Huawei Ascend P2: Test
Huawei Ascend P2
- Reichhaltige Ausstattung mit LTE, HSPA+, NFC, DLNA
- Nur 122 Gramm Gewicht
- Qualität des Prozessors lässt zu wünschen übrig
- Touchscreen spiegel stark
- Wettbewerber
- HTC One
- Huawei Ascend P6
Mit dem neuen Huawei Ascend P2 möchte der chinesische Hersteller Huawei in der Smartphone-Oberklasse mitspielen. Tariftipp.de hat das Modell getestet.
Das neue Modell ist ab sofort für 449 Euro (UVP) erhältlich. In Deutschland gibt es das Huawei Ascend P2 zunächst ausschließlich in der Farbe Schwarz zu kaufen.
Das laut Huawei schnellste Smartphone der Welt surft via LTE mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde im Download. Damit erfüllt das Huawei Ascend P2 derzeit als einziges Smartphone den Standard LTE Kategorie 4, der in Deutschland noch in diesem Jahr eingeführt werden soll.
Das 4,7 Zoll große IPS-Display des Huawei Ascend P2 ist extrem flach in das Gehäuse eingebaut und löst mit 1.280 x 720 Pixeln auf. Dadurch wird eine Bautiefe von nur 8,4 Millimetern möglich. Mit 122 Gramm ist das Huawei Ascend P2 zudem acht Gramm leichter als das Samsung Galaxy S4.
Das Display des Oberklassen-Smartphones hat eine Pixeldichte von 315 Pixel pro Zoll. Laut Huawei soll das Display des Huawei Ascend P2 zudem mit 500 Candela pro Quadratmeter zudem sehr leuchtstark sein.
Auf dem Huawei Ascend P2 kommt als Betriebssystem Android in der aktuellen Version 4.1 zum Einsatz. Darüber legt Huawei wie bei den günstigeren Modellen Huawei Ascend Y300 und G615 die „Emotion UI“-Benutzeroberfläche.
Der von Huawei selbst hergestelle Quad-Core-Prozessor hat eine Taktung von 1,5 Gigahertz. Unterstützt wird die CPU des Huawei Ascend P2 von einem Gigabyte (GB) RAM Arbeitsspeicher.
Ein weiteres Highlight des Huawei Ascend P2 ist die Kamera, die eine Auflösung von bis zu 13 Megapixeln bietet und Videos in Full-HD-Qualität drehen kann. Damit spielt das chinesische Smartphone in einer Liga mit dem Sony Xperia Z und Samsung Galaxy S4.
Das Huawei Ascend P2 hat diverse Schnittstellen an Bord: Bluetooth 4.0, DLNA, WLAN, GPS/A-GPS, HSPA+ und NFC. Der Akku hat eine Kapazität von 2.420 Milli-Ampèrestunden. Die genauen Akkulaufzeiten hat Huawei noch nicht kommuniziert.
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Telefonfunktionen und Bedienung
Das Huawei Ascend P2 macht einen soliden Eindruck. Einzig die Abdeckung für den Micro-SIM-Schacht wirkt etwas filigran.
Der weitaus größere Vorteil ist aber das relativ handliche Format, das durch das geringe Gewichtvon 122 Gramm und den dünnen Gehäuserahmen ermöglicht wird. Obwohl das Display des Huawei Ascend P2 mit 4,7 Zoll in der Diagonalen nicht gerade klein ausgefallen ist, liegt das Android-Smartphone gut in der Hand.
Das liegt vor allem daran, dass das Huawei Ascend P2 gerade mal 122 Gramm wiegt und 66,7 Millimeter in der Breite misst und somit gut mit einer Hand zu halten ist. Dafür ist mit 136,2 Millimetern relativ hoch gebaut und lugt aus der Hosentasche heraus. Mit 8,4 Millimetern ist das Huawei Ascend P2 zudem relativ flach.
Am unteren Rand des Displays sind die wichtigsten Funktionen (Anruf, SMS, E-Mail, Browser) zu finden. Einige Funktionen hat Huawei in Ordnern zusammengefasst, so z.B. Social Media und alle Google-Applikationen. Insgesamt stehen beim Huawei Ascend P2 bis zu neun Startbildschirme zur Verfügung, zwischen denen man durch seitliches Wischen oder über eine Homescreen-Startseite wechseln kann.
Der Wechsel zwischen den Nutzerprofilen geschieht über ein virtuelles Stellrad. Leider funktionieren die Nutzerprofile beim Huawei Ascend P2 nicht immer so, wie sie sollen. So sollten im Profil „Meeting“ höchstens ein Vibrationsalarm zu hören sein. Nachrichten werden aber und an dennoch mit einem Signalton angekündigt.
Der 1,5 GHz schnelle Prozessor erzielt ein Resultat von 16.005 Punkten im Benchmark-Test von AnTuTu. Das ist aller Ehren wert, liegt aber weit hinter dem Spitzenreiter in dieser Disziplin, dem Samsung Galaxy S4. Die momentane Nummer Eins im Tariftipp.de-Ranking schafft hier 24.824 Punkte.
Bei datenintensiven Spielen wie Real Football 2013 ist allerdings der eine oder andere Wackler zu beobachten. Wenn das Huawei Ascend P2 heißer wird, lässt auch die Leistung des Prozessors nach und das beliebte Fußballspiel für Smartphones wird merklich langsamer.
Wie bei den meisten Android-Smartphones werden wichtige Funktionen wie WLAN an/aus, GPS an/aus oder Bluetooth an/aus über ein Drop-Down-Menü vom oberen Display-Rand herangezogen. Unter den Funktionen findet sich auch Near Field Communication (NFC). Damit kann man das Huawei Ascend P2 mit einem simplen Kontakt mit einem NFC-Chip z.B. vom Autofahrer- in den Büro-Modus umstellen. Darüber hinaus soll man via NFC künftig bargeldlos bezahlen können.
Wie die meisten Smartphones der Oberklasse verwendet das Huawei Ascend P2 keine normalen SIM-Karten, sondern die kleineren Micro-SIM-Karten und kann in puncto Sprachqualität und Netzempfang überzeugen. Beim Telefonieren und Surfen im O2-Netz zeigt das Android-Smartphone immer mindestens zwei Striche im Display an. Beim Verfassen von SMS kommt dem Huawei Ascend P2 die großzügig dimensionierte virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich selbst im Hochformat gut bedienen lässt.
Surfen und Navigieren
Das Huawei Ascend P2 ist dank des 1,5-GHz-Prozessors für das Surfen im Internet gut gewappnet. Darüber hinaus verwendet das Smartphone mit Android 4.1 („Jelly Bean“) ein intuitiv zu bedienendes Betriebssystem, das über den Google Play Store theoretisch um bis zu 800.000 Apps erweitert werden kann.
Ein großer Nachteil gegenüber der Konkurrenz ist aber, dass der interne Speicher mit einer Kapazität von 16 Gigabyte (GB) eher gering ausgefallen ist und nicht mit Hilfe von microSD-Karten erweitert werde kann. Zum Vergleich: HTC One und Sony Xperia Z bieten 32 GB, wobei das Sony Xperia Z zudem microSD-Karten verarbeiten kann.
Ab Werk ist auf dem Huawei Ascend P2 der Chrome-Browser von Google vorinstalliert, der gut zu der Schnelligkeit des Android-Smartphones passt. Dank der Tabs, die man von der PC-Version von Chrome kennt, gestaltet sich das Surfen intuitiv und ist auch mit einer Hand machbar.
Links lassen sich auf dem kapazitiven Display des Huawei Ascend P2 mit dem bloßen Finger gut treffen. Das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank der Sensoren des Huawei Ascend P2 tadellos.
Via LTE kann das Huawei Ascend P2 als einziges Smartphone in Deutschland theoretisch mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Internet surfen. Da das Huawei Ascend P2 via HSPA+ theoretisch bis zu 21 MBit/s im Download schaffen soll, sind auch die praktischen Messwerte aller Ehren wert.
In geschlossen Räumen maßen wir bei unserem Praxistest in Hamburg im O2-Netz Download-Geschwindigkeiten von bis zu 4,5 MBit/s und Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 1,4 MBit/s. Im Freien schaffte das Huawei Ascend P2 maximal sieben MBit/s im Download und maximal 2,3 MBit/s im Upload.
Der eingebaute GPS-Empfänger des Huawei Ascend P2 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Die Navi-Erweiterung von Google Maps funktioniert in den meisten Fällen gut, stört aber ab und an durch unpräzise verbale Anweisungen. Wer eine Navi-Software mit besserer Ausstattung sucht, kann sich kostenpflichtige Apps von Navigon, Garmin und anderen Herstellern aus dem Google Play Store herunterladen.
Fotos und Videos
Die Kamera des Huawei Ascend P2 ist zweifelllos ein Highlight dieses Smartphones, denn sie hat eine maximale Auflösung von 13 Megapixeln. Auf der Frontseite hat das Android-Smartphone eine zweite Kamera für Video-Chats, die Bilder mit bis zu 1,3 Megapixeln schießt.
Darüber hinaus ist das Huawei Ascend P2 mit Autofokus und LED-Blitzlicht, einer ganze Reihe von Effekten und Einstellungsmöglichkeiten sowie mit High Dynamic Range (HDR) für Hochkontrastbilder ausgestattet. Für das Fotografieren gibt es zudem einen separaten Auslöser.
Bei Tagaufnahmen macht das Huawei Ascend P2 dann auch eine ordentliche Figur. Allerdings sind leichte Unschärfen am Bildrand zu erkennen:
Bei Innenaufnahmen, die gut ausgeleuchtet sind, liefert das Huawei Ascend P2 ebenfalls ordentliche, aber keine sehr guten Resultate:
Bei Nachtaufnahmen im Freien ist der Blitz des Huawei Ascend P2 schon recht stark. Noch besser sieht es in dunklen Räumen aus:
Das Huawei Ascend P2 kann Videos mit bis zu 1.920 x 720 Pixeln, also in Full-HD-Qualität aufnehmen. Die Aufnahmen wirken ausgeglichen, aber mit schnellen Bewegungen kommt die Kamera des Android-Smartphones nicht so gut zurecht:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des Huawei Ascend P2 ist mit einer Kapazität von 2.420 Milli-Ampèrestunden (mAh) ausreichend dimensioniert. Außerdem hat Huawei seinem Oberklassen-Smartphone ein intelligentes Energie-Management verpasst.
So schafft das Huawei Ascend P2 denn auch im Gesprächs- und UMTS-Modus bis zu 200 Minuten Laufzeit. Im Stand-by schafft das Huawei Ascend P2 allerdings nur 300 Stunden. Dieser Wert geht für ein so gut ausgestattetes Smartphone mehr als in Ordnung.
Eine ebenfalls gute Figur macht das Huawei Ascend P2 beim Abspielen von Songs über den eingebauten MP3-Player. Die eingebauten Lautsprecher haben einen feinen Klang, wirken bei Bässen aber überfordert.
Die serienmäßigen Headsets waren bei unserem Testexemplar nicht mit dabei und konnten daher nicht getestet werden. Alternativ kann man aber höherwertige Kopfhörer mit 3,5-Millimeter-Klinkenstecker andocken. Zu erwähnen ist , dass der Hersteller dem Huawei Ascend P2 die Audio-Technologie Dolby Mobile spendiert hat. Dadurch bekommt der Klang eine virtuelle Dreidimensionalität.
Fazit
Das Huawei Ascend P2 ist im Internet derzeit für circa 390 Euro zu haben. Damit ist das Android-Smartphone aus China vor allem für Sparfüchse interessant, die eine günstige Alternative zu Samsung Galaxy S4, HTC One oder Sony Xperia Z suchen.
Das Huawei Ascend P2 bietet seinem Besitzer nicht nur eine reichhaltige Ausstattung mit LTE, HSPA+, WLAN, Bluetooth, GPS, NFC, DLNA und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse, sondern ist gut verarbeitet. Mit einer Bautiefe von 8,4 Millimetern und 122 Gramm Gewicht ist es zudem handlicher als die Konkurrenz.
Der 1,5 GHz schnelle Prozessor erreicht zwar mit 16.005 Punkten einen hohen Wert im Benchmark-Test von AnTuTu, bei hoher Beanspruchung sorgt er dafür, dass das Huawei heißer wird und Spiele langsamer laufen. Das 4,7-Zoll-Display weiß dafür mit seinen kräftigen Farben und seiner Leuchtkraft zu gefallen, wenngleich man schon merkt, dass man es nur mit einem HD- und nicht mit einem Full-HD-Display zu tun hat.
Das Android-Smartphone kann andererseits als Zugangsgerät fürs mobile Surfen und Mobiltelefon überzeugen. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des Huawei Ascend P2 reagiert schnell und sensibel auf Druckimpulse, aber sie macht sich beim Verfassen von SMS, E-Mails oder Beiträgen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter bezahlt.
Mehr als Klassenübliches liefert der Akku des Huawei Ascend P2. 200 Minuten Sprechzeit oder mobiles Surfen im Internet sind durchaus drin. Das chinesisches Smartphone bietet die Audio-Technologie Dolby Mobile. Allerdings kann das Huawei Ascend P2 nicht an den Klang z.B. eines HTC One heranreichen. Die serienmäßigen Headsets konnte die Tariftipp.de-Redaktion leider nicht testen.
Einen ordentlichen, aber keinen sehr guten Eindruck macht die 13-Megapixel-Kamera des Android-Smartphones. Die Kamera des Huawei Ascend P2 kann zudem Videos in Full-HD-Qualität aufnehmen.