LG L Bello: Test
LG L Bello
Platz 655/861
UVP: 189,00 €
Datum: 27.01.2015
- Großes Display
- Lange Akkulaufzeit
- Günstiger Preis/li>
- Niedrige Display-Auflösung
- Gewöhnungsbedürftige Bedienung per Rear-Key
- Langsame Datenverbindung
LG Electronics hat mit dem LG L Bello ein Android-Smartphone der unteren Mittelklasse auf den Markt gebracht. Tariftipp.de hat das 189 Euro (UVP) teure Gerät getestet.
Schon kurz nach dem Marktstart sind die Preise des LG L Bello im Sinkflug. So verkaufte unter anderem Aldi Süd das Smartphone für 149 Euro. Auch zurzeit bekommt man das Android-Smartphone der unteren Mittelklasse bei einzelnen Online-Shops für circa 150 Euro.
Der 1,3 Gigahertz schnelle Quad-Core-Prozessor des LG L Bello wird von einem Gigabyte (GB) RAM Arbeitsspeicher unterstützt. Der interne Speicher des Smartphones hat eine Kapazität von acht GB.
Der fünf Zoll große IPS-Bildschirm löst mit 854 x 480 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von 196 ppi entspricht. Neben der Acht-Megapixel-Hauptkamera kommt beim LG L Bello eine Ein-Megapixel-Frontkamera für Selfies zum Einsatz. Der Akku des LG L Bello fasst 2.540 mAh.
Als Betriebssystem kommt Android 4.4.2 („Kit Kat“) zum Einsatz. Via HSPA+ surft das LG L Bello mit bis zu 21 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download im Internet.
Zudem bietet das LG L Bello Funktionen, die man vom LG G3 kennt. So stattet LG das Smartphone der unteren Mittelklasse mit der unikalen Rear-Key-Bedienung aus.
Mit dem „Knock Code“ können Nutzer das LG L Bello einschalten und entsperren, indem sie ihr persönliches „Klopf“-Muster auf dem Bildschirm eingeben. Das als Zubehör erhältliche Quick Circle Case bietet in einem Fenster Zugriff auf häufig genutzte Funktionen wie Anrufe, Textnachrichten, Musik-Player und Kamera, ohne die Schutzhülle öffnen zu müssen.
LG L Bello: Telefonfunktion und Bedienung
LG L Bello: Ausführliches Testvideo des LG L Bello mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Als Betriebssystem verwendet das LG L Bello das nicht mehr ganz taufrische Android 4.4.2. Ob es ein Update auf Android 5.0 geben wird, steht zurzeit nicht fest. Nichtsdestotrotz ist die Bedienung flüssig und die verhältnismäßig geringe Auflösung des Fünf-Zoll-Displays im Normalbetrieb nicht störend.Viel eher stören da die Reflexionen des Displays bei Sonneneinstrahlung. Das ist in der Preisklasse unter 200 Euro aber normal.
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Eine Besonderheit bei der Bedienung des LG L Bello ist der sogenannte Rear-Key. Dieses Steuerelement liegt wie beim Flaggschiff LG G3 auf der Rückseite des Smartphones und dient z.B. dazu, den Klingelton oder den Sound eines Videos lauter zustellen.
Da sich der Steuerknopf also hinten befindet, kann man nicht erreichen, wenn das LG L Bello z.B. beim Navigieren im Auto in einer Halterung steckt. In solchen Fällen ist es gut, dass man das Display des Android-Smartphone über einen doppelten Fingertipp „aufwecken“ kann.
Dies alles ist doch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Keine schlechte Idee ist dagegen der sogenannte Knock-Code. Um sein LG L Bello vor ungebetenem Zugriff zu schützen, kann man diese individuell festlegbare Reihenfolge von Fingertipps festlegen, mit der man den Bildschirm entriegelt.
Die Sprachqualität des LG L Bello geht in Ordnung. Bei unserem Praxistest im O2-Netz hatte es jedoch vor allem in Gebäuden mit leichten Aussetzern und manchmal auch Gesprächsabbrüchen zu kämpfen.
LG L Bello: Internet und Navigation
In der Praxis liegen die Werte sogar noch einmal darunter. Beim Surfen im Freien erreichte das LG L Bello in der Praxis bis zu 6,4 MBit/s im Download und maximal 1,8 MBit/s im Upload. Bei der Indoor-Nutzung erreichten wir lediglich maximal 2,8 MBit/s im Download und bis zu 1,6 MBit/s im Upload.
Für das Navigieren verwendet das LG L Bello als Android-Smartphone das vorinstallierte Google Maps. Diese Anwendung, die mit Hilfe von Google-Servern funktioniert, funktioniert in der Regel recht gut. Auch alternative Routen werden mit der ungefähren Zeitersparnis gegenüber der Original-Route angezeigt. Schade ist allerdings, dass die GPS-Positionsortung des LG L Bello relativ lange dauert.
LG L Bello: Foto und Video
Die Kameras sind so ein bisschen der Schwachpunkt des LG L Bello. Die zweite Kamera hat eine maximale Auflösung von lediglich einem Megapixel. Zwar löst die Hauptkamera des LG L Bello mit bis zu acht Megapixeln auf und kann auf einige Einstellungsmöglichkeiten zurückgreifen, doch schon bei Tagaufnahmen treten Unschärfen auf:
Gleiches gilt für Innenaufnahmen des LG L Bello:
Verlassen kann man sich hingegen auf den integrierten LED-Blitz des LG L Bello. Er ist schön kräftig ausgefallen, aber gegen die besagten Unschärfen kann auch er nichts ausrichten:
Videos dreht das LG L Bello maximal in Full-HD-Qualität. Bis auf die besagten Probleme mit Unschärfen gehen die Resultate in Ordnung:
LG L Bello: MP3-Player und Akkulaufzeit
In unserem Praxistest maßen wir eine maximale Sprech- und Surf-Zeit von ungefähr 190 Minuten mit dem LG L Bello. Im Stand-by-Modus hielt das Android-Smartphone der unteren Mittelklasse circa 430 Stunden durch.
Bei unserem Testgerät waren die serienmäßigen Headsets leider nicht beigelegt. Da das LG L Bello erst in Verbindung mit Kopfhörern Zugriff auf den Equalizer ermöglicht, mussten also handelsübliche Headsets eines anderen Herstellers herhalten.
Leider konnte das LG L Bello in puncto Musikausgabe nicht wirklich überzeugen. Auch die eingebauten Lautsprecher des Android-Smartphones tendieren merklich zum Scheppern.
LG L Bello: Fazit
Einen ordentlichen Eindruck hinterließ der 1,3 GHz schnelle Quad-Core-Prozessor des LG L Bello. Er wirkte auch mit datenintensiven Spielen wie Real Football nie überfordert. Das Betriebssystem Android 4.4.2 ist zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand, läuft aber flüssig. Der interne Speicher ist mit acht GB klassenüblich groß und kann mit Hilfe von microSD-Karten um bis zu 32 GB aufgestockt werden.
Bei einem Preis von 189 Euro (UVP) muss man natürlich auch Abstriche hinnehmen. So kann das LG L Bello in puncto Fotografie und Musikwiedergabe nicht überzeugen. Abzüge gibt es darüber hinaus für die relativ langsame Datenverbindung und Probleme beim Indoor-Empfang.