HTC Desire Eye im Test

02.01.2015 von

HTC Desire Eye

Platz 482/861
UVP: 529,00 €
Datum: 05.01.2015

  • Zwei hochauflösende Kameras mit guten Resultaten
  • Wasserdichtes Gehäuse
  • Flotter Prozessor
  • Lautsprecher mit gutem Klang
  • Kurze Akkulaufzeit
  • Relativ hoher Preis
Wettbewerbsvergleich
  • 76,9
  • Gesamturteil:
  • 21,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • *****
  • Foto/Video:
  • *****
  • Audio/MP3:
  • *****
  • Internet:
  • ***
  • Akkuleistung:
  • *****
  • Ausstattung:
  • *****
  • Verarbeitung:
  • *****
  • Leistung:
  • *****
  • Display:


Mit dem HTC Desire Eye hat HTC ein Smartphone auf den Markt gebracht, das gleich zwei 13-Megapixel-Kameras mit LED-Blitzlicht bietet. Tariftipp.de hat das Selfie-Smartphone getestet.

Das HTC Desire Eye kostet laut unverbindlicher Preisempfehlung (UVP) des Herstellers 529 Euro und wird in den Farben Rot und Blau angeboten. Zum Betrieb des HTC Desire Eye benötigt man eine Nano-SIM-Karte.

Das HTC Desire Eye besitzt eine 13-Megapixel-Hauptkamera sowie eine Selfie-Kamera auf der Vorderseite mit der gleichen maximalen Auflösung. Zudem sind einige fotospezifische Features an Bord.

Das Selfie-Smartphone wird von einem Qualcomm Snapdragon 801, einem 2,3 Gigahertz schnellen Quad-Core-Prozessor, angetrieben, der von zwei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher unterstützt wird. Der 16 GB große interne Speicher des HTC Desire Eye kann mit Hilfe von microSD-Karten um bis zu 128 GB aufgestockt werden.

Das HTC Desire Eye bietet zudem die vom HTC One M8 bekannten BoomSound-Front-Stereo-Lautsprecher sowie LTE Kategorie 4, HSPA+, WLAN, NFC, Bluetooth 4.0, DLNA, A-GPS und dessen russisches Pendant Glonass.
Das HTC Desire Eye kommt mit einem größeren 5,2-Zoll-Bildschirm, der Full-HD-Auflösung bietet. Der nicht austauschbare Akku mit einer Kapazität von 2.400 Milli-Ampèrestunden soll eine Gesprächszeit von bis zu 20 Stunden ermöglichen. Im Stand-by soll das HTC Desire Eye laut Hersteller bis zu 538 Stunden durchhalten.

Von der Desire-Reihe hat sich das HTC Desire Eye das Kunststoff-Gehäuse abgeschaut. Als erstes HTC-Smartphone ist es zudem wasserdicht nach der IPX7-Norm. Das Gehäuse misst 151,7 x 73,8 x 8,5 Millimeter und wiegt 154 Gramm. Als Betriebssystem ist Android 4.4.4 („Kit Kat“) vorinstalliert.

HTC Desire Eye: Telefonfunktion und Bedienung


HTC Desire Eye: Ausführliches Testvideo des HTC Desire Eye mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Das Unibody-Kunststoff-Gehäuse des HTC Desire Eye ist wasserdicht und wirkt bündig verarbeitet. Der 5,2 Zoll große Full-HD-Bildschirm des HTC Desire Eye lässt sich hervorragend ablesen und bedienen. Selbst bei Sonneneinstrahlung spiegelt das Display nicht zu stark.

Ein weiterer Pluspunkt des HTC Desire Eye ist der quicklebendige Quad-Core-Prozessor. Der Qualcomm Snapdragon 801 mit einer Taktung von 2,3 GHz erreicht im AnTuTu-Benchmark-Test einen guten Wert von 40.199 Punkten und kommt auch mit datenintensiven Spielen wie Real Football bestens zurecht.

Gut zum schnellen Prozessor passt das Betriebssystem Android 4.4.4 alias „Kit Kat“. Dieses ist zwar nicht mehr ganz aktuell, läuft aber flüssig. Außerdem kann man davon ausgehen, dass das HTC Desire Eye aufgrund seiner technischen Daten ein Update auf Android 5.0 alias „Lollipop“ bekommen dürfte.

Die HTC-eigene Benutzeroberfläche „Sense“ in der Version 6.0 wirkt nicht mehr so überbordend wie früher. Im Grunde genommen fällt einem bloß die Funktion „HTC BlinkFeed“ ins Auge, die per Fingerwisch nach links vom Startbildschirm aus dem Nutzer Nachrichten sowie Neuigkeiten aus sozialen Netzwerken wie Facebook präsentiert. Ebenfalls an Bord ist der sogenannte „Kindermodus“, der dem Nachwuchs beschränkten Zugang zum HTC Desire Eye erlaubt.

Beim Telefonieren testeten wir das HTC Desire Eye mit einer Nano-SIM-Karte der Deutschen Telekom. Dabei gefiel das Smartphone durch eine gute Sprach- und Empfangsqualität.

HTC Desire Eye: Internet und Navigation


Via LTE Kategorie 4 kann das HTC Desire Eye theoretisch bis zu 150 MBit/s im Download und bis zu 50 MBit/s im Upload realisieren. Im Praxistest im LTE-Netz der Telekom kristallisierten sich natürlich niedrigere, aber dennoch sehr gute Resultate heraus.

So maßen wir im Download im Freien bis zu 55,8 MBit/s und in geschlossenen Räumen bis zu 37 MBit/s mit dem HTC Desire Eye. Im Upload realisierte das Selfie-Smartphone maximal 28,4 MBit/s m Freien und bis zu 15,6 MBit/s in Gebäuden.

Der 5,2 Zoll große Full-HD-Bildschirm eignet sich nicht nur für das Surfen im Internet, sondern auch für das Navigieren. Von Haus aus hat das HTC Desire Eye als Android-Smartphone Google Maps an Bord, dessen serverbasierte Navi-Erweiterung in der Regel gute Dienste tut. Selbst Staus werden mittlerweile fast in Echtzeit erkannt.

Eine Alternative fürs Ausland, die „on board“ installiert ist und keine Datenverbindung benötigt, ist werksseitig nicht auf dem HTC Desire Eye installiert. Man kann jedoch z.B. die Navi-App Here Beta Drive + installieren, um im Ausland Roaming-Gebühren zu umgehen. Diese App erkennt mittlerweile auch Sonderziele wie Restaurants oder Sehenswürdigkeiten recht zuverlässig. Mit aktivierter Datenverbindung kann man auch Staus erfassen.

HTC Desire Eye: Foto und Video


Die Killer-Applikation des Selfie-Smartphones ist natürlich das Fotografieren. 13-Megapixel-Hauptkameras gehören in der Preisklasse jenseits der 500-Euro-Marke ja schon längst zum guten Ton, aber das HTC Desire Eye hat auf der Vorderseite eine zweite 13-Megapixel-Kamera samt LED-Blitzlicht zu bieten.

HTC belässt es aber nicht nur bei einer ungewöhnlich hohen Auflösung. Vielmehr ist die Front-Kamera des HTC Desire Eye mit Features ausgestattet, die man sonst nur von Hauptkameras auf der Gehäuse-Rückseite kennt.

Unterstützt wird die 13-Megapixel-Knipse von Autofokus, BSI-Sensor, f/2.2-Blende und einer 22-Millimeter-Weitwinkel-Linse, dank der mehr Personen auf ein Selbstportrait passen. Für Selfies bei schwachem Licht hat das HTC Desire Eye auch einen Dual-LED-Blitz an Bord. Video-Telefonate können in Full-HD-Qualität geführt werden.

Das HTC Desire Eye bringt eine Reihe von fotospezifischen Features mit, die HTC unter dem Begriff „HTC Eye Experience“ zusammengefasst hat. An Bord ist ein „Split Capture“-Modus, der Fotos oder Videos mit beiden 13-Megapixel-Kameras aufnimmt und in einem geteilten Bild vereint.

Zudem gibt es eine „Crop me in“-Funktion, die den Handy-Fotografen aus dem Bild der Front-Kamera ausschneidet und in die Aufnahme der Hauptkamera einfügt. Darüber hinaus bietet das HTC Desire Eye eine Hautverbesserung und das sogenannte „Gesichts-Morphing“, bei dem die Gesichter von zwei Personen miteinander verschmolzen.

Bei Video-Telefonaten wird das Bild stabilisiert. Die „Face Tracking“-Funktion soll darüber hinaus bis zu vier Nutzer stets zentral im Bild halten. Zudem gibt es eine optionale Funktion zum Teilen des Bildschirm-Inhalts. Last but not least bietet das HTC Desire Eye eine überarbeitete Version der bekannten Zoe-Funktion.

Aufgrund dieser guten Ausstattung verwundert es wenig, wenn das HTC Desire Eye mit Tagaufnahmen wenig Mühe hat:



Auch Innenaufnahmen des HTC Desire Eye wirken schön ausgeglichen:



Dank des starken LED-Blitzlichts sind auch Nachtaufnahmen keine Problem für das HTC Desire Eye:



Die Selfie-Kamera auf der Rückseite macht ebenso beeindruckend gute Bilder:



Videos dreht das HTC Desire Eye maximal in Full-HD-Qualität. Bis auf ein leichtes Rauschen des Mikrofons gehen die Resultate in Ordnung:



HTC Desire Eye: MP3-Player und Akkulaufzeit


Der von HTC bereitgestellte MP3-Player bietet leider nicht mehr als Basisfunktionen. Als Android-Smartphone hat das HTC Desire Eye zudem Google Play Music an Bord. Auch hier fehlt leider ein Equalizer mit Presets und 3D-Klang.

Der Grund: HTC hat beim HTC Desire Eye die bekannte „BoomSound“-Technologie implementiert und kann dem Nutzer so auch ohne Equalizer eine ordentliche Sound-Qualität bieten. Die internen Lautsprecher sind auf der Vorderseite untergebracht und gefallen durch eine schöne Klangtiefe.

Der Akku ist mit 2.400 mAh Kapazität für so ein gut ausgerüstetes Smartphone ein wenig unterdimensioniert. So schafft das HTC Desire Eye mit einer Akkuladung maximal 170 Minuten Surf- und Sprechzeit. Im Stand-by hält das Selfie-Smartphone bis zu 400 Stunden durch.

HTC Desire Eye: Fazit


Selfies liegen derzeit voll im Trend – und HTC hat mit dem HTC Desire Eye das passende Smartphone auf den Markt gebracht. Kein anderes Gerät auf dem Markt bietet gleich zwei 13-Megapixel-Kameras mit LED-Blitzlicht, die zudem so ordentliche Resultate liefern.

Das Alleinstellungsmerkmal der hochauflösenden Selfie-Kamera lässt sich HTC indes gut bezahlen. Das HTC Desire Eye kostet laut UVP 529 Euro und ist im Internet für rund 440 Euro zu haben. Damit liegt es in etwa auf dem Niveau des HTC-Flaggschiffs HTC One M8.

Neben den beiden 13-Megapixel-Kameras mit Blitzlicht bietet das HTC Desire Eye allerdings auch eine Ausstattung, die der des HTC One M8 nur in Wenigem nachsteht. Der 2,3-GHz-Quad-Core-Prozessor hinterlässt ebenso wie der 5,2-Zoll-Full-HD-Bildschirm einen guten Eindruck. Der 16 GB große interne Speicher kann mit Hilfe von microSD um stolze 128 GB erweitert werden.

Der wesentliche Unterschied zum HTC One M8 ist das Kunststoff-Gehäuse. Dieses sieht zwar nicht so edel aus, hat aber den Vorteil, wasserdicht zu sein. Der einzige echte Nachteil des HTC Desire Eye ist der nur 2.400 mAh kleine Akku, der verhältnismäßig kurze Laufzeiten bietet.