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LG G Watch R im Test

10.11.2014 von
Mit der LG G Watch R hat LG seine zweite Smartwatch auf den deutschen Markt gebracht, die auf dem Google-Betriebssystem Android Wear läuft. Tariftipp.de hat die intelligente Armbanduhr getestet.
Die LG G Watch R wird in Deutschland ab sofort zu einem Preis von 269 Euro (UVP) verkauft. Im Gegensatz zum Vorgänger LG G Watch verfügt die LG G Watch R über kein rechteckiges, sondern ein rundes Display, wie man es von klassischen Armbanduhren kennt. Das Gehäuse der Smartwatch besteht aus Edelstahl. Geliefert wird die LG G Watch R mit einem 22-Millimeter-Armband aus Kalbsleder.

Im Durchmesser misst der Bildschirm der LG G Watch R 1,3 Zoll. Das Plastik-OLED-Display nutzt – im Gegensatz zum Konkurrenzmodell Motorola Moto 360 – die komplette Bildschirmfläche aus. 

Neben einem 1,2 Gigahertz schnellen Qualcomm Snapdragon 400 wartet die LG G Watch R mit vier Gigabyte internem Speicher, 512 Megabyte Arbeitsspeicher und einem 410 Milli-Ampèrestunden (mA) starken Akku auf. Bis zu einem Meter Wassertiefe verrichtet die LG G Watch R bis zu 30 Minuten problemlos ihre Arbeit und erfüllt damit die IP67-Norm.

LG G Watch R: Einrichtung




Das Betriebssystem des zu koppelnden Smartphones dürfte die Haupthürde für den Einsatz der LG G Watch R sein. Die LG G Watch R funktioniert laut Google mit allen Smartphones, die als Betriebssystem Android 4.3 („Jelly Bean“) oder höher nutzen. Zurzeit dürften Schätzungen zufolge gerade mal 25 Prozent der im Markt befindlichen Android-Smartphones diese Voraussetzung erfüllen.

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Ansonsten ist die Einrichtung der LG G Watch R relativ eingängig und geht auch schneller über die Bühne als beim Vorgänger LG G Watch. Zunächst einmal muss man die Android-Wear-App aus dem Google Play Store auf sein Android-Smartphone laden. Dann schaltet man die Bluetooth-Schnittstelle des Smartphones an und koppelt es mit der LG G Watch R.

Wir versuchten die Koppelung mit einem brandneuen Honor 6 und einem älteren Modell, dem Sony Xperia Z. Die Verbindung wurde ohne Probleme jeweils im ersten Versuch hergestellt. Bei der ersten LG G Watch R war die Installation noch recht zeitaufwändig, da das System aktualisiert wurde, Dateien geladen wurden und die LG G Watch R zweimal neu gestartet werden musste. All dies ist bei der zweiten Generation nicht nötig.

LG G Watch R: Bedienung


LG G Watch RIm Test erwies sich die Größe des Displays der LG G Watch R mit 1,3 Zoll als völlig ausreichend, obwohl der Bildschirm 0,35 Zoll kleiner ist als bei der ersten LG G Watch.

Da die Auflösung gegenüber dem Vorgängermodell auf 320 x 320 Pixel hochgeschraubt wurde, lässt sich die LG G Watch R deutlich besser ablesen. Zudem fällt das Display nun auch deutlich leuchtstärker aus, so dass das Ablesen bei Sonnenlicht leichter fällt.

Android Wear soll in Verbindung mit einer Smartwatch die Funktionen des Smartphone so ergänzen und vereinfachen, dass man sein Smartphone kaum noch in die Hand nehmen muss. Mittels Android Wear werden Termine, Wetter, Uhrzeit, Verkehrsmeldungen, ein Puls- oder Schrittzähler und verschiedene Formen von Nachrichten auf der Smartwatch angezeigt.

Das funktioniert in der Praxis erstaunlich gut, denn der Nutzer bekommt es durch die leise Vibration der LG G Watch R häufiger mit, wenn neue E-Mails, Whatsapp-Nachrichten oder Push-Meldungen z.B. von Apps wie Real Football eingehen. Allerdings darf dafür das Smartphone höchstens zehn Meter entfernt sein, da sonst die Bluetooth-Verbindung zwischen LG G Watch R und Smartphone abreißt.

Weiterer Nachteil: Der Griff zum Smartphone ist unabdingbar, da populäre Apps wie Facebook noch nicht als Android-Wear-Versionen verfügbar sind. Einige kleinere Anwendungen wie z.B. ein Schrittzähler können hingegen genutzt werden, ohne auf das Smartphone-Display zu starren. Zudem kann man spezielle Android-Wear-kompatible Apps auf sein Smartphone herunterladen.

Eine wichtige und gut funktionierende Rolle übernimmt bei Android Wear die Sprachsteuerung. Mit dem Sprachbefehl „Okay, Google“ kann der Smartwatch eine Frage gestellt werden, die im Anschluss als Abfrage über die Suchmaschine auf dem Display beantwortet wird.

Darüber hinaus kann man unter Android Wear per Spracheingabe eine SMS schreiben, Notizen verfassen oder den Wecker einstellen, wenn man nach dem Befehl „Okay, Google“ keinen Suchbegriff einspricht. Besonders praktisch: Im Gegensatz zur ersten Android-Wear-Version wird nun auch das sprachgestützte Antworten auf Whatsapp-Nachrichten unterstützt.

LG G Watch R: Lieferumfang und Akkulaufzeit


LG G Watch RDamit sich die LG G Watch R sich wirklich wie eine Armbanduhr und nicht wie ein Mini-Smartphone anfühlt, hat LG seiner Smartwatch ein 22-Millimeter-Armband spendiert, das aber durch jedes handelsübliche Armband gleiche Breite ersetzt werden kann. Da man nun ein rundes Format gewählt hat, trägt sich die LG G Watch R viel angenehmer als ihre Vorgängerin.

Für den Tragekomfort war es zudem wichtig, das Gewicht auf 62 Gramm zu reduzieren. Damit ist die LG G Watch noch einmal ein Gramm leichter als die erste LG G Watch.

Trotzdem hat der Akku der LG G Watch R nicht mehr nur 400, sondern 410 mAh Kapazität. Obwohl das Display „always on“ ist und nur gedimmt werden kann, hält die LG G Watch R mit einer Akkuladung circa 48 Stunden durch. Die erste Smartwatch des Herstellers schaffte gerade mal 36 Stunden Laufzeit.

Ist der Moment des Aufladens gekommen, sollte man auf jeden Fall den mitgelieferten Adapter zur Hand haben, denn die LG G Watch R ist so flach konzipiert, dass man sie nicht direkt über das ebenfalls mitgelieferte USB-Kabel aufladen kann. Wenigstens kann die LG G Watch R beim Ladevorgang nicht wackeln, da der Adapter magnetisch ist.

LG G Watch R: Fazit


LG G Watch RSmartwatches wie die LG G Watch R sind wie geschaffen für Nutzer, die Diskretion und Ruhe schätzen, denn mit der LG G Watch R am Handgelenk wird man auf eigehende Nachrichten, Mails und Anrufe lediglich aufmerksam gemacht und kann diese später beantworten. Interessant dürfte die LG G Watch R auch für Nutzer sein, die selten auf ihr Smartphone schauen und es auch nicht zum Ablesen der Uhrzeit aus der Jacken- oder Hosentasche nehmen möchten.

Android Wear ist von der Einrichtung her viel intuitiver als die erste Version dieses Betriebssystem. Zudem hat man sich nach kurzer Zeit an die Bedienung per Fingerwisch gewöhnt. Dass die LG G Watch R keine Bedienelemente wie eine Home-Taste hat, fällt nicht ins Gewicht.

Die wichtigsten Infos wie einkommende Nachrichten und Anrufe, Terminerinnerungen, Wetter oder Verkehrsmeldungen kann man abrufen, ohne auf das Smartphone zu gucken. Auch die Google-Now-Sprachsteuerung funktioniert in den meisten Fällen gut.

Android Wear hat aber auch Nachteile. Zum einen ist da die Tatsache, dass es für Android Wear nur wenige kompatible Apps gibt. Zum anderen funktioniert Android Wear nur mit Smartphones, die auf Android 4.3 oder höher laufen.

Die LG G Watch R ist netterweise recht kompakt und klassisch-dezent gestaltet. Im Alltag trägt sie sich wie eine Armbanduhr und wer möchte, kann das serienmäßige Armband gegen ein 22-mm-Armband seiner Wahl tauschen.

Das Display der LG G Watch R ist zwar kleiner als beim Vorgängermodell und reagiert manchmal nicht zuverlässig auf Berührungen, doch die Auflösung ist stark verbessert. Zudem ist der Bildschirm deutlich heller als bei der ersten Smatwatch von LG.

Trotz der noch kompakteren Bauweise bietet der Akku der LG G Watch R circa 25 Prozent mehr Laufzeit als der der alten LG G Watch. Leider hat dies weiterhin den Nachteil, dass man die LG G Watch R nicht direkt per USB-Kabel, sondern nur über den speziellen Adapter aufladen kann.