Samsung Galaxy Express: Test

Samsung bietet mit dem Samsung Galaxy Express ein günstiges LTE-Smartphone an. Tariftipp.de hat das Android-Smartphone, das im Internet schon für rund 250 Euro zu haben ist, getestet.

Das Samsung Galaxy Express läuft auf dem von Google entwickelten Betriebssystem Android 4.1 alias „Jelly Bean“. Ob es ein Update auf Android 4.2 geben wird, wurde nicht kommuniziert. Sicher ist hingegen, das Samsung eine neuere Version seiner „TouchWiz“-Benutzeroberfläche auf Android aufgesetzt hat.

Das Samsung Galaxy Express unterstützt die vier LTE-Frequenzen 800, 900, 1.800 und 2.600 Megahertz. Darüber hinaus kann man mit dem Android-Smartphone via WLAN nach 802.11 a/b/g/n surfen. Als weitere Schnittstellen sind Bluetooth 4.0, GPS und NFC an Bord.

Das Samsung Galaxy Express sieht dem Samsung Galaxy S3 ähnlich, ist aber etwas kleiner geraten. Gesteuert wird das Samsung Galaxy Express nämlich über einen 4,5 Zoll großen Super-AMOLED-Plus-Touchscreen, der eine Auflösung von 480 x 800 Pixeln bietet. Angetrieben wird das Android-Smartphone von einem Dual-Core-Prozessor mit einer Taktung von 1,2 Gigahertz.

Der Arbeitsspeicher des Samsung Galaxy Express bietet ein Gigabyte (GB) RAM. Der interne Speicher des Android-Smartphones fasst immerhin acht GB, kann per microSD-Karte aber um bis zu 32 GB erweitert werden.

Auf der Rückseite des Samsung Galaxy Express befindet sich eine Fünf-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Blitzlicht. Auf der Vorderseite ist eine 1,3-Megapixel-Kamera, die vor allem für Video-Telefonate und Selbstporträts gedacht ist.

Das Samsung Galaxy Express misst 132,2 x 69,1 x 9,3 Millimeter und wiegt 139 Gramm. Der Lithium-Ionen-Akku des LTE-Smartphones hat eine Kapazität von 2.000 Milli-Ampèrestunden (mAh) bieten soll.

Telefonfunktionen und Bedienung

Das Samsung Galaxy Express läuft auf dem etwas veralteten Betriebssystem Android 4.1.2 alias „Jelly Bean“. Wie sich im Test herausstellt, passt diese Version des Google-Betriebssystems außerordentlich gut zu dem 1,2-GHz-Prozessor des Samsung Galaxy Express.

Der Prozessor wirkt damit nominell ein bisschen schwach auf der Brust, in der Praxis ist das aber überhaupt nicht der Fall. In Benchmark-Test von AnTuTu erzielt das Samsung Galaxy Express sehr respektable 14.048 Punkte. Ein Übriges für die gute Performance tut der mit einem GB RAM ausreichend groß bemesse Arbeitsspeicher des Android-Smartphones.

Wer Android 4.0 gewohnt ist, hat auch mit Android 4.1.2 keine großen Probleme. Das von Google neu entwickelte Betriebssystem erschließt sich auch Smartphone-Novizen nach kurzer Zeit und ist leicht zu bedienen. Zudem hat Samsung beim Samsung Galaxy Express seine bewährte „TouchWiz“-Benutzeroberfläche auf Android 4.1.2 aufgesetzt.

Das Samsung Galaxy Express bietet zahlreiche Möglichkeiten der Gestensteuerung. So kann man eine laufende Musikwiedergabe unterbrechen, indem man das Samsung Galaxy Express mit der Display-Seite auf den Tisch legt. Führt man das Android-Smartphone beim Ablesen eines Kontaktes ans Ohr, wird der besagte Kontakt angerufen.

Samsungs Ziel, die Bedienung seiner Smartphones so intutiver zu gestalten, wird erst dann erreicht, wenn man die vielen Gesten einstudiert hat. Das erfordert, wie der Test zeigt, leider einige Zeit.

Anders als die meisten Konkurrenten verfügt das Samsung Galaxy Express über eine Sprachbedienung. Leider weist diese – ähnlich wie die Siri-Software des Apple iPhone 5 – so ihre Schwächen auf. Dafür funktioniert die sprachgestützte Google-Suche auf dem Samsung Galaxy Express umso besser.

Das Samsung Galaxy Express bietet bis zu sieben Homescreens, die ganz nach Gusto des Nutzers mit Funktionen belegt werden können. Über das Hauptmenü des Samsung Galaxy Express kommt man zu den vorinstallierten Android-Anwendungen. Über den Direktzugriff auf die Plattform Google Play kann man auf bis zu 800.000 weitere Apps zugreifen.

Dankenswerterweise misst der Speicher des Samsung Galaxy Express acht GB, so dass man tatsächlich eine Menge Apps und auch Spiele auf dem internen Speicher laufen lassen kann. Zusätzlich kann man eine bis zu 32 GB fassende microSD-Karte einlegen.

Das Schreiben von E-Mails und SMS geht aufgrund des sensibel reagierenden 4,5-Zoll-Bildschirms des Samsung Galaxy Express gut von der Hand. Überhaupt ist das Super-AMOLED-Plus-Display trotz der nominell niedrigen Auflösung von 800 x 480 Pixeln gut bedienbar und abzulesen.

Auch als Telefon kann das Samsung Galaxy Express überzeugen. Im O2-Netz reißt der Empfang auch in schlechten Empfangssituationen nie ab. Auch in einem modernen Gebäude mit bedampftem Fensterglas ergeben sich keine Probleme. Die Sprachqualität des Samsung Galaxy Express ist in beide Richtungen ausgezeichnet.

Surfen im Internet und Navigation

Nominell kann das Samsung Galaxy Express via LTE surfen. Theoretisch liegt die maximale Geschwindigkeit dabei im Download bei 100 und im Upload bei 50 MBit/s. Da wir für den Test jedoch keine LTE-fähige Karte hatten, musste das Testgerät im traditionellen UMTS-Netz zeigen, was es kann.

Beim Tariftipp.de-Test in Hamburg zeigte das Display des Samsung Galaxy Express im O2-Netz innerhalb von Gebäuden meist nur zwei Striche, wenn man mit dem Android-Smartphone im HSPA+-Modus surfte. Im Freien waren in der Regel fünf Striche abzulesen. Das Samsung Galaxy Express bot hier also die optimale Empfangsqualität.

In der Praxis lagen die gemessenen Download-Raten nahe an den Vorgaben von O2, dessen Netz bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) bieten sollte. So wurde beim Indoor-Empfang in Hamburg maximal 5,6 MBit/s im Download sowie 1,6 MBit/s im Upload gemessen. Im Freien erreichte das Samsung Galaxy Express laut Tarifitpp.de-Speedcheck höchstens 6,9 MBit/s im Download und 1,6 MBit/s im Upload.

Der Bildschirm des Android-Smartphones ist mit 4,5 Zoll ausreichend groß und kann immerhin 16,7 Millionen Farben darstellen, so dass Inhalte detailgetreu herüberkommen. Das Laden und Deinstallieren von Apps geht, wie von Android gewohnt, völlig unkompliziert von der Hand. Auch die automatische Umstellung von Hoch- auf Querformat, die man auf Wunsch deaktivieren kann, funktioniert aufgrund des schnellen Prozessors ohne große Verzögerung.

Dank integriertem GPS-Empfänger kann das Samsung Galaxy Express auch navigieren. Nutzt man das vorinstallierte App Google Navigation im Fußgängermodus, kommt man in der Regel auf dem schnellsten Weg zum Ziel. Leider hat das Samsung Galaxy Express aber gerade bei enger Bebauung, das GPS-Signal ausreichend schnell zu orten.

Beim Navigieren mit dem Auto im Stadtverkehr von Hamburg störten hingegen so mancher Umweg und die mitunter falsch ausgesprochenen Anweisungen. Auf der Autobahn macht Google Navigation hingegen eine gute Figur. Besonders das Auffinden von Zielen mit der sprachgesteuerten Suche des Samsung Galaxy Express klappt wunderbar.

Fotos und Videos

Die Kamera des Samsung Galaxy Express ist so ein bisschen der Schwachpunkt des Smartphones. Sie hat eine maximale Auflösung von nur 4,9 Megapixeln, wird unterstützt von Autofokus und LED-Blitzlicht und liefert ein paar Einstellungsmöglichkeiten, wie z.B. eine Lächelerkennung oder eine Panorama-Funktion. Trotz der nicht allzu umfangreichen Ausstattung sind Tagaufnahmen kein Problem:

Bei Innenaufnahmen kommt ebenso die ausreichende Qualität der Kamera des Samsung Galaxy Express zwar zum Tragen, Überbelichtungen werden aber deutlich sichtbar:

Bei Nachtaufnahmen macht sich das integrierte LED-Blitzlicht des Samsung Galaxy Express positiv bemerkbar. Selbst in der dunklen Kammer werden Details mit ausreichender Genauigkeit dargestellt. Allerdings dürfte das Blitzlicht gern etwas kräftiger sein:

Das Samsung Galaxy Express kann Videos in Full-HD-Qualität aufnehmen. Auch hier stehen dem Nutzer diverse Einstellungsmöglichkeiten sowie Effekte wie z.B. der Sepia-Effekt zur Verfügung. Das Ergebnis kann sich denn auch sehen lassen:

MP3-Player und Akkulaufzeit

Der Akku des Samsung Galaxy Express hat eine Kapazität von 2.000 Milli-Amperestunden (mAh). Das reicht aufgrund der intelligenten Energieverwaltung des Samsung Galaxy Express zwar für keine über-durchschnittlichen, aber doch immerhin für ordentliche Leistungen.

Lässt man den Datenverkehr via HSPA zu, sind im Gesprächsmodus bis zu 180 Minuten Akku-Laufzeit drin. Surft man mit dem Samsung Galaxy Express mobil im Internet, ist ebenfalls nach maximal 180 Minuten Schluss. Im Stand-by schafft das Android-Smartphone bis zu 300 Stunden Laufzeit.

Das Samsung Galaxy Express ist auch für Musikfreunde geeignet. Das Mittelklassen-Smartphone bietet virtuellen 7.1-Kanal-Sound, wenn man die mitgelieferten Kopfhörer anschließt, sowie diverse Presets. Die serienmäßigen Stereo-Headsets werden mit drei verschieden großen Paaren an In-Ear-Adaptern geliefert und überzeugen durch einen guten, authentischen Klang beim Abspielen von Songs und YouTube-Videos.

Fazit

Natürlich ist die LTE-Schnittstelle das Killer-Feature des Samsung Galaxy Express. Nirgendwo sonst bekommt man ein LTE-Smartphone für diesen günstigen Preis, der im Internet derzeit bei circa 250 Euro liegt.

Wer einen LTE-Vertrag hat, kann die entsprechende Schnittstelle nutzen und sollte - das haben unsere Tests mit dem ähnlich konzipierten Samsung Galaxy S4 mini gezeigt - Download-Raten von über 40 MBit/s schaffen können. Aber auch via HSPA+ ist das Samsung Galaxy Express ausreichend schnell unterwegs. Schade nur, dass der GPS-Empfang zu wünschen übrig lässt.

Android in der Version 4.1.2 („Jelly Bean“) ist zwar nicht die neueste Version des Betriebssystems, in der Praxis hat man dadurch aber keine Nachteile. Eine sehr respektable Figur macht der Prozessor des Samsung Galaxy Express, der mit einer Taktung von 1,2 GHz nominell schwach auf der Brust ist, beim AnTuTu-Benchmark-Test aber stolze 14.048 Punkte einfährt.

Nicht ganz so lässig gibt sich das Samsung Galaxy Express in puncto Gestensteuerung. Der Nutzer muss eine Vielzahl verschiedener Gesten lernen, um das Smartphone vollends intuitiv bedienen zu können. Das dauert einfach seine Zeit. Nicht überzeugen konnte auch die Sprachsteuerung des Samsung Galaxy Express.

Positiv ist, dass Samsung das Android-Betriebssystem an seine typische intuitive „TouchWiz“-Benutzeroberfläche angepasst hat. Weitere Stärke von Android: Es stehen bereits mehr als 800.000 Apps bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann. Das Samsung Galaxy Express kann zusätzlich punkten, weil es mit acht GB einen ausreichend großen internen Speicher bietet, mit dem eine Vielzahl von Apps tatsächlich betrieben werden können.

In puncto Musikmacht das Samsung Galaxy Express eine gute Figur. So bietet das Samsung Galaxy Express virtuellen 7.1-Kanal-Sound, 14 Presets, einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss sowie ein Stereo-Headset mit In-Ear-Adaptern in drei Größen, das zudem durch einen sehr guten Klang gefällt.

Die Kamera des Samsung Galaxy Express schießt Fotos mit einer Auflösung von bis zu 4,9 Megapixeln und kann Videos in HD-Qualität drehen. Das gegenüber dem Samsung Galaxy S4 mini schon ein schlechterer Wert, aber dieses Modell kostet im Internet ja auch rund 100 Euro mehr.

Häufig kranken Smartphones an einer kurzen Akkulaufzeit, doch in puncto Akku enttäuscht das Samsung Galaxy Express nicht. Das Android-Smartphone realisiert bis zu 180 Stunden Laufzeit im Gesprächs- und UMTS-Modus. Ein Wert von 300 Stunden im Stand-by ist hingegen nicht so überragend.