Sony Xperia Z3 im Test

Ansonsten bietet das Sony Xperia Z3 vieles, was der Vorgänger auch schon hatte. Das 5,2 Zoll große Triluminos-Display hat Full-HD-Auflösung, was einer Pixeldichte von 442 ppi entspricht. Selbstredend ist das Gehäuse wasser- und staubdicht.

Auch die Kamera weist die gleiche maximale Auflösung von 20,7 Megapixeln auf und kann Videos in 4K-Qualität (3.840 x 2.160 Pixel) drehen. Die Frontkamera löst indes mit 2,2 Megapixeln auf. Zudem verfügt das Sony Xperia Z3 über den bekannten Walkman-Player.

Für das Surfen im Internet hat das Sony Xperia Z3 LTE Kategorie 4 an Bord, wodurch man im Download bis zu 150 Megabit pro Sekunde (MBit/s) schnell im Internet surfen kann. Via HSPA+ sind bis zu 42,2 MBit/s möglich. WLAN, Bluetooth 4.0, NFC und A-GPS komplettieren die Ausstattung des Sony Xperia Z3.

Sony Xperia Z3: Telefonfunktion und Bedienung

Mit seinen 7,3 Millimetern Bautiefe liegt das Sony Xperia Z3 gut in der Hand und auf der rechten Seite des Gehäuses findet sich wie gewohnt der Power-Button. Wie das Sony Xperia Z2 ist auch das Sony Xperia Z3 staub- und wasserdicht, nur erfüllt es die noch strengere IP65/68-Norm. Mit 152 Gramm ist das Sony Xperia Z3 zwar kein Leichtgewicht, doch dank seines Alu-Rahmens fühlt es noch einmal wertiger an als das Sony Xperia Z2.

Der Triluminos-Bildschirm bietet „nur“ eine Full-HD-Auflösung statt der Quad-HD-Auflösung, die man beim LG G3 und Samsung Galaxy Note 4 findet. Das erweist sich in der Praxis als nicht weiter tragisch, denn gesteuert wird das Sony Xperia Z3 wie der Vorgänger über ein verhältnismäßig kleines 5,2-Zoll-Display. Mit 600 Candela pro Quadratmeter zählt der Bildschirm des Sony Xperia Z3 zudem zu den hellsten seiner Klasse und lässt sich auch bei gleißendem Sonnenlicht gut ablesen.

Eine wesentliche Neuerung gegenüber dem Vorgängermodell ist der Qualcomm Snapdragon 801. Dieser Quad-Core-Prozessor, der seine Dienste im Sony Xperia Z3 verrichtet, ist mit 2,5 GHz getaktet und wird von satten drei GB Arbeitsspeicher unterstützt. Im Test mit der Benchmark-App von AnTuTu erreicht das Sony Xperia Z3 genau 42.277 Punkte und ist damit fast so schnell wie das Motorola Moto X 2.

Das LTE-fähige Smartphone läuft auf dem aktuellen und flüssig laufenden Betriebssystem Android 4.4.4 („Kit Kat“) und dürfte wohl auch ein Update auf die nächste Android-Version namens Android 5.0 bekommen. Im Gegensatz zum Sony Xperia Z2 verwendet das Sony Xperia Z3 Nano-SIM-Karten, so dass wohl die meisten Käufer ihre SIM-Karte tauschen lassen müssen.

In puncto Sprach- und Empfangsqualität kann das Sony Xperia Z3 voll überzeugen. Beim Test im Netz der Telekom machte das Oberklassen-Smartphone sowohl in Gebäuden als auch im Freien stets eine gute Figur.

Sony Xperia Z3: Internet und Navigation

Für das Surfen im Internet hat das Sony Xperia Z3 LTE Kategorie 4 an Bord, wodurch man im Download bis zu 150 MBit/s schnell im Internet surfen kann. Via HSPA+ sind bis zu 42,2 MBit/s möglich.

In der Praxis kommt das Sony Xperia Z3 zwar nicht ganz an diese Nennwerte heran, aber mit Fug und Recht kann man es als blitzschnell bezeichnen. Beim Speedtest mit einer LTE-SIM-Karte der Telekom erreichte das Sony Xperia Z3 im Freien sagenhafte 102,9 MBit/s im Download und immerhin 27,5 MBit/s im Upload. In Gebäuden maßen wir immer 56,6 MBit/s im Download und 14 MBit/s im Upload.

Navigieren kann man entweder über die kostenlose, aber datenbasierte Navi-Erweiterung von Google Maps oder über den Navigon Mobile Navigator von Garmin. Diese On-Board-Navigation ist vor allem beim Einsatz im Ausland praktisch und funktioniert auf dem Sony Xperia Z3 einwandfrei. Leider kann man den Mobile Navigator aber nur 30 Tage lang gratis testen und muss sich dann entscheiden, ob man die Navi-App kauft.

Sony Xperia Z3: Foto und Video

Die Kamera des Sony Xperia Z3 bietet wie das alte Sony-Flaggschiff eine maximale Auflösung von 20,7-Megapixel, allerdings beträgt der maximale ISO-Wert 12.800, wodurch auch bei schwierigen Lichtverhältnissen ordentliche Bilder geschossen werden können. Außerdem kommt das Sony Xperia Z3 mit neuen Foto-Apps wie der Bild-in-Bild-Anwendung „Face in“ daher.

Diese sehr umfangreiche Ausstattung sorgt naturgemäß für richtig gute Tagaufnahmen:



Gleiches gilt für Innenaufnahmen:



In der dunklen Küche greift der LED-Blitz des Sony Xperia Z3 wirkungsvoll ein und lässt unsere allseits beliebte Fortuna-Düsseldorf-Tasse in hellem Licht erscheinen:



Videos kann das Oberklassen-Smartphone in 4K-Qualität drehen. Wie der Vorgänger Sony Xperia Z" weist das Sony Xperia Z3 auch in dieser Disziplin gute Ergebnisse vor:

Sony Xperia Z3: MP3-Player und Akkulaufzeit

Der Akku des Sony Xperia Z3 ist mit einer Kapazität von 3.100 Milli-Ampèrestunden (mAh) erstaunlicherweise 100 mAh kleiner als der des Vorgängers. Dank verbessertem Stamina-Modus soll das neue Flaggschiff aber laut Hersteller länger durchhalten und zwei Tage bei normaler Nutzung laufen.

In der Praxis ist dem leider bei weitem nicht so. Das Sony Xperia Z3 bietet lediglich bis zu 190 Minuten Surf- und Sprechzeit mit einer Akkuladung. Die Stand-by-Laufzeit ist mit bis zu 400 Stunden leicht höher.

Eine weitaus bessere Figur gibt de Walkman-Player ab, der gegenüber dem Sony Xperia Z2 noch einmal verbessert wurde. Damit liegt das Sony Xperia Z3 gleichauf mit dem HTC One M8 und Apple iPhone 6, die in diesem Punkt in der Oberklasse den Takt vorgeben.

Neben der Klangverbesserung Clear Audio + ist nun auch eine Dynamik-Normalisierung an Bord, um unterschiedlich laute Songs anzugleichen. Zudem kann man, wenn man Sony-Headsets andockt und diesem im Menü findet, das Sony Xperia Z3 optimal auf diese abstimmen.

Die serienmäßigen Kopfhörer machen einen wirklich guten Job. Sie klingen ausgeglichen, bieten viel Klangtiefe und werden mit zwei weiteren Paaren an In-Ear-Adaptern geliefert. Auch die integrierten Lautsprecher des Sony Xperia Z3 können voll überzeugen. Mit der Option „S-Force Front Surround“ kann man sogar 3D-Klang virtuell nachahmen.

Sony Xperia Z3: Fazit

Das Sony Xperia Z2 konnte bis zum heutigen Tage einen Spitzenplatz unter den Top Three unseres Rankings behaupten. Das Sony Xperia Z3 macht aber Gutes noch einmal besser und geht insofern als neue Nummer Eins durch Ziel.

Für den minimalen Vorsprung vor dem LG G3 und Samsung Galaxy S5, die auf dem zweiten und dritten Rang liegen, sorgt zum einen der quicklebendige 2,5-GHz-Prozessor von Qualcomm, der im AnTuTu-Test fast das hohe Niveau des Motorola Moto X 2 erreicht. Ein großes Lob gilt auch der Kamera, die nicht nur eine höhere maximale Auflösung, sondern auch das bessere Objektiv zu bieten hat. Als weiterer Pluspunkt spricht für das Sony Xperia Z3 das superschnelle Surfen via LTE Kategorie 4.

Wirkte das Sony Xperia Z2 in der Handhabung doch recht klobig, kommt einem das Sony Xperia Z3 handlicher vor. Sowohl bei Höhe, Breite und Tiefe wurde jeweils ein Millimeter eingespart. Zudem wirken die Abdeckungen nicht mehr so massiv, aber doch hochwertig verarbeitet.

In gewisser Weise erinnert das Sony Xperia Z3 an seinen Urahn Sony Xperia Z. Das erste Z-Modell der Japaner war ähnlich grazil gebaut, hatte aber auch einen nur 2.000 mAh kleinen Akku. Der Energiespeicher des Sony Xperia Z3 fasst 3.100 mAh, hält aber trotzdem nicht bedeutend länger durch. Der schnellere Prozessor und das leuchtstärkere Display fordern einfach ihren Tribut.

Wenn es am Sony Xperia Z3 etwas zu kritisieren gibt, ist es neben der kurzen Akkulaufzeit natürlich der hohe Preis. Laut UVP werden 649 Euro aufgerufen. Damit ist das Sony Xperia Z3 nur 50 Euro billiger als das günstigste Apple iPhone 6. Allerdings liegt der aktuelle Internet-Preis kurz nach dem Marktstart schon bei 490 Euro und die Vorgänger haben gezeigt, dass der Preisverfall enorm sein dürfte.