LG Optimus L9 II: Test
LG Optimus L9 II
- Großes Display mit HD-Auflösung
- Ausreichend flinker Prozessor
- Günstiger Preis
- Schwache Akkuleistung
- Indoor-Empfang mit Schwächen
Tariftipp.de hat das LG Optimus L9 II getestet. Der Nachfolger des populären LG Optimus L9 hat trotz seines günstigen Preises HSPA+ und ein 4,7-Zoll-Display mit HD-Auflösung an Bord.
Laut unverbindlicher Preisempfehlung (UVP) kostet das LG Optimus L9 II nur 349 Euro. Bei einzelnen Online-Händlern ist das Android-Smartphone indes schon für rund 250 Euro zu haben, so z.B. bei Amazon.Für diesen günstigen Preis bietet es seinen Nutzern ein ansehnliches Design. Das LG Optimus L9 II wirkt ordentlich verarbeitet und ist mit seinen abgerundeten Seiten ein Handschmeichler. Auf der Vorderseite des Android-Smartphones dominiert neben dem Display das zentrale Steuerelement. Die Rückseite des LG Optimus L9 II ist glatt gestaltet.
Mit einer Bilddiagonale von 4,7 Zoll bietet das LG Optimus L9 II ein relativ großes Display für ein Mittelklasse-Smartphone. Anders als Konkurrenten wie das Nokia Lumia 625 ist auch die Auflösung entsprechend gut, denn das LG Optimus L9 II bietet 1.280 x 720 Pixel, was HD-Qualität entspricht.
Die Außenabmessungen von 128,4 x 66,5 x 9,4 Millimetern sind noch vertretbar. Dass das LG Optimus L9 II trotz des großen Displays mit einer Hand bedient werden kann, liegt am ultradünnen Display-Rand.
Als Betriebssystem verwendet das LG Optimus L9 II Android in der Version 4.1 („Jelly Bean“). Die Benutzeroberfläche, die LG auf das von Google entwickelte Betriebssystem Android aufgesetzt hat, erinnert vom Design her etwas an ältere Touchscreen-Handys wie das LG GD510 Pop. Angetrieben wird das Mittelklasse-Smartphone von einem 1,4 Gigahertz starken Dual-Core-Prozessor, dem Qualcomm Snapdragon 400.
Der Akku des LG Optimus L9 II ist mit einer Kapazität von 2.150 Milli-Amperestunden (mAh) etwas stärker als der des Vorgängermodells. Inklusive Stromspeicher wiegt das Einsteiger-Smartphone handliche 120 Gramm.
Trotz seines niedrigen Preises surft das LG Optimus L9 II via HSPA+ und WLAN ausreichend flott im Internet. Die maximale Download-Raten beim mobilen Surfen beträgt laut Hersteller 42,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s).
Zudem hat das LG Optimus L9 II einen internen Speicher von immerhin acht Gigabyte (GB), der um bis zu 32 GB erweitert werden kann, wenn man eine separat zu erwerbende microSD-Karte einsteckt. Die Kamera des LG Optimus L9 II schießt Fotos mit einer Auflösung von bis zu acht Megapixeln und dreht Videos mit Full-HD-Auflösung.
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Telefonfunktionen und Bedienung
Das LG Optimus L9 II wird über ein 4,7-Zoll-Display gesteuert. Der kapazitive Touchscreen des Einsteiger-Smartphones reagiert zuverlässig auf Druckimpulse und lässt sich gut ablesen, außer man hat mit direkter Sonneneinstrahlung zu kämpfen.
Der Prozessor des LG Optimus L9 II, der von Qualcomm zugeliefert wird, bietet eine Taktfrequenz von 1,4 GHz. Deshalb kann das Android-Smartphone fast immer durch eine flüssige Bedienung glänzen. Lediglich bei datenintensiven Spielen wie Real Football kommt es zu deutlichen Hängern. Im Benchmark-Test von AnTuTu erreicht das LG Optimus L9 II immerhin 14.428 Punkte.
Alles in allem kann das LG Optimus L9 II in puncto Netzempfang überzeugen. Im O2-Netz leistet sich das LG Optimus L9 II in schlechten Empfangssituationen Aussetzer, was vor allem für den Indoor-Empfang gilt. Die Sprachqualität des Android-Smartphones geht in Ordnung.
Beim Verfassen von SMS kommt dem LG Optimus L9 II die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich am besten mit zwei Daumen im Querformat bedienen lässt. Im Hochformat steht ebenfalls eine vollwertige QWERTZ-Tastatur zur Verfügung, deren Tasten ebenfalls gut zu treffen sind.
Surfen und Navigieren
Der Kauf einer microSD ist aber zwingend erforderlich, da der Telefonspeicher des LG Optimus L9 II mit acht GB Kapazität ziemlich schnell an seine Grenzen stößt. Das Smartphone unterstützt Speicherkarten mit bis zu 32 GB Kapazität.
Das Surfen geht dank der HSPA+- Schnittstelle des LG Optimus L9 II schon ausreichend flott von der Hand. Im O2-Netz erreichte das Android-Smartphone im Freien Download-Geschwindigkeiten von bis zu 6,9 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Beim Indoor-Empfang wurden maximal 4,9 MBit/s verzeichnet. Beim Upload verzeichnete das LG Optimus L9 II im Freien maximal 1,6 MBit/s und in geschlossenen Gebäuden bis zu 1,2 MBit/s.
Links lassen sich auf dem Display des LG Optimus L9 II mit dem bloßen Finger gut treffen. Bei eng nebeneinander liegenden Links muss man den Inhalt aber heranzoomen. Das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank der Sensoren tadellos.
Der eingebaute GPS-Empfänger des LG Optimus L9 II ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend.
Foto und Video
Die Kamera des LG Optimus L9 II bietet eine Auflösung von immerhin acht Megapixeln und wird von Autofokus und LED-Blitzlicht unterstützt. Außerdem sind Features wie eine Lächelerkennung und eine Sprachsteuerung an Bord, die z.B. bei Baby-Fotos schöne Ergebnisse bringen. Schade ist, dass das LG Optimus L9 II wie die meisten Android-Smartphones über keinen dezidierten Auslöser für das Fotografieren verfügt.
Bei Tagaufnahmen macht das LG Optimus L9 II eine akzeptable Figur:
Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones zeigt sich, dass die Kamera Mühe mit weichen Farbübergängen hat:
Bei Nachtaufnahmen des LG Optimus L9 II macht sich der LED-Blitz positiv bemerkbar. Wie man sieht, sieht man in der Dunkelkammer deutlich die Fortuna-Düsseldorf-Tasse und die Schattierungen der Gläser:
Das LG Optimus L9 II nimmt Videos in Full-HD-Qualität auf. Das Mikrofon des Android-Smartphones ist zudem wenig rauschanfällig:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Stromspeicher des LG Optimus L9 II sorgt dafür, dass 170 Stunden im Gesprächs- und Surf-Modus zu Buche stehen. Im Stand-by schafft das LG Optimus L9 II knapp 380 Stunden.
Dieser Wert lässt sich weiter drücken, wenn man das LG Optimus L9 II so einstellt, dass es alle fünf Minuten prüft, ob Mails eingegangen sind. Wer Energie sparen möchte, kann jedoch Stromfresser wie HSPA+, WLAN oder GPS ausstellen.
Die internen Lautsprecher des Einsteiger-Smartphones haben für diese Preisklasse eine erstaunlich gute Qualität. Wie schon erwähnt verfügt das LG Optimus L9 II über serienmäßige Stereo-Headsets, die allerdings nicht durch übermäßige Klangtiefe begeistern. Andererseits kann man alternativ hochwertigere Kopfhörer an die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse des Android-Smartphones andocken.
Das LG Optimus L9 II verfügt über Presets, einen Equalizer und sogar über 3D-Sound von Dolby Mobile, aber all diese Features kann man nur mit angedockten Kopfhörern nutzen. Auch ohne Headsets kann man einen Song immerhin als Klingelton wählen, Play-Lists erstellen oder Songs in einer zufälligen Reihenfolge abspielen.
Fazit
Die Ausstattung mit HSPA+, WLAN und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist für ein Smartphone dieser Preisklasse mittlerweile Standard. In puncto Internet braucht sich das LG Optimus L9 II vor der Konkurrenz in dieser Preisklasse nicht zu verstecken, wenngleich die tatsächlich gemessenen Download- und Upload-Raten beim Indoor-Empfang etwas niedriger sind als im Klassendurchschnitt.
Das Android-Smartphone kann als Mobiltelefon nicht völlig überzeugen. Die Sprachqualität des LG Optimus L9 II geht in Ordnung. Anders sieht es bei der Empfangsqualität aus. In schlechten Empfangssituationen in geschlossenen Gebäuden können Gespräche auch schon mal unterbrochen werden.
Die virtuelle QWERTZ-Tastatur des LG Optimus L9 II ist dank 4,7-Zoll-Display ausreichend üppig geraten. Beim Verfassen von SMS, E-Mails oder Beiträgen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter macht sie sich insbesondere im Querformat bezahlt.
Die Acht-Megapixel-Kamera liefert gute Ergebnisse und ist mit diversen Features und einem kräftigen LED-Blitz ausgestattet. Beim Musikhören lassen die serienmäßigen Headsets des LG Optimus L9 II zwar Klangtiefe vermissen, aber es ist immerhin 3D-Sound an Bord.
Eine unterdurchschnittliche Leistung liefert der Akku des LG Optimus L9 II ab. Zu Buche stehen bloß 170 Minuten Gesprächs- und Surf-Zeit sowie maximal 380 Stunden im Stand-by. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich fast nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone alle 16 Stunden aufgeladen werden muss.