Fairphone: Fair hergestelltes Android-Smartphone

15.01.2014 von

Mit dem Fairphone ist das erste fair hergestellte Smartphone erhältlich. Faire Arbeitsbedingungen, transparente Lieferketten und austauschbare Komponenten sollen beim Konsumenten für ein ruhiges Gewissen sorgen.

Gebaut wird das Fairphone in chinesischen Fabriken, in denen die Arbeiter gerechte Löhne erhalten und keine überlangen Schichten schieben müssen. Außerdem stammen das Coltan und Zinn im Fairphone zwar aus dem Bürgerkriegsland Kongo, aber die betreffenden Minen sind nicht umkämpft.

Detailliert gibt das niederländische Start-Up Fairphone auf seiner Webseite an, was an dem Fairphone wie viel gekostet hat. Für Design und Entwicklung werden 129,75 Euro berechnet. 13,18 Euro kosten Zinn und Coltan. 9,50 Euro werden für die Herstellung veranschlagt.

325 Euro kostet das Smartphone für ein ruhiges Gewissen. Das ist viel Geld, wenn man bedenkt, dass man dafür nur ein Gerät der unteren Mittelklasse bekommt. Der Erfolge gibt dem niederländischen Start-Up aber recht. 25.000 Fairphones wurden bereits verkauft. Derzeit wird schon die zweite Charge in China produziert.

Fairphone: Technische Daten

Das Fairphone ist mit 170 Gramm Gewicht relativ schwer und mit einem Zentimeter Bautiefe ziemlich dick. Um den ökologischen Fußabdruck zu verbessern, ist nicht nur der 2.000 Milli-Ampèrestunden starke Akku wechselbar.

Auch ein USB-Ladegerät fehlt in der Ausstattung, denn man nimmt an, dass der Nutzer das Ladekabel seines alten Smartphones verwenden kann. Das Gehäuse ist aus dem Recycling-Kunststoff Polycarbonat. Gut für die Gesundheit des Nutzers ist zudem der niedrige SAR-Wert von 0,329 Watt pro Kilogramm.

Als Betriebssystem kommt das von Google entwickelte Android 4.2.2 zum Einsatz. Das mit kratzfestem Glas überzogene Display des Fairphones misst 4,3 Zoll in der Diagonalen und hat eine Auflösung von 960 x 540 Pixeln.

Die Fairphone-Kamera schießt Fotos mit bis zu acht Megapixeln Auflösung und kann Full-HD-Videos drehen. Auf der Frontseite des Android-Geräts ist eine zweite Kamera für Video-Chats integriert, die eine Auflösung von bis zu 1,3 Megapixeln bietet.

Als CPU kommt der 1,2 Gigahertz schnelle Quad-Core-Prozessor MT6589M von Mediatek zum Einsatz, der von einem Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt wird. Der interne Fairphone-Speicher misst 16 GB und kann per microSD-Karte um bis zu 64 GB erweitert werden.

Im Internet surft das Fairphone via WLAN oder HSPA+. Via HSPA+ sind bis zu 42,2 Megabit pro Sekunde im Download möglich. Zudem kann das Fairphone als Dual-SIM-Smartphone zwei SIM-Karten gleichzeitig betreiben. GPS und Bluetooth 4.0 sind an Bord, aber NFC oder LTE fehlen in der Ausstattung.

© Tariftipp.de, 15. Januar 2014