LG Optimus G Pro: Test

24.09.2013 von

LG Optimus G Pro

Platz 547/861
UVP: 599,00 €
Datum: 24.09.2013

  • Sehr schneller Prozessor
  • Verhältsnimäßig lange Akkulaufzeit
  • Sehr großes Display mit Full-HD-Auflösung
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Mit 172 Gramm deutlich schwerer als die Konkurrenz
  • Etwas altbackenes Design
  • 69,4
  • Gesamturteil:
  • 23,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • *****
  • Bedienung:
  • ****
  • Foto/Video:
  • ****
  • Audio/MP3:
  • *****
  • Internet:
  • ****
  • Akkuleistung:
  • *****
  • Ausstattung:
  • ****
  • Verarbeitung:
  • *****
  • Leistung:
  • ****
  • Display:


Mit dem LG Optimus G Pro hat LG Electronics ein Oberklassen-Smartphone nach Deutschland gebracht, das mit einer Bildschirmdiagonalen von 5,5 Zoll schon fast eher ein Smartlet ist. Tariftipp.de hat das Gerät für Sie getestet.

In Deutschland ist das LG Optimus G Pro mit dem Google-Betriebssystem Android 4.1 („Jelly Bean“) ausgestattet und für 599 Euro (UVP) erhältlich. Im Gegensatz zum LG G2, das vor kurzem auf den Markt gekommen ist, hat das LG Optimus G Pro keinen fest verbauten Akku, sondern erinnert vom Design eher an das Samsung Galaxy S4 mit seinem abnehmbaren Plastikdeckel auf der Rückseite.

Der Energiespeicher des LG Optimus G Pro ist mit 3.140 Milli-Amperestunden (mAh) äußerst groß ausgefallen. Wie der ebenfalls aus Korea stammende Konkurrent verwendet das LG Optimus G Pro Micro-SIM-Karten.

Im LG Optimus G Pro verbaut LG einen 1,7 Gigahertz schnellen Snapdragon-600-Prozessor von Qualcomm mit vier Kernen und zwei Gigabyte (GB) großem Arbeitsspeicher. Ein weiteres Highlight des LG Optimus G Pro ist das 5,5 Zoll große IPS-Display, das eine Full-HD-Auflösung aufweist und eine hohe Pixeldichte von 400 Pixeln pro Quadratzoll (ppi) bietet.

Das riesige Display bringt natürlich auch stattliche Abmessungen mit sich: Das LG Optimus G Pro misst 150,2 x 76 x 9,4 Millimeter. Mit 172 Gramm ist auch nicht gerade ein Leichtgewicht.

Dafür ist das LG Optimus G Pro bestens für das Surfen im Internet gerüstet. Via LTE sind theoretische Download-Raten von bis zu 100 und Upload-Raten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich. Via HSPA+ schafft das Android-Gerät immerhin maximal 42,2 MBit/s im Download und 5,76 MBit/s im Upload. Eine WLAN-Schnittstelle ist selbstredend ebenfalls an Bord.

Der interne Speicher beträgt nur 16 Gigabyte. Allerdings kann man beim LG Optimus G Pro auch microSD-Karten einsetzen, um die Speicherkapazitäten zu erweitern. Laut Hersteller sind Speicherkarten mit bis zu 32 GB einsetzbar.

Die Hauptkamera des LG Optimus G Pro bietet bis zu 13 Megapixel Auflösung und kann Full-HD-Videos drehen. Unterstützt wird die Kamera durch einen LED-Blitz und Autofokus. Die zweite Kamera auf der Vorderseite des LG Optimus G Pro löst immerhin mit 2,1 Megapixeln auf. Via DLNA könne Fotos und Video an einen entsprechend ausgestatteten Flachbild-Fernseher oder einen PC übermittelt werden.

LG Optimus G Pro: Ausführliches Testvideo des LG Optimus G Pro mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Telefonfunktionen und Bedienung

Das LG Optimus G Pro bietet im Netz von O2 eine ausgezeichnete Sprachqualität in beide Richtungen. Auch die Empfangsqualität ist durchgehend als sehr gut zu bezeichnen. Im Hamburger Ballungsraum lag zudem meist HSPA oder HSPA+ an.

Bei der Bedienung fällt das Gorilla-Glas auf, das das LG Optimus G Pro bis auf den Rahmen umschließt. Auch der Akkudeckel, der einen NFC-Chip enthält, ist aus diesem ebenso leichten wie widerstandsfähigen Material gefertigt. Nachteil: Mit 146 Gramm ist das LG Optimus G Pro kein Leichtgewicht.

Das Display ist zwar nicht so groß geraten wie beim Samsung Galaxy S4 oder Sony Xperia Z, deren Bildschirme jeweils fünf Zoll in der Diagonale messen. Das 4,7-Zoll-Display lässt sich auch trotz der niedrigen Auflösung gut ablesen. Einzig der Helligkeitssensor hat öfter Probleme, das LG Optimus G Pro beim Wechsel vom Indoor- zum Outdoor-Betrieb mit gleißender Sonne vernünftig anzupassen.

Als Betriebssystem kommt Android 4.1.2 in Kombination mit einer von LG selbst entwickelten Benutzeroberfläche zum Einsatz. Dadurch ist die Bedienung ähnlich intutiv wie bei der Konkurrenz. Gegenüber dem Google Nexus 4 hat das LG Optimus G Pro aber den Nachteil, dass für das reine Android, das auf dem Google-Gerät läuft, schneller Updates vorliegen.

Dank des riesigen Speichers von mindestens 16 GB lassen sich einige Apps und Daten auf dem LG Optimus G Pro abspeichern. Derzeit sind im Google Play Store rund 800.000 Apps vorrätig.

Einen sehr guten Eindruck hinterlässt indes der 1,5-Gigahertz-Prozessor mit zwei GB RAM Arbeitsspeicher. Beim Benchmark-Test von AnTuTu erreicht das LG Optimus G Pro stolze 25.787 Punkte. Das sind sogar mehr als die 24.844 Punkten des Samsung Galaxy S4, das bei den von Tariftipp.de durchgeführten Benchmark-Tests bislang führend gewesen ist.

Internet und Navigation

Bei unserem Praxistest konnten wir leider kein LTE-Netz nutzen, aber auch hinterließ das LG Optimus G Pro keinen allzu langsamen Eindruck.

Im Download verzeichneten wir bei unserem Speedtest in Hamburg bis zu sieben Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Freien und bis zu 6,6 MBit/s in geschlossenen Räumen. Im Upload erreichte das LG Optimus G Pro maximal 1,8 bzw. 1,4 MBit/s.

Dank des großen 4,7-Zoll-Displays mit HD-Auflösung macht das Surfen im Internet großen Spaß. Die Facebook-App ist zwar nicht vorinstalliert, kann aber dank LTE schnell aus dem Google Play Store heruntergeladen werden. Auf dieser Plattform sind mittlerweile über 800.000 Apps zu finden, davon rund zwei Drittel kostenlos.

Über die WLAN-Schnittstelle können auch größere Apps wie das Spiel Real Football 2013 problemlos auf das LG Optimus G Pro heruntergeladen werden. Beim Spiel selbst gefällt das Display nicht nur wegen seiner guten Auflösung, sondern auch wegen seinen hohen Kontrastwerts.

Mit Hilfe von Google Navigation kommt man im Hamburger Stadtverkehr bis auf wenige Ausnahmen auf dem besten Weg zum Ziel. Auf der Autobahn macht das LG Optimus G Pro dagegen immer eine gute Figur. Auch die sprachbasierte Suche funktioniert tadellos.

Wer jedoch viel im Ausland unterwegs ist, kommt nicht umhin, eine kostenpflichtige App wie z.B. von Navigon auf sein LG Optimus G Pro herunterzuladen. So kommen zum Preis von 599 Euro (UVP) noch einmal 39,95 Euro für die DACH-Version oder 59,95 Euro für die Europa-Karten von Navigon hinzu.

Foto und Video

Mit der „Dual Recording“-Funktion kann man beide Kameras zugleich einsetzen und so nicht nur das Geschehen um sie herum, sondern auch die Reaktion darauf aufnehmen und diese mit anderen teilen. Mit „Live Effects“ kann man die Bildbearbeitung direkt auf dem LG Optimus G Pro vornehmen und mit dem Video-Editor lassen sich Videos im Nachhinein bearbeiten.

Weitere Features des LG Optimus G Pro sind eine 360-Grad-Panorama-Funktion, ein stimmgesteuerter Auslöser („Cheese Shutter“) und „Time Catch Shot“. Bei letzterer Funktion können Nutzer aus einer Galerie von Aufnahmen auswählen, bevor sie auf den Auslöser drückten. So werden die Resultate vor allem bei Schnappschüssen und Sport-Fotos verbessert.

LG hat das LG Optimus G Pro mit „VuTalk“ ausgestattet. Während des Gesprächs lassen sich mit dieser Funktion Notizen und Bilder mit den Gesprächspartnern teilen. Zudem bietet das Smartlet mit „QuickMemo“ eine intuitive Funktion zum Erstellen und Teilen von Screenshots mit handschriftlichen Notizen.

Dank der sehr guten Ausstattung hat das LG Optimus G Pro bei Tagesaufnahmen denn auch keine sonderlichen Probleme:

Innenaufnahmen mit externer Beleuchtung gelingen mit dem LG Optimus G Pro in der Regel auch sehr gut:

Der LED-Blitz sorgt für Helligkeit selbst in der dunkelsten Kammer. Wie man sieht, funktioniert der Autofokus des LG Optimus G Pro auch bei geringen Abständen tadellos:

Videos dreht das LG Optimus G Pro mit einer Auflösung von bis zu 1.920 x 1.080 Pixeln. Neben dem Sony Xperia Z und Samsung Galaxy S4 macht das Oberklassen-Smartphone der Koreaner von allen Smartphones derzeit wohl die besten Aufnahmen:

MP3-Player und Akkulaufzeit

Der Akku des LG Optimus G Pro hat eine Kapazität von 2.100 Milli-Ampèrestunden. Das reicht zusammen mit einer intelligenten Energieverwaltung zwar nicht für die erwartet überragenden, aber doch durchaus respektable Leistungen.

Lässt man den Datenverkehr via HSPA oder LTE zu, sind beim LG Optimus G Pro bis zu 210 Minuten Gesprächs- und Surf-Zeit drin. Im Stand-by-Modus realisiert das Oberklassen-Smartphone aus Korea bis zu 480 Stunden Laufzeit.

Das LG Optimus G Pro ist auch für Musikfreunde bestens geeignet. Das LTE-Smartphone bietet die Audio-Technologie sowie diverse Presets. Die serienmäßigen Stereo-Headsets werden mit drei verschieden großen Paaren an In-Ear-Adaptern geliefert und begeistern durch einen authentischen Klang beim Abspielen von Songs und YouTube-Videos. Gegenüber dem Apple iPhone 5 fehlt es dem LG Optimus G Pro dann doch ein wenig an Klangtiefe.

Fazit

Mit dem LG Optimus G Pro hat LG ein Oberklassen-Gerät auf den Markt gebracht, das aufgrund seines verhältnismäßig niedrigen Straßenpreises von rund 400 Euro eine interessante Alternative zu Samsung Galaxy S4, Sony Xperia Z oder HTC One bietet. Vor allem der sehr schnelle Prozessor macht das LG Optimus G Pro zu einem ernsthaften Player im Oberklassen-Segment.

Auch wenn das Smartphone der Koreaner für verhältnismäßig wenig Geld zu haben ist, macht es Sinn, das LG Optimus G Pro zusammen mit einem LTE-Vertrag zu erwerben. Dann ist die finanzielle Belastung über 24 Monate verteilt und man profitiert von sehr hohen Download-Raten von bis zu 100 MBit/s.

Der große Vorteil des LG Optimus G Pro ist, dass es zwar mit 5,5 Zoll in der Diagonalen ein durchaus stattliches Display bietet, aber trotzdem noch mit einer Hand bedient werden kann. Mit 172 Gramm ist es allerdings deutlich schwerer als die Konkurrenz.

Gut ist, dass der Akku nicht fest im Gehäuse des LG Optimus G Pro verbaut ist und so vom Nutzer einfach ausgetauscht werden kann. Außerdem kann man den internen Speicher per microSD-Karte erweitern.

Positiv ist, dass LG das gut funktionierende Android-Betriebssystem nicht mit zu vielen eigenen Anwendungen überfrachtet hat. Weitere Stärke von Android: Es stehen bereits mehr als 800.000 Apps bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann.

In puncto Musik und Fotografie macht das LG Optimus G Pro eine respektable Figur. So bietet das LG Optimus G Pro die Audio-Technologie Dolby Mobile, diverse Presets, einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss sowie ein Stereo-Headset mit In-Ear-Adaptern in drei Größen, das zudem durch einen ordentlichen Klang gefällt.

Die 13-Megapixel Kamera hinterlässt einen guten Eindruck, denn sie schießt Fotos mit einer extrem kurzen Reaktionszeit und kann Videos in Full-HD-Qualität drehen. LED-Blitzlicht und Autofokus funktionieren beim LG Optimus G Pro tadellos.

Häufig kranken gut ausgestattete Smartphones an einer kurzen Akkulaufzeit - nicht so das LG Optimus G Pro. Lässt man den Datenverkehr via HSPA oder LTE zu, sind beim LG Optimus G Pro bis zu 210 Minuten Gesprächs- und Surf-Zeit drin. Im Stand-by-Modus realisiert das Oberklassen-Smartphone aus Korea bis zu 480 Stunden Laufzeit.