Huawei Ascend Y530: Test

Die Kamera des Huawei Ascend Y530 bietet eine Auflösung von immerhin maximal fünf Megapixeln und eine Autofokus-Funktion. Auf der Vorderseite des Einsteiger-Smartphones findet sich eine zweite Kamera für Video-Chats und Selbstportraits.

Der Akku ist für ein Einsteiger-Smartphone ausgesprochen groß geraten und hat eine Kapazität von 1.750 Milli-Ampèrestunden (mAh). Laut Hersteller soll das Huawei Ascend Y530 so bis zu 640 Minuten Sprechzeit und maximal 612 Stunden Laufzeit im Stand-by-Modus erreichen.

Trotz seines niedrigen Preises ist das Huawei Ascend Y350 im Internet alles andere als langsam unterwegs. Wie in dieser Klasse üblich fehlt der schnelle LTE-Standard, aber via HSPA+ sind im Download immerhin bis zu 21 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich. Im Upload soll das Huawei Ascend Y530 laut Hersteller bis zu 5,76 MBit/s realisieren.

Für den Download großer Datenmengen ist selbstredend eine WLAN-Schnittstelle an Bord. Außerdem verfügt das Huawei Ascend Y530 über GPS, Bluetooth 4.0 und einen microSD-Karten-Slot, der Speicherkarten mit bis zu 32 Gigabyte Kapazität aufnehmen kann.

Telefonfunktionen und Bedienung

Das Huawei Ascend Y530 wird über ein immerhin 4,5 Zoll große Display gesteuert. Der kapazitive Touchscreen des Einsteiger-Smartphones reagiert zuverlässig auf Druckimpulse, aber da es sich um ein Smartphone handelt, das man im Internet für rund 120 Euro bekommt, muss der Nutzer mit Einschränkungen leben. Zu nennen wären hier vor allem das stark spiegelnde Display. Die niedrige Bildschirmauflösung von nur 854 x 480 Pixeln fällt weniger ins Gewicht.

Der Dual-Core-Prozessor des Huawei Ascend Y530, der Qualcomm Snapdragon MSM8210, bietet eine Taktfrequenz von immerhin 1,2 GHz, aber das Einsteiger-Smartphone nervt durch eine nicht immer flüssige Bedienung. Einfache Spiele wie Angry Birds laufen aber problemlos. Im Benchmark-Test von AnTuTu erreicht das Huawei Ascend Y530 allerdings 11.952 Punkte, was ungefähr dem Niveau eines Apple iPhone 5C entspricht, das deutlich teurer ist.

Alles in allem kann das Huawei Ascend Y530 in puncto Netzempfang überzeugen. Im O2-Netz leistet sich das Huawei Ascend Y530 nur selten Aussetzer, wenn man im Freien unterwegs ist. Beim Indoor-Empfang muss man jedoch im schwierigen Empfangssituation auch schon mal mit Unterbrechungen rechnen.. Die Sprachqualität des Einsteiger-Smartphones geht in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang einige Schwächen.

Beim Verfassen von SMS kommt dem Huawei Ascend Y530 die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich am besten mit zwei Daumen im Querformat bedienen lässt. Im Hochformat steht ebenfalls eine vollwertige QWERTZ-Tastatur zur Verfügung, die dank des ausreichend großen Displays gut zu bedienen ist.

Surfen und Navigieren

Wie alle Android-Smartphones hat auch das Huawei Ascend Y530 Zugang zur Plattform Google Play Store. Hier finden sich mehr als eine Million Apps, mit denen man die Funktionen des Einsteiger-Smartphones erweitern kann. Der Kauf einer microSD ist aber zwingend erforderlich, da der Telefonspeicher des Huawei Ascend Y530 ziemlich schnell an seine Grenzen stößt.

Das Surfen geht jedoch dank der HSPA+- und WLAN-Schnittstelle des Huawei Ascend Y530 recht flott von der Hand. Zudem ist die theoretische maximale Downlaod-Geschwindigkeit mit 21 Megabit pro Sekunde für diese Preisklasse absolut ausreichend.

Im O2-Netz erreichte das Einsteiger-Smartphone im Freien Download-Geschwindigkeiten von bis zu 7,3 MBit/s, wenn HSDPA anlag. Beim Indoor-Empfang wurden allerdings nur maximal 3,4 MBit/s verzeichnet. Beim Upload verzeichnete das Huawei Ascend Y530 im Freien maximal 1,6 MBit/s und in geschlossenen Gebäuden lediglich bis zu 0,7 MBit/s.

Links lassen sich auf dem Display des Huawei Ascend Y530 mit dem bloßen Finger gut treffen. Das Umschalten von Hoch- zu Querformat und umgekehrt klappt dank der Sensoren tadellos.

Der eingebaute GPS-Empfänger des Huawei Ascend Y530 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend.

Foto und Video

Die Kamera des Huawei Ascend Y530 bietet Klassenübliches, denn sie bietet eine Auflösung von 4,9 Megapixeln und eine Autofokus-Funktion. Für Nachtaufnahmen ist darüber hinaus ein LED-Blitzlicht an Bord. Die Einstellungsmöglichkeiten sind eher rar gesät, aber Effekte wie Sepia oder eine Panorama-Funktion sind beim Huawei Ascend Y530 an Bord.

Bei Tagaufnahmen macht das Huawei Ascend Y530 dennoch eine akzeptable Figur:

Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones zeigt sich, dass die Kamera in der Lage ist, Details ordentlich darzustellen:

Bei Nachtaufnahmen des Huawei Ascend Y530 macht sich das Vorhandensein eines Blitzlichts positiv bemerkbar. Gegenüber dem Vorgänger Huawei Ascend Y300 zeigt sich das Huawei Ascend Y530 in dieser Disziplin stark verbessert:

Das Huawei Ascend Y530 nimmt Videos mit maximal 640 x 480 Pixeln auf, was VGA-Qualität entspricht. Demzufolge gelingen keine hochklassigen Aufnahmen, aber im Vergleich zu anderen Einsteiger-Smartphones zeichnet sich das Huawei Ascend Y530 wenigstens nicht durch nervende Wackler aus. Das Mikrofon des Einsteiger-Smartphones ist allerdings etwas rauschanfällig:

MP3-Player und Akkulaufzeit

Der Akku des Huawei Ascend Y530 hat eine Kapazität von 1.750 mAh. Das ist für ein Einsteiger-Smartphone durchaus eine ordentliche Größe, so dass die Akkulaufzeit recht gut ausfällt.

Der Stromspeicher des Huawei Ascend Y530 sorgt dafür, dass 200 Stunden im Gesprächs- und UMTS-Modus zu Buche stehen. Im Stand-by schafft das Huawei Ascend Y530 knapp 410 Stunden.

Die internen Lautsprecher des Einsteiger-Smartphones sind von erstaundlich guter Qualität. Anders sieht dies allerdings bei den serienmäßigen Stereo-Headsets aus, bei denen - wie in dieser Preisklasse üblich - keine In-Ear-Adapter mitgeliefert werden. Gerade bei fetten Bässen klingt das Huawei Ascend Y530 recht schmalbrüstig. Alternativ kann man aber höherwertige Kopfhörer an die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse des Einsteiger-Smartphones andocken.

Als MP3-Player kommt Google Play Music zum Einsatz. Das Einsteiger-Smartphone verfügt leider über keine Presets, keinen Equalizer und schon gar keinen 3D-Sound. Zumindest kann man einen Song als Klingelton wählen, Play-Lists erstellen oder Songs in einer zufälligen Reihenfolge abspielen.

Fazit

Das Huawei Ascend Y530 ist im Internet schon für rund 120 Euro zu haben. Für diesen günstigen Preis bietet das Smartphone das nicht gut zu bedienende Betriebssystem Android 4.3, das bald durch Android 4.4 abgelöst werden soll. Auch das Design und die Verarbeitung zählen zu den Pluspunkten.

Der 4,5 Zoll große Touchscreen ist gut zu bedienen, spiegelt aber stärker, als dies bei teureren Smartphones der Fall ist. Die relativ niedrige Bildschirmauflösung fällt dagegen nicht ins Gewicht. Die Ausstattung mit HSDPA, WLAN und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist für ein Smartphone dieser Preisklasse mittlerweile Standard.

Die Sprachqualität des Huawei Ascend Y530 geht in Ordnung, lässt aber gegenüber teureren Smartphones zu wünschen übrig. Gerade in geschlossenen Räumen kann es zu Empfangsaussetzern kommen.

Ein ordentliches Bild gibt die integrierte 4,9-Megapixel-Kamera ab, die ein LED-Blitzlicht und einen Autofokus bietet. Selbst bei Dunkelheit macht das Huawei Ascend Y530 erstaunlich gute Fotos und ist in dieser Disziplin deutlich besser als der Vorgänger Huawei Ascend Y300.

Für Musik-Freunde ist das Huawei Ascend Y530 leider gar nicht zu empfehlen. Die Serien-Headsets gehen in Ordnung, aber wirken bei Bässen doch recht schmalbrüstig. Der MP3-Player bietet weder Presets noch Equalizer noch 3D-Sound.

Als erstaunlich langatmig entpuppt sich der Akku des Huawei Ascend Y530 mit immerhin 200 Minuten Gesprächs- und Surf-Zeit. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich allerdings nicht vermeiden, dass das Einsteiger-Smartphone jeden Tag aufgeladen werden muss.