Nokia Lumia 630 mit Windows Phone 8.1 im Test
Nokia Lumia 630
Platz 673/861
UVP: 159,00 €
Online: 41,64 €
Datum: 01.07.2014
- Günstiger Preis
- Verhältnismäßig großes Display
- Stabile Verarbeitung
- Kurze Akkulaufzeit
- Gerine Display-Auflösung
- Kamera ohne Blitzlicht
- Keine zweite Kamera vorhanden
Online: 41,64 €
- Wettbewerber
- Motorola Moto E
- LG L70
Tariftipp.de hat das Nokia Lumia 630 einem Test unterzogen. Als erstes Smartphone überhaupt läuft es auf dem Betriebssystem Windows Phone 8.1.
Das Nokia Lumia 630 kostet laut unverbindlicher Preisempfehlung (UVP) des Herstellers 159 Euro in der Single-SIM-Version. Die Dual-SIM-Version wird für 169 Euro (UVP) verkauft. Zum Betrieb des Nokia Lumia 630 sind Micro-SIM-Karten erforderlich.
Erhältlich sind beide Smartphones in den Farben Grün, Orange, Gelb, Schwarz und Weiß. Zum Verkauf stehen auch Wechsel-Cover in verschiedenen Farben.
Das Nokia Lumia 630 misst 129,5 x 66,7 x 9,3 Millimeter. Das Gewicht wird mit 134 Gramm angegeben. Das Nokia Lumia 630 wird über einen 4,5 Zoll großen ClearBlack-IPS-LCD-Bildschirm gesteuert, der eine Auflösung von 854 x 480 Pixeln aufweist. Das entspricht einer Pixeldichte von 221 Pixeln pro Quadatzoll (ppi).
Als Prozessor kommt bei dem auf dem Windows Phone 8.1 laufenden Smartphone ein Qualcomm Snapdragon 400 zum Einsatz. Dieser Quad-Core-Prozessor hat eine Taktung von 1,2 Gighertz (GHz) und wird von 512 Megabyte (MB) RAM Arbeitsspeicher unterstützt.
Der acht GB große interne Speicher des Nokia Lumia 630 kann mit Hilfe von microSD-Karten um bis zu 128 Gigabyte (GB) erweitert werden. Zudem stellt Microsoft dem Käufer einen sieben GB großen Online-Speicher zur Verfügung.
Als Smartphone der unteren Mittelklasse kann das Nokia Lumia 630 nicht via LTE surfen. Via HSPA+ sind allerdings immerhin bis zu 21,1 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download möglich. Außerdem ist eine WLAN-Schnittstelle an Bord, über die man z.B. Kartenmaterial kostenlos auf das Nokia Lumia 630 herunterladen kann.
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Der Akku des Nokia Lumia 630 hat eine Kapazität von 1.830 Milli-Ampèrestunden (mAh). Laut Hersteller schafft das Windows-Smartphone so bis zu 16,4 Stunden Sprechzeit und bis zu 25 Tage Laufzeit im Stand-by.
Nokia Lumia 630: Ausführliches Testvideo des Nokia Lumia 630 mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Telefonfunktionen und Bedienung
Das neue Betriebssystem Windows Phone 8.1 bietet einige nützliche Features, auf die man bei Windows Phone 8 noch verzichten musste.
Dazu gehört z.B. das Drop-Down-Menü mit Bedienknöpfen für WLAN, Kamera, Bluetooth und Display-Helligkeit. Wie bei Android und Apple iOS werden dort auch die neuesten Mails und Benachrichtigung aus sozialen Netzwerken und Chat-Diensten angezeigt.
Windows Phone 8.1 enthält zudem neue Möglichkeiten für die Personalisierung des Startbildschirms. Erlaubt ist nun auch auf kleineren Geräten wie dem Nokia Lumia 630 eine dritte Kachelspalte. Bis dato kannte man das nur von den Smartlets Nokia Lumia 1320 und 1520. Zudem ist das Verschieben von Apps auf die microSD-Karte möglich, um Platz im internen Speicher zu schaffen.
Neu ist z.B. das Word-Flow-Keyboard, eine Wochenansicht für den Kalender oder das Info-Center für Benachrichtigungen. Stellt man die Region und Sprache des Smartphones um, lässt sich auch schon der Assistent Cortana ausprobieren. Zudem ist neuerdings ein Datei-Manager im Windows Phone Store erhältlich.
Der Quad-Core-Prozessor des Nokia Lumia 630 kommt mit Windows Phone 8.1 gut zurecht. Der Qualcomm Snapdragon mit einer Taktung von 1,2 GHz erzielt im Benchmark-Test von AnTuTu 11.667 Punkte. Das ist kein überragendes, aber doch ein klassenübliches Ergebnis.
Dass das 4,5-Zoll-Display mit lediglich 854 x 480 Pixeln auflöst, wird indes beim Betrachten von Fotos und Spielen deutlich. Wenn das nicht stört, kann Real Football auf dem Nokia Lumia 630 recht komfortabel spielen.
Als Mobiltelefon kann das Nokia Lumia 630 indes nicht ganz überzeugen. Die Sprachqualität lässt doch vor allem beim Telefonieren in geschlossenen Gebäuden zu wünschen übrig. Andererseits ist das Nokia Lumia 630 aber in puncto Empfangsqualität über jeden Zweifel erhaben.
Das Gehäuse des Nokia Lumia 630 macht einen sehr robusten Eindruck. Die Hartschale, die auf Wunsch durch alternative Cover ausgetauscht werden kann, hält auch kleinere Stürze aus. Das Design ist vielleicht nicht das schönste, aber man erkennt sofort, dass es sich um ein Lumia-Modell handelt.
Nokia Lumia 630: Surfen und Navigieren
Wer ein günstiges LTE-Smartphone sucht, muss zum Nokia Lumia 635 greifen. Das Nokia Lumia 630 ist lediglich via HSPA+ im Internet unterwegs, wobei die theoretische maximale Download-Geschwindigkeit 21,1 MBit/s beträgt.
In der Praxis liegen die Ergebnisse jedoch deutlich darunter. Im O2-Netz konnten wir mit dem Nokia Lumia 630 immerhin bis zu 4,1 MBit/s im Download und bis zu drei MBit/s im Upload verzeichnen. Im besser ausgebauten D2-Netz schaffte das Nokia Lumia 630 maximal 7,4 MBit/s im Download bzw. 2,6 MBit/s im Upload. Theoretisch wären im O2-Netz bis zu 7,2 MBit/s und im D2-Netz bis zu 21 MBit/s möglich gewesen.
Als Browser ist beim Nokia Lumia 630 als Windows-Smartphone natürlich der Internet Explorer vorinstalliert. Die Basisfunktionen dieses Browser sind nicht ganz so intuitiv gestaltet, aber immerhin kann man mittlerweile mehrere Fenster öffnen. Das Teilen von Links über den populären Chat-Dienst aus dem Browser heraus ist leider nicht möglich, da Whatsapp für Windows Phone nicht alle Funktionalitäten bietet.
Wie schon bei Windows Phone 7.5 klappt indes die Einbindung von E-Mail- oder Facebook-Account problemlos. Die Facebook-App kann wie rund 200.000 weitere Anwendungen aus dem Windows Store heruntergeladen werden. Zum Vergleich: Für Apple iOS und Android stehen mittlerweile mehr als Million Apps zur Verfügung.
Der Vorteil des Nokia Lumia 630 ist die vorinstallierte Navi-App Here Drive Plus. über WLAN kann kostenlos Kartenmaterial von ganzen Ländern wie Deutschland oder einzelnen Regionen wie Nordrhein-Westfalen heruntergeladen werden. Die On-Board-Navigation benötigt keine Datenverbindung und empfiehlt sich daher auch für die Nutzung im Ausland.
Bei der Routenführung wählt Here Drive Plus aber gerne den einen oder anderen Umweg, wie wir bei Tests im Hamburger Verkehr feststellen mussten. Auch der Kartendienst Here Maps bedient sich nicht so gut wie das Konkurrenzprodukt von Google.
Nokia Lumia 630: Foto und Video
Die Kamera ist sicherlich einer der Schwachpunkte des Nokia Lumia 630, denn sie bietet eine Auflösung von maximal fünf Megapixeln und kein Blitzlicht. Dafür bietet das Nokia Lumia 630 die Funktion „Intelligente Sequenz“, die aus einer Reihe von Bildern die beste Aufnahme filtert. Zudem kann man Einstellungen wie Weißabgleich oder ISO-Wert intuitiv manuell einstellen.
Tagaufnahmen sind denn so auch kein Problem für das Nokia Lumia 630:
Etwas anders sieht es bei Innenaufnahmen aus, wo das Nokia Lumia 630 zu leichten überbelichtungen tendiert:
Für Nachtaufnahmen ist das Nokia Lumia 630 mangels Blitzlicht nicht zu gebauchen:
Videos dreht das Nokia Lumia 630 mit einer Auflösung von 1.280 x. 720 Pixeln, was HD-Qualität entspricht. Das integrierte Mikrofon zeigt sich bei unserem Testvideo ein wenig rauschanfällig:
Nokia Lumia 630: MP3-Player und Akkulaufzeit
Ein Manko des Nokia Lumia 630 ist, dass kein Stereo-Headset mitgeliefert wird. Zudem verfügt das Windows-Smartphone auch nicht über Einstellungsmöglichkeiten wie Presets, Equalizer oder 3D-Klang.
Positiv ist jedoch, dass das Nokia Lumia 630 acht GB internen Speicher und bis zu 15 GB Cloud-Speicher bei OneDrive bietet. Zudem kann man microSD-Karten mit bis zu 128 GB Kapazität einlegen. Das bietet in dieser Klasse kein anderes Smartphone.
Eine feine Sache ist hingegen MixRadio. Bei diesem Streaming-Dienst kann man sein eigenes Nutzungsprofil erstellen oder sich von der Microsoft-Redaktion bestimmte Songs vorschlagen lassen. Für unterwegs empfiehlt sich diese Funktion natürlich nur dann, wenn man ausreichend High-Speed-Datenvolumen hat.
Eine ebenfalls nicht so berauschende Vorstellung gibt der 1.830 mAh starke Akku des Nokia Lumia 630. Laut Hersteller soll das Windows-Smartphone bis zu 16,4 Stunden Sprechzeit bieten, aber in der Praxis kamen wir auf lediglich 160 Minuten. Auch die angegebene Stand-by-Laufzeit von 600 Stunden erwies sich als nicht machbar. Hier stehen für das Nokia Lumia 630 lediglich 360 Stunden zu Buche.
Nokia Lumia 630: Fazit
Das Nokia Lumia 630 ist vor allem aufgrund seines niedrigen Preises ein interessantes Angebot. Die UVP von 159 Euro wird von einigen Online-Händlern schon längt unterboten, so dass sich die Internet-Preise bei konkurrenzfähigen 140 Euro einpendeln.
Das Display des Nokia Lumia 630 hat zwar keine sonderlich hohe Auflösung, aber dank einer Diagonalen von 4,5 Zoll kann man das Windows-Smartphone gut bedienen und im Netz surfen. Auch der 1,2 Gigahertz schnelle Quad-Core-Prozessor hinterlässt einen guten Eindruck.
Das neue Betriebssystem Windows Phone 8.1 bietet einige nützliche Features, auf die man bei Windows Phone 8 noch verzichten musste. Dazu gehört z.B. das Drop-Down-Menü mit Bedienknöpfen für WLAN, Kamera, Bluetooth und Display-Helligkeit. Wie bei Android und Apple iOS werden dort auch die neuesten Mails und Benachrichtigung aus sozialen Netzwerken und Chat-Diensten angezeigt.
Positiv ist auch, dass das Nokia Lumia 630 acht GB internen Speicher und bis zu 15 GB Cloud-Speicher bei OneDrive bietet. Zudem kann man microSD-Karten mit bis zu 128 GB Kapazität einlegen. Das bietet in dieser Klasse kein anderes Smartphone.
Doch es gibt auch einige Nachteile, die der günstige Preis des Nokia Lumia 630 mit sich bringt. So wird kein Headset mitgeliefert und der MP3-Player bietet nicht mehr als Basisfunktionen.
Die Kamera liefert zwar ordentliche Resultate, aber da das Nokia Lumia 630 kein Blitzlicht hat, ist es für Nachtaufnahmen nicht zu gebrauchen. Ebenfalls zu wenig bietet das Windows-Smartphone in puncto Akkulaufzeit.