Archos 40 Cesium im Test
Der Hersteller Archos ist bekannt durch seine portablen Audio- und Video-Player. Nun haben die Franzosen mit dem Archos 40 Cesium ihr erstes Smartphone auf den deutschen Markt gebracht. Tariftipp.de hatte Gelegenheit für einen Test.
Heiß ist am Archos 40 Cesium vor allem der Preis. Ganze 79,90 Euro kostet das Einsteiger-Smartphone laut unverbindlicher Preisempfehlung (UVP) des Herstellers.
Damit tritt es in Konkurrenz zum Microsoft Lumia 435, das ebenso wie das Archos 40 Cesium mit dem Betriebssystem Windows Phone 8.1 ausgestattet ist. Das Microsoft Lumia 435 ist laut UVP gerade mal zehn Euro teurer.
Gesteuert wird das Archos 40 Cesium über einen Vier-Zoll-Bildschirm mit 800 x 480 Pixeln Auflösung. Als Dual-SIM-Smartphone kann es zwei Mini-SIM-Karten gleichzeitig betreiben.
Als Prozessor kommt beim Archos 40 Cesium ein Qualcomm Snapdragon 200 zum Einsatz. Dieser Quad-Core-Prozessor hat eine Taktung von 1,2 Gigahertz (GHz) und wird von 512 Megabyte (MB) Arbeitsspeicher unterstützt.
Via HSPA+ kann das Archos 40 Cesium bis zu 42,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) schnell mobil im Internet surfen. Eine WLAN-Schnittstelle ist natürlich auch an Bord. Der vier Gigabyte (GB) kleine interne Speicher kann mit Hilfe von microSD-Karte um bis zu 64 GB erweitert werden.
Die Kamera des Archos 40 Cesium bietet klassenübliche fünf Megapixel und dreht Videos maximal mit VGA-Qualität. Zudem sind ein LED-Blitz und ein Autofokus an Bord. Die zweite Kamera auf der Vorderseite löst mit 640 x 480 Pixeln auf.
Der Akku des Archos 40 Cesium hat eine Kapazität von 1.950 Milli-Ampèrestunden (mAh). Im Lieferumfang befinden sich zudem ein Stereo-Headset sowie zwei Wechsel-Cover.
Archos 40 Cesium: Telefonfunktion und Bedienung
Archos 40 Cesium: Ausführliches Testvideo des Archos 40 Cesium mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Das Gehäuse des Archos 40 Cesium besteht aus Plastik, ist aber für seine Preisklasse recht gut verarbeitet. Das Display fällt demgegenüber leider ab, denn der Vier-Zoll-Bildschirm löst mit gerade mal 800 x 480 Pixeln auf. Auch die Qualität der Oberfläche könnte besser sein, denn Fingerabdrücke sind bei ausgeschaltetem Display deutlich zu sehen.
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Schade ist, dass der Arbeitsspeicher wie beim Konkurrenzmodell Nokia Lumia 530 mit 512 MB RAM recht knapp bemessen ist. So lassen sich einige Spiele aus dem Windows Phone Store erst gar nicht installieren.
Wie das Nokia Lumia 530 ist das Archos 40 Cesium ein Dual-SIM-Smartphone, d.h. es kann zwei SIM-Karten parallel betreiben. Praktisch ist dieses Feature z.B. für Nutzer, die private und berufliche Telefonie trennen müssen. Schade bloß, dass die Sprach- und Empfangsqualität des Archos 40 Cesium nicht sonderlich ausgeprägt sind.
Archos 40 Cesium: Internet und Navigation
In der Praxis natürlich deutlich langsamer unterwegs. So kamen wir bei unseren Messungen im O2-Netz auf maximal 5,7 MBit/s im Download und bis zu 2,8 MBit/s im Upload bei der Nutzung im Freien. In geschlossenen Räumen erzielte das Archos 40 Cesium derweil maximal 3,2 MBit/s im Download und bis zu 1,5 MBit/s im Upload.
Für das Herunterladen von theoretisch bis zu 330.000 Apps aus dem Windows Store sollte man aber die WLAN-Schnittstelle des Archos 40 Cesium verwenden. Auf diesem Wege kommt auch die kostenlose Anwendung Here Drive + auf das Einsteiger-Smartphone, die das Archos 40 Cesium zum Navi macht.
Da das Kartenmaterial „on board“ installiert wird, benötigt man keine Datenverbindung und kann so auch im Ausland ohne zusätzliche Kosten navigieren. Allerdings sollte man das Kartenmaterial tunlichst auf der microSD-Karte speichern, da der interne Speicher des Archos 40 Cesium mit vier GB doch arg klein geraten ist. Wenigstens kann das Einsteiger-Smartphone aber Speicherkarten mit bis zu 64 GB Kapazität verarbeiten.
Archos 40 Cesium: Foto und Video
Die Kamera des Archos 40 Cesium bietet klassenübliche fünf Megapixel. Trotz des niedrigen Preises sind außerdem ein LED-Blitzlicht und ein Autofokus an Bord. Die zweite Kamera auf der Vorderseite löst mit 640 x 480 Pixeln auf.
Für Tagaufnahmen ist das Archos 40 Cesium durchaus zu gebrauchen, aber an den Bildrändern werden doch schon deutliche Unschärfen sichtbar:
Bei Innenaufnahmen zeigt sich, dass die Kamera Mühe hat, das von außen eindringende Licht zu nutzen, um Details ordentlich darzustellen. Eine gewisse Grobkörnigkeit ist nicht von der Hand zu weisen:
Zwar ist beim Archos 40 Cesium ein Blitz an Bord, aber leider hat das Einsteiger-Smartphone Probleme damit, Konturen und Kontraste gut darzustellen:
Videos dreht das Archos 40 Cesium lediglich mit 864 x 480 Pixeln. Was aber viel mehr stört, sind die Nebengeräusche, die das integrierte Mikrofon produziert:
Archos 40 Cesium: MP3-Player und Akkulaufzeit
Headsets gehören tatsächlich zum Lieferumfang, was wiederum für ein Smartphone, das weniger als 100 Euro kostet, ungewöhnlich ist. Allerdings lässt deren Qualität auch arg zu wünschen übrig.
Der Akku des Archos 40 Cesium hat eine Kapazität von 1.950 mAh. So soll das Einsteiger-Smartphone laut Hersteller bis zu 9,3 Stunden Sprechzeit und bis zu 207 Stunden Laufzeit im Stand-by schaffen.
In der Praxis kamen wir auf kürzere Laufzeiten. Mit einer Akkuladung hielt das Archos 40 Cesium ungefähr 180 Minuten durch. Im Stand-by-Modus wurden circa 200 Stunden Laufzeit gemessen.
Archos 40 Cesium: Fazit
In Zeiten, wo riesige Bildschirme um die fünf Zoll zum guten Ton gehören, nimmt sich das Display des Archos 40 Cesium mit seinen vier Zoll natürlich winzig aus. Zudem ist die Auflösung verhältnismäßig schlecht. Andererseits ist das Archos 40 Cesium so kompakt, dass man es problemlos in der Hosentasche verstauen kann.
Im Internet ist das Einsteiger-Smartphone via HSPA+ nicht sonderlich schnell unterwegs. Ein Vorteil ist, dass man das Archos 40 Cesium nach Herunterladen des entsprechenden Kartenmaterials als vollwertigen Navi-Ersatz nutzen kann, und zwar auch ohne Datenverbindung, was im Ausland Roaming-Kosten spart. Da der interne Speicher mit vier GB ausgesprochen winzig ist, muss aber zwangsläufig eine microSD-Karte hinzugekauft werden.
Nicht viel erwarten sollten man von den Foto- und Musikqualitäten des Archos 40 Cesium. Wie in dieser Preisklasse üblich, gibt es hier nur Basiskost, aber wenigstens ein Headset ist dabei. Positiv hervorzuheben ist zwar das LED-Blitzlicht des Archos 40 Cesium, aber leider hat das Einsteiger-Smartphone sichtlich Probleme bei der Darstellung von Konturen und Kontrasten.
Eine akzeptable Vorstellung liefert der Akku des Archos 40 Cesium ab. Er lieferte im Test bis zu 180 Minuten Sprechzeit. Die Stand-by-Laufzeit ist 200 Stunden jedoch nicht allzu gut.