Acer Liquid Z5: Günstiges 5-Zoll-Smartphone im Test
Mit dem Acer Liquid Z5 hat Acer ein ausgesprochen günstiges Smartphone mit Fünf-Zoll-Display auf den Markt gebracht. Tariftipp.de hat das 169 Euro (UVP) teure Gerät in der Version mit Dual-SIM-Funktion getestet.
Trotz seines verhältnismäßig großen Displays ist das Acer Liquid Z5 in seinen Abmessungen nicht zu ausladend. Mit 145 x 73 x 8 Millimetern und einem Gewicht von 147 Gramm passt das Acer Liquid Z5 noch in jede Hosentasche.
Als Betriebssystem kommt beim Acer Liquid Z5 Android 4.2 („Jelly Bean“) zum Einsatz. Das Smartphone bietet vier vordefinierte Nutzerprofile und soll so eine besonders einfache Bedienung gewährleisten, wenn sich der Nutzer mit dem Standard-Android nicht so gut auskennt.
Die weitere Ausstattung reicht, was bei einem Preis von 169 Euro logisch erscheint, nicht an die eines gleichgroßen Oberklassen-Smartphones heran. Angetrieben wird das Acer Liquid Z5 von einem Dual-Core-Prozessor mit einer Taktung von 1,3 Gigahertz (GHz), der von lediglich 512 Megabyte (MB) RAM Arbeitsspeicher unterstützt wird.
Der interne Speicher des Acer Liquid Z5 misst lediglich vier Gigabyte (GB), kann aber per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Darüber hinaus verfügt das Android-Smartphone über eine GPS-Schnittstelle und eine Fünf-Megapixel-Kamera, die von einem Autofokus sowie von einem Blitzlicht unterstützt wird.
Neben der Version zum Betrieb einer SIM-Karte gibt es das Acer Liquid Z5 auch als Dual-SIM-Variante, die Tariftipp.de zu Testzwecken zugesandt wurde. Via HSPA+ surft das Android-Smartphone mit bis zu 21 Megabit pro Sekunde (MBit/s) mobil im Internet. Alternativ ist das Surfen via WLAN möglich.
Das Acer Liquid Z5 unterstützt die „Acer Cloud“-Technologie. So kann man das Einsteiger-Smartphone mit anderen Endgeräten vernetzen, Inhalte teilen und jederzeit und überall auf diese zugreifen.
Telefonfunktionen und Bedienung
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Das Acer Liquid Z5 wird über ein Fünf-Zoll-Display gesteuert. Obwohl der Bildschirm über eine Auflösung von nur 854 x 480 Pixeln verfügt, lässt er sich ausreichend gut ablesen.
Etwas nervig ist jedoch das Eingeben von E-Mails, SMS, Whatsapp-Nachrichten oder Beiträgen auf Facebook. So wird die Geduld des Nutzers vom Acer Liquid Z5 auf eine harte Probe gestellt, da der Prozessor manchmal etwas länger braucht, um ein Wort vorzuschlagen.
Das Betriebssystem Android 4.2 („Jelly Bean“) ist zwar nicht auf dem neuesten Stand, aber intuitiv und übersichtlich zu bedienen. Das Acer Liquid Z5 bietet ab Werk fünf Homescreens, auf denen man seine Apps nach Lust und Laune platzieren kann. Der Nutzer kann bis zu vier weitere Homescreens hinzufügen.
Alles in allem kann das Acer Liquid Z5 in puncto Netzempfang überzeugen. Im D2-Netz von Vodafone leistet sich das Acer Liquid Z5 überhaupt keinen Aussetzer. Die Sprachqualität des Android-Smartphones geht in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang im O2-Netz einige Schwächen.
Die Dual-SIM-Funktion des Acer Liquid Z5 ist spielend einfach. Man kann vor einem Anruf entscheiden, welche SIM-Karte man nutzt oder eine Standard-Einstellung wählen. Zu beachten ist lediglich, dass nur die SIM 1 schnelles Internet via HSPA+ unterstützt.
Surfen und Navigieren
Das Surfen geht dank der HSPA- und WLAN-Schnittstelle des Acer Liquid Z5 ausreichend flott, wenn auch nicht superschnell von der Hand. Im O2-Netz erreichte das Android-Smartphone im Freien Download-Geschwindigkeiten von bis zu 5,4 Megabit pro Sekunde (MBit/s), wenn HSDPA anlag. Beim Indoor-Empfang wurden maximal 3,2 MBit/s verzeichnet. Beim Upload verzeichnete das Acer Liquid Z5 im Freien maximal 2,8 MBit/s und in geschlossenen Gebäuden bis zu 1,7 MBit/s.
Der eingebaute GPS-Empfänger des Acer Liquid Z5 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend.
Fotografieren und Videos
Die Kamera des Acer Liquid Z5 bietet eine Auflösung von fünf Megapixeln und wird von einem Autofokus und einem LED-Blitzlicht unterstützt. Darüber hinaus finden sich beim Acer Liquid Z5 einige Einstellungsmöglichkeiten wie z.B. Farbeffekte oder Weißabgleich. Auch eine Panorama-Aufnahmefunktion und Lächelerkennung sind an Bord.
Bei Tagaufnahmen macht das Acer Liquid Z5 eine ordentliche Figur, wenngleich ein leichter Gelbstich festzustellen ist:
Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones zeigt sich, dass die Kamera Probleme mit Unschärfen bei der Darstellung von Flächen hat:
Für Nachtaufnahmen kann man das Acer Liquid Z5 zwar einsetzen, aber der Autofokus hat Probleme mit der Erfassung des Ziels:
Das Acer Liquid Z5 nimmt Videos in HD-Qualität auf. Leider stört auch hier wieder der bekannte Gelbstich:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Dieser Wert lässt sich weiter drücken, wenn man das Acer Liquid Z5 so einstellt, dass es alle fünf Minuten prüft, ob Mails eingegangen sind. Wer Energie sparen möchte, kann jedoch Stromfresser wie HSPA, WLAN oder GPS ausstellen.
Die internen Lautsprecher des Einsteiger-Smartphones sind intelligenterweise auf der Vorderseite des Gehäuses verbaut und von ausreichender Qualität. Außerdem verfügt das Acer Liquid Z5 über serienmäßige Stereo-Headsets, die zwar in Sachen Klangqualität nicht das Gelbe vom Ei sind, aber doch besser klingen als die meisten Headsets von Smartphones dieser Preisklasse.
Erst, wenn man diese an die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse des Android-Smartphones andockt, kann man ein paar Audio-Effekte auswählen. Auch 3D-Sound ist möglich. Als MP3-Player kommt Googles Play Music zum Einsatz.
Fazit
Zu nennen wäre hier z.B. das zwar gut zu bedienende, aber nicht mehr aktuelle Betriebssystem Android 4.2 („Jelly Bean“). Die Verarbeitung geht in Ordnung, aber die Abdeckungen von SIM-Karten und microSD-Karte wirken nicht solide.
Der Fünf-Zoll-Touchscreen bietet zwar keine HD-Auflösung, lässt sich aber ausreichend gut ablesen. Leider ist die Bedienung aufgrund des verhältnismäßigen langsamen Prozessors nicht flüssig genug. Gerade bei anspruchsvollen Spielen sorgt die CPU des Acer Liquid Z5 für kurzzeitige Aussetzer.
Die Ausstattung mit HSPA, WLAN und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist für ein Handy dieser Preisklasse mittlerweile Standard. Das Android-Smartphone kann aber als Mobiltelefon überzeugen. Die Sprachqualität des Acer Liquid Z5 geht in Ordnung. Nur der Indoor-Netzempfang lässt ab und an zu wünschen übrig. Die Dual-SIM-Funktion lässt sich kinderleicht bedienen.
Die integrierte Fünf-Megapixel-Kamera ist mit Autofokus und Blitz ausgestattet und schießt zumindest bei Tageslicht ordentliche Fotos. Bei Aufnahmen in der Dunkelheit hat der Autofokus Probleme mit der Zielerfassung. Die Video-Qualität ist mit 1.280 x 720 Pixeln ausreichend, wenngleich ein Gelbstich festzustellen ist.
Der MP3-Player bietet neben Grundfunktionen auch Presets und 3D-Sound, allerdings sind erst dann verfügbar, wenn man Kopfhörer anschließt. Die serienmäßigen Stereo-Headsets sind nicht das Gelbe vom Ei, können in diesem Preissegment aber locker mithalten. Intelligenterweise sind die integrierten Lautsprecher auf der Vorderseite des Acer Liquid Z3 verbaut.
Ein nicht so ansprechendes Bild bietet der Akku des Acer Liquid Z5 mit nur 170 Minuten Gesprächs- undSurf-Zeit sowie bis zu 350 Stunden Laufzeit im Stand-by. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich zudem nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone jeden Tag aufgeladen werden muss.