Alcatel One Touch Fire: Test

15.10.2013 von

Alcatel One Touch Fire

Platz 797/861
UVP: 89,99 €
Datum: 15.10.2013

  • Sehr günstiger Preis
  • Gute Telefoneigenschaften
  • Surfen via HSDPA und WLAN
  • Verhältnismäßig lange Akkulaufzeit
  • Betriebssystem mit wenig Apps
  • Display mit schlechter Auflösung
  • Kamera mit schlechter Auflösung und ohne Blitzlicht
Wettbewerbsvergleich
  • 28,1
  • Gesamturteil:
  • 0,0
  • Preis/Leistung:
  • ***
  • Sprachempfang:
  • *
  • Bedienung:
  • *
  • Foto/Video:
  • *
  • Audio/MP3:
  • **
  • Internet:
  • ***
  • Akkuleistung:
  • *
  • Ausstattung:
  • ***
  • Verarbeitung:
  • **
  • Leistung:
  • *
  • Display:


Bei congstar, dem Mobilfunk-Discounter der Deutschen Telekom, ist ab sofort das Alcatel One Touch Fire erhältlich. Tariftipp.de hat das erste Smartphone mit dem Betriebssystem Firefox OS getestet.

Das Alcatel One Touch Fire ist außerhalb Deutschlands bereits zu haben. Zuerst bot die Telekom-Tochter T-Mobile Polska das Smartphone mit Firefox OS in Polen an. Später sollen neben congstar die ungarische Tochter Magyar Telekom und die griechische Tochter Cosmote folgen.

Das von Mozilla entwickelte Betriebssystem Firefox OS bietet eine offene Plattform und kann ganz nach den Vorstellungen der Netzbetreiber angepasst werden. Die Telekom und Mozilla arbeiten seit 2011 gemeinsam mit anderen Partnern an der Entwicklung eines offenen Standards für mobile Betriebssysteme. Ziel der Partnerschaft ist es nach Angaben der Telekom, mehr Wettbewerb im Markt und mehr Auswahl für den Kunden zu schaffen.

Bei Firefox OS ist der Browser die Umgebung, in der sich alle Apps und Webseiten befinden. Unterstützt werden ausschließlich Anwendungen, die in den bekannten Web-Sprachen, allen voran HTML 5, geschrieben werden. Diese sind, wie zum Beispiel Telefonie, SMS und Adressbuch, vorinstalliert oder werden wie Webseiten über den Browser geöffnet.

Das Alcatel One Touch Fire, das als erstes Smartphone auf dem deutschen Markt auf Firefox OS läuft, ist vor allem für Einsteiger gedacht, die bislang kein Smartphone gehabt haben. Das Smartphone wird über 3,5-Zoll-Display mit einer Auflösung von lediglich 480 x 320 Pixeln gesteuert.

Ebenfalls recht bescheiden sind die Nennwerte des Prozessors. Dabei handelt es sich um eine Single-Core-CPU mit einem Gigahertz (GHz) Taktung. Der Arbeitsspeicher ist gar nur 512 Megabyte (MB) groß.

Die Kamera des Alcatel One Touch Fire ist allenfalls für Schnappschüsse geeignet, denn sie bietet eine Auflösung von maximal 3,2 Megapixeln. Videos dreht das Alcatel One Touch Fire mit einer Auflösung von nur 640 x 480 Pixeln.

Beim Surfen im Internet macht das Alcatel One Touch Fire hingegen keine Kompromisse. Das Firefox-Smartphone surft via HSDPA mit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde mobil im Internet. Darüber hinaus ist eine WLAN-Schnittstelle an Bord.

Bei congstar gibt es das Alcatel One Touch Fire für einmalig 89,99 Euro in Verbindung mit allen Vertragstarifen und einer Prepaid-Karte des Mobilfunk-Discounters. So bietet congstar passend für Einsteiger den Smartphone-Tarif „Smart M“ für 9,99 Euro pro Monat an.

Telefonfunktionen und Bedienung

Alcatel One Touch Fire: Ausführliches Testvideo des Alcatel One Touch Fire mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Wer bei einem Preis von 89,99 Euro erwartet, dass das Gehäuse des Alcatel One Touch Fire an allen Ende knarzt, wird enttäuscht. Die Verarbeitungsqualität geht für ein Smartphone der Einsteiger-Klasse völlig in Ordnung und auch der Akkudeckel lässt sich problemlos entfernen.

Dass das Alcatel One Touch Fire vor allem für Nutzer gedacht ist, die zum ersten Mal ein Smartphone kaufen, zeigt sich im Inneren des Smartphones. Anders als die meisten neuen Modelle benötigt man für das Alcatel One Touch Fire keine Micro-SIM, sondern das größere Mini-SIM-Format.

Lobenswert ist auch, dass eine microSD-Format zum serienmäßigen Lieferumfang gehört, auch wenn diese lediglich zwei Gigabyte (GB) groß ist. Wer möchte, kann alternativ eine Speicherkarte mit bis zu 32 GB Kapazität einlegen. Der interne Speicher des Alcatel One Touch Fire ist mit 180 Megabyte in jedem Fall deutlich zu sparsam geraten.

Als positiv zu bewerten sind die Empfangseigenschaften des Alcatel One Touch Fire. Vor allem im D1-Netz, in dem congstar funkt, gibt es an dem Einsteiger-Smartphone nichts auszusetzen. Auch im weniger gut ausbebauten O2-Netz schlägt sich das Alcatel One Touch Fire achtbar.

Als erstes Smartphone auf dem deutschen Markt verwendet das Alcatel One Touch Fire das Betriebssystem Firefox OS. Nicht von ungefähr führt der Name vom bekannten Firefox-Browser her, den wie dieser Browser wurde Firefox OS von Mozilla entwickelt.

Von der Benutzeroberfläche her fühlt man sich bei Firefox OS an Android erinnert. Die am häufigsten genutzten Funktionen – Telefonieren, SMS, Browser und Kamera – finden sich in einer am unteren Bildrand angesiedelten Menüleiste. Hier findet sich ab Werk auch der Shortcut zum integrierten UKW-Radio.

Auf dem ersten Homescreen ist darüber hinaus die Suchfunktion angesiedelt. Das Icon „Einstellungen“ sowie vorinstallierte Apps wie Facebook oder Twitter finden sich auf dem zweiten Homescreen, der durch Streichen über das Display erreicht werden kann. congstar-Kunden finden hier auch eine eigene congstar-App, mit der sie ihre Tarifeinstellungen mühelos im Auge behalten können. Auf dem dritten Homescreen wurden die Musik- und Video-Funktion sowie ein paar Spiele untergebracht.

Das Display selbst macht leider keinen allzu hochwertigen Eindruck – was angesichts des niedrigen Preises des Alcatel One Touch Fire auch nicht verwundert. Die Auflösung beträgt lediglich 480 x 320 Pixel. Bei einer Bilddiagonalen von 3,5 Zoll macht das eine Pixeldichte von gerade mal 165 Pixeln pro Quadratzoll (ppi).

Hinzu kommt ein verhältnismäßig lahmer Prozessor. Die Single-Core-CPU des Alcatel One Touch Fire hat eine Taktung von einem Gigahertz und wird von nur 512 Megabyte (MB) RAM Arbeitsspeicher unterstützt.

Surfen im Internet und Navigation

Nicht nur der Preis, sondern auch die Austattung des Alcatel One Touch Fire ist recht minimal geraten. Wie Konkurrenzmodelle wie das Samsung Galaxy Pocket Plus surft das Firefox-Smartphone via HSDPA mit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Internet.

Darüber hinaus hat das Alcatel One Touch Fire EDGE und GPRS an Bord. Für den Download von Apps steht eine WLAN-Schnittstelle zur Verfügung.

Allerdings ist die Auswahl der kleinen nützlichen Programme doch arg begrenzt. Zwar sind eine Facebook- oder YouTube-App auf dem Alcatel One Touch Fire vorinstalliert, doch einige populäre Apps wie z.B. Whatsapp fehlen im Marketplace.

Der mobile Firefox-Browser lässt sich dagegen recht ordentlich bedienen. Man sollte jedoch zur Eingabe von URLs das Alcatel One Touch Fire unbedingt quer halten, denn im Hochformat verschreibt man sich wegen der kleinen Tasten ein ums andere Mal.

Beim Preis von nur 89,99 Euro überrascht, dass das Alcatel One Touch Fire über einen recht gut funktionierenden Kartendienst verfügt. Das Kartenmaterial wird nämlich von der Nokia-Sparte Here zugeliefert. Möchte man ein Ziel in der Karte finden oder eine Route planen, dauert dies wegen der langsamen mobilen Internet-Verbindung leider manchmal arg lange.

A propos Download: Hier schafft das Alcatel One Touch Fire maximale Raten von nur 2,4 MBit/s im Freien und 2,3 MBit/s in geschlossenen Räumen. Der Upload ist mit 1,4 MBit/s bzw. 1,3 MBit/s sogar noch bescheidener.

Fotos und Videos

Die Kamera ist einer der Schwachpunkte des Alcatel One Touch Fire. Die maximale Auflösung beträgt lediglich 3,2 Megapixel. Zudem sucht man bei dem Einsteiger-Smartphone Blitzlicht oder Autofokus vergebens, ganz zu schweigen von kameraspezifischen Einstellungsmöglichkeiten.

So reicht es beim Alcatel One Touch Fire selbst tagsüber lediglich zu Schnappschüssen:

In geschlossenen Räumen wirken die Bilder des Alcatel One Touch Fire ebenfalls kontrast- und detailarm:

Da kein Blitzlicht an Bord ist, sollte man das Alcatel One Touch Fire nicht für Nachtaufnahmen einsetzen:

Videos nimmt das Alcatel One Touch Fire mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln auf. Auch der integrierte Camcorder verfügt über keinerlei Einstellungsmöglichkeiten.

MP3-Player und Akkulaufzeit

Anders als Konkurrenten wie das Samsung Galaxy Pocket Plus oder Sony Xperia E verfügt das Alcatel One Touch Fire tatsächlich über ein mitgeliefertes Stereo-Headset.

Dieses dient auch als Antenne für den UKW-Radioempfang. Leider lässt die Empfangsqualität im geschlossenen Räumen arg zu wünschen übrig. Im Freien ist der Radioempfang dagegen in Ordnung.

Das Alcatel One Touch Fire verfügt selbstredend auch über einen MP3-Player, aber diese bietet überhaupt keine Einstellungsmöglichkeiten. Lediglich die Lautstärke kann über eine entsprechende Wippe an der Seite des Gehäuses eingestellt werden.

In puncto Klangtiefe haben die serienmäßigen Headsets keine berauschenden Ergebnisse zu bieten, aber die Qualität der Kopfhörer geht für diese Preisklasse in Ordnung. Wer möchte, kann aber höherwertige Stereo-Headsets an die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse des Alcatel One Touch Fire anschließen.

Der Akku ist eine Stärke des Alcatel One Touch Fire. Zwar ist er mit 1.400 Milli-Ampèrestunden nicht sonderlich stark ausgefallen, aber da das Firefox-Smartphone über ein gutes Energie-Management, können sich die Akkulaufzeiten trotzdem sehen lassen.

So stehen für das Alcatel One Touch Fire immerhin 220 Stunden Sprechzeit zur Verfügung. Beim mobilen Surfen im Internet ist nach 230 Stunden das Ende der Fahnenstange erreicht. Im Stand-by hält das Alcatel One Touch Fire bis zu 390 Stunden durch.

Fazit

Mit dem Alcatel One Touch Fire bietet congstar ein absolut konkurrenzfähiges Smartphone für kleines Geld an. Wer bis dato noch kein Smartphone gehabt hat, dürfte zumindest ein Auge auf das Gerät mit dem neuen Betriebssystem Firefox OS werfen.

Allerdings gibt es eine ganze Reihe an vergleichbar günstigen Smartphones, die auf Googles Android laufen, und die bis zu 900.000 Apps bieten. Zu nennen wären hier z.B. das Samsung Galaxy Pocket Plus oder Sony Xperia E.

Allerdings muss man fairerweise sagen, dass auf diesen Smartphones wegen ihrer kleinen Speicher nicht allzu viele Apps gleichzeitig laufen können. Nichtsdestotrotz bleibt zu bemängeln, dass man auf dem Alcatel One Touch Fire noch nicht einmal Whatsapp installieren kann.

Als positiv zu bewerten sind hingegen die Empfangseigenschaften des Alcatel One Touch Fire. Vor allem im D1-Netz, in dem congstar funkt, gibt es an dem Einsteiger-Smartphone nichts auszusetzen. Auch im weniger gut ausbebauten O2-Netz schlägt sich das Alcatel One Touch Fire achtbar.

Ein weiterer Pluspunkt des Firefox-Smartphones sind die verhältnismäßig langen Akkulaufzeiten. Bis zu 220 Minuten Sprechzeit, maximal 230 Minuten Surf-Zeit sowie bis zu 390 Stunden im Stand-by stehen hier zu Buche.

Während die Kamera des Alcatel One Touch Fire ein schlechtes Bild abgibt, können die Stereo-Headsets für diese Preisklasse durchaus gefallen. Schade nur, dass der Radioempfang beim Alcatel One Touch Fire eher unterdurchschnittlich ist.