LG G3 s im Test

22.09.2014 von

LG G3 s

Platz 556/861
UVP: 349,00 €
Datum: 22.09.2014

  • Viele Features wie beim LG G3 wie z.B. Laser-Autofokus
  • Verhältnismäßig lange Akkulaufzeit
  • Schnelles Surfen via LTE
  • Prozessor nicht der schnellste
  • Lautspecher zu brummig
Wettbewerbsvergleich
  • 67,9
  • Gesamturteil:
  • 49,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • ****
  • Foto/Video:
  • ****
  • Audio/MP3:
  • *****
  • Internet:
  • ****
  • Akkuleistung:
  • *****
  • Ausstattung:
  • *****
  • Verarbeitung:
  • ****
  • Leistung:
  • *****
  • Display:


LGs Smartphone-Flaggschiff LG G3 hat einen kleinen Bruder bekommen. Tariftipp.de hat das LG G3 s einem ausführlichen Test unterzogen.


In Deutschland wird das Mittelklasse-Smartphone in den Farben Schwarz und Weiß verkauft. Die unverbindliche Preisempfehlung für das LG G3 s liegt bei 349 Euro.

Das LG G3 s misst 137,7 x 69,6 x 10,3 Millimeter und wiegt 134 Gramm. Wie das große LG G3 verfügt auch das kleine LG G3 s über das „Floating Arc“-Design im Metallic-Look und einen schnellen Laser-Autofokus.

74,1 Prozent der Gesamtoberfläche werden beim LG G3 s wie beim im Mai vorgestellten Flaggschiff vom Display abgedeckt. Anders als das LG G3 wird das LG G3 s jedoch nicht von über ein Quad-HD-, sondern nur über ein HD-Display gesteuert. Mit fünf Zoll in der Diagonalen ist das IPS-Display des LG G3 s zwar 0,5 Zoll kleiner als das des großen Bruders, aber auch nicht gerade winzig.
Bauartbedingt kleiner ist zudem der Akku, der eine Kapazität von 2.540 Milli-Ampèrestunden (mAh) aufweist. Auch der Prozessor, ein Qualcomm Snapdragon 400 mit 1,2 Gigahertz Taktung und vier Kernen, ist deutlich langsamer als beim großen LG G3. Der Arbeitsspeicher ist zudem nur ein Gigabyte (GB) groß.

Abstriche gibt es auch beim internen Speicher des LG G3 s, der nur acht GB misst, aber per microSD-Karte ausgeweitet werden kann. Die Kamera verfügt wie beim großen LG G3 über einen Laser-Autofokus, doch mit acht Megapixeln ist die maximale Auflösung deutlich niedriger. Die zweite Kamera macht Aufnahmen mit bis zu 1,3 Megapixeln.

Ansonsten ist die Ausstattung von LG G3 s und LG G3 weitgehend identisch. So verfügt das LG G3 s über die Funktionen Touch & Shoot, Smart Keyboard, QuickMemo+ und Gesture Shot, die man schon vom großen Bruder kennt.

Als Betriebssystem kommt Android 4.4.2 („Kit Kat“) zum Einsatz. Im Internet surft das LG G3 s via LTE mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde (MBit/s) oder via HSPA+ mit bis zu 42 MBit/s im Download. WLAN 802.11 a/b/g/n, WiFi-Direct, Bluetooth 4.0, NFC, A-GPS/Glonass und USB 2.0 komplettieren die Ausstattung.

LG G3 s: Telefonfunktion und Bedienung


LG G3 s: Ausführliches Testvideo des LG G3 s mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Bei der Bedienung fällt das LG G3 s positiv auf, denn es weist viele Funktionen auf, die man vom großen Bruder LG G3 kennt. Besonders praktisch ist dabei die Ver- und Entriegelung des Display per „Knock Code“ oder Gesichtserkennung. Auch die in der Höhe regulierbare virtuelle QWERTZ-Tastatur ist etwas, was das LG G3 s den Konkurrenten Samsung Galaxy S5 mini, Sony Xperia Z3 Compact und HTC One mini 2 voraus hat.

Der „Rear Key“ auf der Rückseite des LG G3 s ist besser in das Gehäuse integriert als beim Vorgänger LG G2 Mini. So schaltet man das Smartphone nicht aus Versehen an oder ab, wenn es in der Hosentasche steckt, was beim LG G2 Mini immer nervte.

Einen Abstrich gegenüber dem LG G3 muss man vor allem beim Display hinnehmen. Zwar ist es mit fünf Zoll in der Diagonalen ganz schön groß für einen Mini-Ableger, bietet aber auch nur HD-Auflösung. Im Normalbetrieb fällt dieser Umstand weniger auf. Lediglich bei Spielen bemerkt man die verhältnismäßig niedrige Auflösung.

A propos Spiele: Datenintensive Spiele wie Real Football beherrscht das LG G3 s spielend, obwohl der Quad-Core-Prozessor mit 1,2 GHz Taktung nicht der schnellste ist. Im Benchmark-Test von AnTuTu erreicht das LG G3 s mit 17.835 Punkten ein ordentliches, wenngleich kein berauschendes Ergebnis.

ärgerlich ist, dass der Speicher des LG G3 s mit acht GB recht klein ausgefallen ist. So muss man zwangsläufig eine microSD-Karte dazukaufen, um mehr Platz für Fotos, Songs, Videos oder Apps zu schaffen.

Die Telefonfunktion des LG G3 s geht indes völlig in Ordnung. An Sprach- und Empfangsqualität gibt es weder bei der Indoor- noch bei der Outdoor-Nutzung etwas zu meckern.

LG G3 s: Internet und Navigation


Das LG G3 s ist in puncto mobiles Internet bestens ausgestattet. Via LTE kann das LG G3 s in der Theorie mit bis zu 150 MBit/s im Download und maximal 50 MBit/s im Upload surfen.

In der Praxis konnten wir auf dem IFA-Gelände in Berlin bis zu 50 MBit/s im Download und bis zu 10,2 MBit/s im Upload messen. Beim üblichen Versuch im Hamburger Westen kam das LG G3 s indes auf 13,9 MBit/s im Download und 10,1 MBit/s im Upload.

über den Google Play Store stehen mittlerweile über eine Million Apps zur Verfügung, die man auf das LG G3 s herunterladen kann. Das Smartphone läuft auf dem aktuellen Betriebssystem Android 4.4.2, sollte aber anhand der guten technischen Ausstattung auch für Android L gerüstet sein.

Die Navigation geschieht – wie bei Android-Smartphones üblich – über die Navi-Erweiterung von Google Maps. Bis auf die Kosten für die Daten-Flatrate zahlt man hierfür nichts und funktionieren tut diese Anwendung sowohl in der Stadt als auch auf der Autobahn recht gut. Wer ins Ausland reist, sollte am besten eine kostenpflichtige On-Board-Navigation auf seinem LG G3 s installieren.

LG G3 s: Foto und Video


Das Fotografieren ist trotz der verhältnismäßig niedrigen maximalen Auflösung von acht Megapixeln so etwas wie die Paradedisziplin des LG G3 s, verfügt das Smartphone doch wie das LG G3 über einen Laser-Autofokus. Außerdem sind natürlich diverse Features wie Autofokus, LED-Blitz oder Lächelerkennung an Bord.

Aufgrund dieser guten Ausrüstung sind Tagaufnahmen für das LG G3 s nicht der Rede wert:



So verhält es sich auch bei Innenaufnahmen:



In der Dunkelheit erweist sich das LED-Blitzlicht aus ausreichend stark. Dank des Laser-Aufotokus hat das LG G3 s anders als viele andere Smartphone keine Probleme mit der Fokussierung:



Videos dreht das LG G3 s anders als das LG G3 nicht in 4K-, sondern nur in Full-HD-Qualität. Das ist aber völlig ausreichend, wie dieses Beispiel zeigt:



LG G3 s: MP3-Player und Akkulaufzeit


Der Akku des LG G3 s ist erfreulich groß geraten. Da das Smartphone als der große Bruder kein Energie zehrendes Quad-HD-Display aufweist, kann der 2.540 mAh starke Akku gute Resultate liefern.

Das LG G3 s bietet immerhin bis zu 210 Stunden Sprech- und Surf-Zeit mit einer Akkuladung. Im Stand-by-Modus hält das Smartphone maximal 400 Stunden durch. Auch das ist ein guter Wert.

Für das Abspielen von Musik ist das LG G3 s ausreichend gut ausgestattet. So kann man über den Equalizer nicht nur Presets und 3D-Klang einstellen, sondern auch Tonlage und Tempo der abgespielten Musik bestimmen.

Die deutlich bessere Wahl sind die mitgelieferten Kopfhörer. Sie sind zwar nicht so gut wie beim HTC One mini 2, aber weisen genügend Klangtiefe auf. Der interne Lautsprecher ist einen Tick zu brummig und leider an der Gehäuserückseite angebracht, was die Wiedergabe auf dem Tisch dämpft.

LG G3 s: Fazit


Mit dem LG G3 s hat LG Electronics einen gelungenen Mini-Ableger seines Flaggschiffs LG G3 präsentiert.

Dies gilt vor allem für das schöne Design und die hochwertige Verarbeitung. Der „Rear Key“ auf der Rückseite des LG G3 s ist besser in das Gehäuse integriert als beim Vorgänger LG G2 Mini. So schaltet man das Smartphone nicht aus Versehen an oder ab, wenn es in der Hosentasche steckt, was beim LG G2 Mini immer nervte.

Das LG G3 s bietet einige Features, die man vom großen Bruder kennt. Dazu gehört z.B. der praktische „Knock Code“ für das Ent- und Verriegelung des Displays. Für Nutzer, die ganz auf Nummer Sicher gehen möchten, gibt es sogar eine Gesichtserkennung.

Ein weiterer Pluspunkt des LG G3 s ist sicherlich der Laser-Autofokus. So lassen sich insbesondere bei diffusen Lichtverhältnissen bessere Fotos schießen als mit den meisten Konkurrenten. Allerdings ist die maximale Kamera-Auflösung mit gerade mal acht Megapixeln deutlich geringer als bei Sony Xperia Z3 Compact, HTC One mini 2 und Samsung Galaxy S5 mini.

Flott ist das LG G3 s im Internet unterwegs. Via LTE sind theoretisch Download-Geschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s möglich. Das Display ist mit fünf Zoll schön groß, aber bietet nur HD-Auflösung. Einen ordentlichen, aber keinen sehr guten Eindruck hinterlässt der Prozessor des LG G3 s. Anders sieht das bei den mitgelieferten Stereo-Headsets aus, die einen guten Klang bieten.

Eine Stärke des LG G3 s ist der Akku. Dieser ist nicht nur größer als bei der Konkurrenz, sondern hält auch länger durch. Im Normalbetrieb kommt man so bis zu 36 Stunden mit einer Akkuladung durch.