Sony Xperia M: Test
Sony Xperia M
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Gute Kamera mit kurzer Reaktionszeit
- Wechselbarer Akku mit ausreichend großer Kapazität
- Dünn und leicht, gute Haptik
- Ordentliche Ausstattung mit NFC und microSD-Schacht
- Display bei Sonnenlicht schlecht ablesbar
- Tastatur im Hochformat schlecht zu bedienen
Mit dem Sony Xperia M hat Sony ein Android-Smartphone der unteren Mittelklasse auf den Markt gebracht. Tariftipp.de hat das 239 Euro (UVP) teure Gerät getetstet.
Highlight des Geräts sind die „One touch“-Funktionen, die das Sony Xperia M per NFC mit anderen Geräten kommunizieren lassen. So kann man das Sony Xperia M drahtlos mit Bluetooth-Headsets verbinden oder Bilder auf andere Smartphones, den Laptop oder auf den heimischen Flachbild-Fernseher übertragen.
Auch einen Song vom Sony Xperia M auf die Stereoanlage oder einen Lautsprecher zu übertragen, ist kein Problem. Einzige Voraussetzung sind NFC-fähige Geräte, um eine Vernetzung herstellen zu können.
Das schlanke, im neuen „Omni Balance“-Design gestaltete Smartphone bietet wie das Flaggschiff Sony Xperia Z den seitlich platzierten und aus Aluminium gefertigten Power-Button. Zudem verfügt das Sony Xperia M über eine LED-Leuchte, die individuell in der Farbe angepasst werden kann, um den Nutzer über eingehende SMS, Facebook-Nachrichten, Anrufe und vieles mehr zu informieren.
Gesteuert wird das Sony Xperia M über ein Vier-Zoll-Display. Angetrieben wird das Android-Smartphone von einem ein Gigahertz schnellen Dual-Core-Prozessor, einem Snapdragon S4 Plus von Qualcom. Im Internet surft das Sony Xperia M via HSPA+ mit bis zu 21,1 Megabit pro Sekunde (MBit/s) oder WLAN.
Die Fünf-Megapixel-Kamera des Sony Xperia M dreht Videos in HD-Qualität und kommt nach Angaben des Herstellers in knapp einer Sekunde vom Stand-by-Modus zum fertigen Foto. Für gute Bilder trotz Gegenlicht bietet das Android-Smartphone die Hochkontrast-Foto-Funktion High Dynamic Range (HDR).
Um die Sound-Qualität zu verbessern, hat Sony mit „Clear Audio plus“ und „xLoud“ gleich zwei hauseigene Audio-Technologien in das Sony Xperia M integriert. Der sogenannte Stamina-Modus soll Energie sparen, indem nicht benötigte Apps im Stand-by abgeschaltet werden. Sobald der Nutzer das Sony Xperia M mit dem Power-Button wieder aktiviert, starten die Anwendungen wieder.
Das Sony Xperia M gibt es in einer Dual-SIM-Variante. Das Sony Xperia M dual kann mit einem Klick zwischen zwei SIM-Karten hin- und herschalten. Wie das einfache Sony Xperia M läuft auch das Sony Xperia M dual auf dem Google-Betriebssystem Android 4.1 („Jelly Bean“).
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Telefonfunktionen und Bedienung
Wie sich im Tariftipp.de-Test herausstellt, passt Android 4.1 außerordentlich gut zu dem ein GHz schnellen Prozessor des Sony Xperia M. Ein übriges tut der mit einem GB RAM recht ordentlich bemesse Arbeitsspeicher des Android-Smartphones.
Nur bei datenintensiven Spielen wie Real Football tut sich die CPU des Sony Xperia M sichtlich schwer. Einfachere Spiele à la Angry Birds sind hingegen kein Problem. Im Benchmark-Test von AnTuTu erzielt das Sony Xperia M einen Wert von 9.952 Punkten.
Das von Google entwickelte Betriebssystem erschließt sich auch Smartphone-Novizen nach kurzer Zeit und ist leicht zu bedienen. Zudem hat Sony beim Sony Xperia M seine bewährte Benutzeroberfläche auf Android 4.1 aufgesetzt und bietet unter anderem ein spezielles Widget für die Steuerung der wichtigsten Funktionen wie z.B. WLAN an/aus oder zur Regulierung der Helligkeit des Displays.
Leider misst der Speicher des Sony Xperia M lediglich vier Gigabyte (GB), so dass man nicht allzu viele Apps und Spiele auf dem internen Speicher laufen lassen kann. Allerdings kann man eine bis zu 64 GB fassende microSD-Karte einlegen.
Das Schreiben von E-Mails und SMS geht aufgrund des sensibel reagierenden Vier-Zoll-Bildschirms des Sony Xperia M gut von der Hand. Das gilt allerdings nur im Quertformat. Im Hochformat sind die dünnen Tasten der virtuellen QWERTZ-Tastatur schlecht zu treffen, was auch an der niedrigen Bildschirmauflösung von 480 x 843 Pixeln liegt.
Besondes häufig angerufene Kontakte kann man als Favoriten speichern. Auch Konversationen in sozialen Netzwerken sind unterwegs ein Kinderspiel. Praktischerweise ist eine Facebook-App ab Werk vorinstalliert.
Als Telefon kann das Sony Xperia M nicht immer überzeugen. Im Netz von O2 reißt der Empfang in schlechten Empfangssituationen auch einmal ab. öfter leidet die Empfangsqualität, wenn man in einem modernen Gebäude mit bedampftem Fensterglas sitzt.
Die Sprachqualität in beide Richtungen ist allerdings okay. Etwas anders sieht es mit der UMTS-Verbindung des Android-Smartphones aus. Im Freien surften wir bei unserem Test in Hamburg in der Regel via HSPA+, während die Anzeige in Gebäuden häufig auf EDGE oder sogar GPRS wechselte.
Surfen im Internet und Navigation
In der Praxis lagen die gemessenen Download-Raten in der Regel im Rahmen der Vorgaben von O2. So wurde beim Indoor-Empfang in Hamburg maximal 6,6 MBit/s im Download sowie 2,2 MBit/s im Upload gemessen. Im Freien erreichte das Sony Xperia M hingegen bis zu 7,9 MBit/s im Download und 2,4 MBit/s im Upload.
Das Surfen im Internet ist mit dem Sony Xperia M gut zu bewältigen. Der Bildschirm des Android-Smartphones ist mit vier Zoll ausreichend groß und kann immerhin 16,7 Millionen Farben darstellen, so dass Inhalte detailgetreu herüberkommen. Schade nur, dass das TFT-Display schon bei indirekter Sonneneinstrahlung spiegelt und so nur schwer abzulesen ist.
Die Facebook-App bedient sich einfach und intuitiv. Das Laden und Deinstallieren von Apps geht, wie von Android gewohnt, völlig unkompliziert von der Hand. Auch die automatische Umstellung von Hoch- auf Querformat, die man auf Wunsch einstellen kann, funktioniert ohne große Verzögerung.
Dank integriertem GPS-Empfänger kann das Sony Xperia M auch navigieren. Nutzt man das vorinstallierte App Google Navigation im Fußgängermodus, kommt man in der Regel auf dem schnellsten Weg zum Ziel.
Fotos und Videos
Die Kamera des Sony Xperia M hat eine maximale Auflösung von fünf Megapixeln. Die Kamera des Android-Smartphones liefert eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten wie z.B. High Dynamic Range (HDR) und eine Lächelerkennung. Aktiviert man den Schnellstart-Modus, kann mit dem separaten Auslöserknopf sofort ein Foto schießen oder ein Video aufnehmen.
Da das Sony Xperia M so gut ausgestattet ist, sind Tagaufnahmen kein Problem:
Bei Innenaufnahmen kommt ebenso die Qualität der Kamera des Sony Xperia M ebenso zum Tragen:
Bei Nachtaufnahmen macht sich das integrierte LED-Blitzlicht des Sony Xperia M positiv bemerkbar. Selbst in der dunklen Kammer werden Details mit ausreichender Genauigkeit dargestellt:
Das Sony Xperia M kann Videos in HD-Qualität (1.280 x 720 Pixel) aufnehmen. Auch hier stehen dem Nutzer diverse Einstellungsmöglichkeiten wie z.B. Szenen-Modi und eine Schnellstart-Funktion zur Verfügung. Das Ergebnis kann sich denn auch sehen lassen:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Lässt man den Datenverkehr via HSPA zu, sind im Gesprächsmodus bis zu 200 Minuten Akkulaufzeit drin. Surft man mit dem Sony Xperia M mobil im Internet, ist nach maximal 210 Minuten Schluss. Im Stand-by schafft das Android-Smartphone bis zu 460 Stunden Laufzeit.
Das Sony Xperia M ist auch für Musikfreunde geeignet. Das Android-Smartphone ist Playstation-zertifiziert und bietet Anwendung wie die Musikerkennung Track-ID, die Sound-Technologie xLoud, eine spezielle Walkman-App und den allerdings kostenpflichtigen Dienst Music Unlimited, über den zusätzliche Songs aus dem umfangreichen Repertoire von Sony Music auf das Sony Xperia M heruntergeladen werden können.
Unverständlich, wenn auch in dieser Preisklasse nicht ungewöhnlich ist der Umstand, dass sich im Lieferumfang des Sony Xperia M kein Stereo-Headset befindet. Sony geht davon aus, dass man die Kopfhörer seines alten Smartphones weiter nutzt, und bietet ansonsten die Möglichkeit, alle handelsüblichen Headset an die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse des Sony Xperia M anzudocken.
Fazit
Das Mittelklasse-Smartphone Sony Xperia M greift das Design des Sony Xperia Z auf und bietet für den verhältnismäßig niedrigen Preis von 239 Euro (UVP) eine ordentliche Ausstattung. Dennoch muss der Nutzer mit ein paar Einschränkungen leben.
In geschlossenen Räumen treten deutliche Einschränkungen beim Empfang auf. Zudem ist das Display des Sony Xperia M schon bei indirektem Sonnenlicht schwer abzulesen. Die Tasten der virtuellen QWERTZ-Tastatur sind im Hochformat zu schmal, als dass man sie gut treffen könnte.
Ansonsten zeigt das Sony Xperia M, das man gerade in der unteren Mittelklasse viel bessere Smartphones bekommt als vor Jahren üblich. Es surft dank HSPA+ und WLAN ausreichend schnell im Internet. Die kostenlose Google-Maps-Erweiterung Google Navigation reicht erweist sich im Zusammenspiel mit dem GPS-Empfänger des Smartphones als schnell und leicht zu bedienen, hat aber leichte Mängel beim Finden der besten Route.
Android in der Version 4.1 („Jelly Bean“) ermöglicht zusammen mit dem ein GHz schnellen Prozessor des Sony Xperia M eine flinke Bedienung. Sony bietet neben seiner Benutzeroberfläche einige zusätzliche Funktionen wie z.B. eine Walkman-App.
Zudem stehen bereits mehr als 800.000 Apps bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann. Das Sony Xperia M hat leider nur vier GB internen Speicher, so dass nicht allzu viele Anwendungen hierauf laufen können. Allerdings kann man sich eine microSD-Karte mit bis zu 64 GB dazukaufen, um die Speicherkapazität zu erweitern.
In puncto Musik macht das Sony Xperia M eigentlich eine gute Figur. So bietet das Sony Xperia M die Audio-Technologie xLoud, diverse Presets, einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss und die besagte Walkman-App. Bedauerlicherweise wird dem Sony Xperia M aber kein Headset beigelegt.
Die Kamera des Sony Xperia M schießt Fotos mit einer Auflösung von bis zu fünf Megapixeln und dreht Videos in HD-Qualität. Zudem macht das Sony Xperia M mit seinem gut funktionierenden Autofokus und ausreichend starken LED-Blitzlicht eine respektable Figur.
Häufig kranken Smartphones an einer kurzen Akkulaufzeit, doch in puncto Akku enttäuscht das Sony Xperia M nicht. Das Mittelklasse-Smartphone realisiert bis zu 200 Minuten Laufzeit im Gesprächs- und bis zu 210 Minuten Laufzeit im UMTS-Modus sowie immerhin 460 Stunden im Stand-by-Modus.