascend G615 mit dem heimischen Router oder einem Hotspot zu verbinden, hat das Android-Smartphone eine WLAN-Schnittstelle an Bord.
Der interne Speicher des Huawei Ascend G615 hat eine Kapazität von acht GB, kann aber per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Der Akku des Android-Smartphones bietet eine Kapazität von 2.150 Milli-Amperestunden (mAh). Nach Angaben von Huawei soll das für bis zu elf Stunden Sprechzeit und 360 Stunden Laufzeit im Stand-by reichen.
Die Hauptkamera auf der Rückseite des Huawei Ascend G615 schießt Fotos mit bis zu acht Megapixeln Auflösung und kann Videos in Full-HD-Qualität (1.920 x 1.080 Pixel) drehen. Unterstützt wird die Kamera des Android-Smartphones von einem Autofokus und LED-Blitzlicht.
Wie jedes Android-Smartphone hat das Huawei Ascend G615 GPS zum Navigieren an Bord. Zur Ausstattung gehört darüber hinaus eine Bluetooth-3.0-Schnittstelle. Via DLNA kann man Videos, Songs und Fotos vom Huawei Ascend G615 drahtlos an entsprechend ausgestattete Fernseher, Laptops oder andere Endgeräte versenden und dort abspielen.
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Telefonfunktionen und Bedienung
In kritischen Empfangssituationen im Indoor-Betrieb zeigt das Android-Smartphone auch schon mal gar keinen Strich im Display an. Darunter leidet man vor allem beim mobilen Surfen via HSPA+. Ist man dagegen im Freien unterwegs, leistet sich das Huawei Ascend G615 im D2-Netz von Vodafone keinen Aussetzer.
Die Sprachqualität des Einsteiger-Smartphones geht in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang leichte Schwächen. Beim Verfassen von SMS kommt dem Huawei Ascend G615 die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich exakt bedienen lässt. Schade nur, dass die Worterkennung des Huawei Ascend G615 nicht immer optimal funktioniert.
Noch läuft das Huawei Ascend G615 auf der nicht mehr ganz so aktuellen Android-Version 4.0 („Ice Cream Sandwich“). Noch im zweiten Quartal will Huawei aber das Update auf die aktuellere Version Android 4.1 („Jelly Bean“) nachreichen. Android 4.0 lässt sich aber genauso intuitiv bedienen.
Als Benutzeroberfläche verwendet Huawei seine Neuentwicklung „Emotion UI“. Wichtige Schnittstelle wie WLAN, mobile Datenverbindung oder GPS können per Drop-Down-Menü an- und ausgeschaltet werden. Bis zu fünf Homescreens bieten genug Platz für Apps und das serienmäßige Wetter-Widget des Huawei Ascend G615.
Surfen und Navigieren
Im gut ausgebauten D2-Netz von Vodafone erreichten wir im Freien maximal 4,8 MBit/s im Download. In Gebäuden sank die maximale Download-Geschwindigkeit gar auf zwei MBit/s. Im Upload verzeichneten wir maximal 0,8 MBit/s im Freien und 0,3 MBit/s beim Indoor-Empfang.
Wenn man kann, sollte man deshalb die WLAN-Schnittstelle des Huawei Ascend G615 nutzen. Dann geht das Surfen mit dem Standard-Browser nicht nur intuitiv, sondern auch flott von der Hand. Noch besser geht es mit der mobilen Version von Google Chrome.
Der Prozessor des Huawei Ascend G615 entpuppt sich mit einer Taktung von 1,4 GHz als das positive Gegenteil zur lahmen mobilen Datenverbindung. Das Heranzoomen von Inhalten oder das Umschalten von Hoch- auf Querformat geht beim Huawei Ascend G615 fix vonstatten.
Nur bei datenintensiven Spielen wie Real Football sorgt der Prozessor für Verzögerungen oder gar Stillstand. Leider spiegelt der Touchscreen des Huawei Ascend G615 stark und ist bei Sonnenlicht schwer abzulesen. Doch mit seiner hohen HD-Auflösung macht das 4,5-Zoll-Display diese Mankos mehr als wett.
Der eingebaute GPS-Empfänger des Huawei Ascend G615 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend. Leider hatte das Huawei gerade in enger Bebauung Mühe, das GPS-Signal zu finden.
Fotos und Videos
Die Hauptkamera auf der Rückseite des Huawei Ascend G615 schießt Fotos mit bis zu acht Megapixeln Auflösung und bietet eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten wie Belichtung, Szenen oder Effekte. Unterstützt wird die Kamera des Android-Smartphones von einem Autofokus und LED-Blitzlicht.
Schade ist, dass das Huawei Ascend G615 wie die meisten Android-Smartphones über keine dezidierten Auslöser für das Fotografieren verfügt. Stattdessen muss das entsprechende Symbol auf dem Startbildschirm gedrückt werden.
Bei Tagaufnahmen macht das Huawei Ascend G615 eine gute Figur:
Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones, die nicht perfekt ausgeleuchtet sind, machen sich leicht milchige Bereiche an den Rändern bemerkbar:
Bei Nachtaufnahmen des Huawei Ascend G615 greift das LED-Blitzlicht zwar beherzt ein, doch die Farben wirken zu blass:
Bei Bedarf fungiert das Huawei Ascend G615 als Camcorder. Das Android-Smartphone kann Full-HD-Videos drehen, hat aber sichtlich Probleme mit schnellen Bewegungen:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Im Gesprächs- und UMTS-Modus stehen für das Huawei Ascend G615 170 Minuten Laufzeit zu Buche. Im Stand-by schafft das Android-Smartphone knapp 330 Stunden. Der Stomsparmodus hilft zwar merklich, den Verlust des Akkus zu verlangsamen, doch wer effizient Energie sparen möchte, muss Stromfresser wie HSPA+, WLAN oder GPS ausstellen.
Ungewöhnlicherweise verfügt das Huawei Ascend G615 über keine serienmäßige Stereo-Headsets. Das ist schade, weil das Android-Smartphone über einen Equalizer und diverse Presets verfügt. Allerdings kann man alternative Kopfhörer mit 3,5-Millimeter-Klinkenstecker andocken.
Fazit
Trotz seines niedrigen Preises bietet das Smartphone das aktuelle Betriebssystem Android 4.0 und bekommt demnächst ein Update auf Android 4.1. Die Ausstattung mit HSPA+, WLAN, DLNA, GPS, Bluetooth 3.0 und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist gut, es bleibt aber unverständlich, warum die Chinesen dem Huawei Ascend G615 keine Kopfhörer spendiert haben.
Mit einer Bildschirmdiagonalen von 4,5 Zoll ist das IPS-Display des Huawei Ascend G615 so groß wie das des Nokia Lumia 920 und kann 16 Millionen Farben darstellen. Sehr gut ist die Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln. Nicht so gut dagegen ist, dass das Display des Huawei Ascend G615 stark spiegelt und bei Sonnenlicht nicht optimal abzulesen ist.
In puncto Internet bräuchte sich das Huawei Ascend G615 vor der Konkurrenz in dieser Preisklasse nicht zu verstecken, wenn denn die tatsächlichen Datenraten beim mobilen Surfen nicht so weit hinter den Nennwerten zurückblieben. Die WLAN-Schnittstelle des Huawei Ascend G615 ist dagegen einfach im Drop-Down-Menü auffindbar und funktioniert prächtig.
Das Android-Smartphone kann als Mobiltelefon nicht ganz überzeugen, da die Sprachqualität gegenüber der Konkurrenz leicht zu wünschen übrig lässt. Die Empfangsqualität geht jedoch in Ordnung, wenn es um Sprache geht. Die Datenverbindung ist – wie schon geschrieben – dagegen äußerst schwach.
Die integrierte Acht-Megapixel-Kamera bietet Autofokus, LED-Blitz und diverse Einstellungsmöglichkeiten. Darüber hinaus kann das Huawei Ascend G615 Videos in Full-HD-Qualität drehen, hat dabei aber Probleme mit schnellen Bewegungen.
Eine ordentliche Vorstellung bietet der Akku des Huawei Ascend G615, der dank des von Huawei eigens implementierten Stromsparmodus immerhin 170 Minuten Sprech- und Surf-Zeit bietet. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich so allerdings fast nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone jeden Tag aufgeladen werden muss.