Kyocera Torque im Test
Kyocera Torque
Platz 552/861
UVP: 449,00 €
Datum: 24.03.2015
- Robuste Verarbeitung
- Schnelles Surfen via LTE
- Lange Akkulaufzeit
- Display etwas dunkel
- Lautsprecher und Headsets zu dumpf
- Verhältnismäßig hoher Preis
- Wettbewerber
- Samsung Galaxy Xcover 3
Bislang war Kycoera hierzulande vor allem als Hersteller von Druckern bekannt, doch in Fernost verkauft das Unternehmen auch Smartphones. Mit dem Kyocera Torque kommt nun ein Outdoor-Smartphone des Herstellers auch nach Deutschland, das von Tariftipp.de getestet wurde.
Mit dem Kyocera Torque möchte der Hersteller ganz bewusst eine Klientel ansprechen, die das Outdoor-Smartphone zu beruflichen Zwecken nutzt, also z.B. Arbeiter am Bau, in der Landwirtschaft, in der Fischerei, in der Logistik-Branche oder in Reparatur-Werkstätten. Anders als die meisten Outdoor-Smartphones erfüllt das Kyocera Torque denn auch gleich mehrere Normen.
Laut der Norm IP68 ist es staub- und wasserdicht und kann bis zu 30 Minuten in 1,5 Meter tiefem Wasser ausharren, ohne einen Schaden zu erleiden. Darüber hinaus erfüllt das Kyocera Torque US-Militärstandard MIL-STD 810G zum Schutz gegen Staub, Erschütterungen, Vibration, extreme Temperaturen, stürmischen Regen, niedrigen Luftdruck, Sonneneinstrahlung, Salznebel, Feuchtigkeit und Eindringen von Wasser.
Das Kyocera Torque ist also für lange Aufenthalte im Freien gedacht. Entsprechend lang sind auch die Akkulaufzeiten des 136 x 68 x 13,5 Millimeter messenden und 182 Gramm wiegenden Outdoor-Smartphones. Der 3.100 Milli-Ampèrestunden (mAh) starke Energiespeicher des Kyocera Torque, der auch kabellos aufgeladen werden kann, soll bis zu 27 Stunden Sprechzeit und maximal 1.000 Stunden im Stand-by ermöglichen.
Gesteuert wird das Kyocera Torque über ein 4,5 Zoll großes HD-Display, das auch bei Nässe und mit Handschuhen bedient werden kann. Die Acht-Megapixel-Hauptkamera wird von einem Autofokus und LED-Blitz unterstützt. Die zweite Kamera auf der Frontseite des Kyocera Torque löst mit bis zu zwei Megapixeln auf.
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Der interne Speicher des Kyocera Torque misst 16 GB, kann aber mit Hilfe einer microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden. Anders als viele frühere Outdoor-Smartphones kann das Kyocera Torque nicht nur via HSPA, sondern auch via LTE mobil im Internet surfen. WLAN, Bluetooth 4.0 und NFC komplettieren die Ausstattung des Geräts.
Kyocera Torque: Telefonfunktion und Bedienung
Kyocera Torque: Ausführliches Testvideo des Kyocera Torque mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Die Killer-Applikation des Kyocera Torque ist – wie schon erwähnt – seine Staub- und Wasserdichtigkeit. Im Wasserbad hält das Outdoor-Smartphone klaglos bis zu einer halben Stunde und bis zu einer Tiefe von einem Meter durch und lässt sich mit etwas Geschick auch unter Wasser bedienen.
Das können auch Konkurrenten, doch das Kyocera Torque bietet mehr. Selbst grobe Kieselsteine und ein Sturz aus 1,2 Meter Höhe können dem Outdoor-Smartphone nichts anhaben. Anders als die meisten Smartphones hält das Kyocera Torque eine Temperaturspanne von minus 30 bis plus 60 Grad Celsius aus und kann 24 Stunden am Stück der Sonne ausgesetzt werden.
Das Display erscheint zwar ein wenig dunkler als bei den meisten anderen Android-Smartphones, aber es ist besonders empfindlich gegenüber Druckimpulsen und kann so auch mit groben Bauarbeiter-Handschuhen bedient werden. Da das Kyocera Torque extralaut eingestellt werden kann, kann man es bei Bedarf auch bei aufgesetzten Ohrenschützern vernehmen. Zudem kann es Töne in Vibration übersetzen und so ein Telefonat trotz aufgesetzten Ohrenschützern hörbar machen.
Abgesehen von diesen Eigenschaften schlägt sich das Kyocera Torque auch als normales Smartphone recht tapfer. Der 1,4 GHz schnelle Quad-Core-Prozessor wirkt nie überfordert und kommt auch mit datenintensiven Spielen wie Real Football zurecht. Im AnTuTu-Benchmark-Test erreicht das Kyocera Torque recht solide 21.039 Punkte.
Das Betriebssystem Android 4.4 gibt keine großen Rätsel auf. Eine Besonderheit sind die physischen statt der üblichen virtuellen Bedientasten unterhalb des Bildschirms. Diese lassen sich auch im Dunkeln sowie unter Wasser gut ertasten und bedienen.
Auch beim Telefonieren macht das Kyocera Torque eine gute Figur. Bei unserem Test im D1-Netz der Telekom waren sowohl Sprach- als auch Empfangsqualität absolut in Ordnung.
Kyocera Torque: Internet und Navigation
In der Praxis liegen die Werte natürlich darunter, können sich aber durchaus sehen lassen. Im Freien schaffte das Outdoor-Smartphone im LTE-Netz der Telekom bis zu 42,4 MBit/s im Download und 12,8 MBit/s im Upload. Bei der Indoor-Nutzung kamen wir im Praxistest auf maximal 37 MBit/s im Download und 9,4 MBit/s im Upload.
Als Navigations-App ist von Haus aus Google Maps beim Kyocera Torque vorinstalliert. Diese Anwendung bietet bei unserem Test in Stadt und Land eine recht schnelle Findung des Ziels und bietet mehrere Routen zur Auswahl. Bei starkem Verkehr zeigt Google Maps dem Nutzer alternative Routen in Echtzeit an.
Kyocera Torque: Foto und Video
Fotos schießt das Kyocera Torque mit einer Auflösung von acht Megapixeln. Die Hauptkamera wird dabei von einem Autofokus und LED-Blitzlicht unterstützt. Bei Tageslicht macht das Outdoor-Smartphone also recht brauchbare Aufnahmen, wenngleich sich den Rändern leichte Unschärfen bemerkbar machen:
Gleiches gilt für Innenaufnahmen:
Das LED-Blitzlicht des Kyocera Torque ist schön kräftig ausgefallen. Insofern kann man das Outdoor-Smartphone auch für Nachtaufnahmen nutzen, wenngleich der Autofokus in der Dunkelheit Probleme hat:
Die zweite Kamera auf der Frontseite des Kyocera Torque löst mit zwei Megapixeln auf. Das Resultat ist ein wenig grobkörnig:
Videos kann das Kyocera Torque in Full-HD-Qualität drehen. Unser Testvideo geht völlig in Ordnung:
Kyocera Torque: MP3-Player und Akkulaufzeit
Nicht so sehr begeistern können dagegen die Qualitäten des Kyocera Torque beim Abspielen von Musik. Sowohl die integrierten Lautsprecher als auch die Headsets klingen zu dumpf. Immerhin kann man aber die Ausgabe mit Hilfe des Equalizers auspegeln. Das Kyocera Torque hat zudem diverse Presets und – bei angedockten Headsets – sogar 3D-Klang an Bord.
Ein Vorteil des Outdoor-Smartphones ist der verhältnismäßig große Speicher, um Dateien wie Songs, Fotos oder Videos mitzunehmen. Intern sind beim Kyocera Torque 16 GB an Bord. Mit Hilfe von microSD-Karten kann man noch einmal 128 GB Daten transportieren.
Kyocera Torque: Fazit
Darüber hinaus kann das Kyocera Torque auch als ganz normales Smartphone überzeugen. Der Prozessor wirkt nie überfordert, via LTE ist schnelles Surfen möglich und der 16 GB große interne Speicher kann durch bis zu 128 GB microSD-Karten ergänzt werden.
Ein weiterer Pluspunkt ist mit Sicherheit der Akku. Die Kapazität von 3.100 mAh reicht für Sprech- und Stand-by-Zeiten, die man bei den meisten gewöhnlichen Smartphones vergebens sucht. Insofern taugt das Kyocera Torque für den langen Einsatz fern jeglicher Steckdose.
Ein paar Schwachpunkte haben wir denn doch beim Kyocera Torque ausgemacht. So ist das Display zwar auch mit Handschuhen steuerbar, aber auch recht dunkel. Auch die Musikeigenschaften sind nicht sonderlich gut ausgesprägt.
Ein weiterer negativer Faktor ist der Preis. Für rund 450 Euro bewegt man sich schon fast im Bereich der Smartphone-Oberklasse, die bessere technische Ausstattungen bietet als die des Kyocera Torque.