Wiko Rainbow Lite im Test
Wiko Rainbow Lite
- Selfie-Kamera mit hoher Auflösung
- Großes Display
- Günstiger Preis
- Kameras mit Problemen bei Hell-Dunkel-Kontrasten
- Display spiegelt stark
- Lautsprecher scheppern
Für gerade mal 119 Euro (UVP) bietet das Wiko Rainbow Lite ein Fünf-Zoll-Display und eine Dual-SIM-Funktion. Tariftipp.de hat das Einsteiger-Smartphone einem ausführlichen Test unterzogen.
Trotz seines niedrigen Preises bietet das Wiko Rainbow Lite eine für ein Einsteiger-Smartphones recht umfangreiche Ausstattung. Dazu gehören ein Daten- und Ladekabel samt Adapter für die Steckdose, eine ausführliche gedruckte Bedienungsanleitung, Stereo-Headsets und die bei Wiko-Smartphones üblichen Adapter für verschieden große SIM-Karten. In die Karten-Slots des Wiko Rainbow Lite passen eine Micro- und eine Mini-SIM.
Das 143 x 71,7 x 8,9 Millimeter messende Smartphone bringt inklusive des herausnehmbaren Akkus 160 Gramm auf die Waage. Der Energiespeicher hat eine Kapazität von 2.000 Milli-Ampèrestunden (mAh) und soll laut Hersteller bis zu 11,76 Stunden Sprechzeit sowie bis zu 360 Stunden Stand-by-Laufzeit bieten.
Gesteuert wird das Wiko Rainbow Lite über ein fünf Zoll großes IPS-Display. Die Auflösung beträgt 854 x 480 Pixeln. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 196 Pixeln pro Quadratzoll (ppi). Als Betriebssystem kommt das aktuelle Android 5.0 („Lollipop“) von Google zum Einsatz.
Angetrieben wird das Wiko Rainbow Lite von einem Cortex-A7. Dieser Quad-Core-Prozessor ist mit 1,3 Gigahertz (GHz) getaktet und wird von einem Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher begleitet. Der interne Speicher des Wiko Rainbow Lite misst acht GB, kann aber mit Hilfe von microSD-Karte um bis zu 64 GB aufgestockt werden.
Das Wiko Rainbow Lite verfügt über zwei Kameras mit einer maximalen Auflösung von fünf Megapixeln. Die Hauptkamera auf der Rückseite wird von einem Autofokus und ein LED-Blitzlicht unterstützt.
Im Internet surft das Wiko Rainbow Lite maximal via HSPA+, wobei die maximale Download-Geschwindigkeit 21 Megabit pro Sekunde (MBit/s) beträgt. Außerdem komplettieren WLAN, GPS und Bluetooth 4.0 die Ausstattung des Dual-SIM-Smartphones.
Wiko Rainbow Lite: Telefonfunktion und Bedienung
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Das Wiko Rainbow Lite kann zwei SIM-Karten gleichzeitig betreiben, wobei eine Micro-SIM und eine Mini-SIM eingelegt werden können. Unter dem Menüpunkt „SIM-Karten“ in de Einstellungen kann man definieren, welche der beiden Karten aktiv sein sollen und welche für den Datenempfang genutzt wird. Bei Telefonie und SMS kann man sich entweder auf eine Karte festlegen oder sich vor jedem Anruf bzw. jeder SMS fragen lassen, welche SIM man verwenden möchte.
Die Empfangsqualität des Wiko Rainbow Lite maßen wir mit unserer eigenen Karte im O2-Netz und einer Testkarte, die uns freundlicherweise von der Telekom zur Verfügung gestellt worden war. Während der Empfang im D1-Netz durchgehend gut war, kam es vor allem bei der Indoor-Nutzung im O2-Netz zu leichten Aussetzern. Auch die Sprachqualität des Wiko Rainbow Lite konnte uns nicht so begeistern, kamen die Stimmen der Gesprächspartner doch relativ leise und dünn herüber.
Das Display des Wiko Rainbow Lite ist zwar fünf Zoll groß, aber die Auflösung mit 854 x 480 Pixeln klassenüblich gering. Im Normalbetrieb stört das allerdings weniger. Hier machen sich eher das starke Spiegeln des Displays insbesondere im Freien sowie die mangelnde Sensibilität negativ bemerkbar. Gerade beim Schreiben tippt man oft neben den eigentlich gewünschten Buchstaben. Auch beim Scrollen bleibt der Bildschirm des Wiko Rainbow Lite öfter einmal hängen.
Nichts zu meckern gibt es hingegen am Betriebssystem. Android 5.0 läuft flüssig und harmoniert mit dem ebenfalls ausreichend schnellen Quad-Core-Prozessor. Im AnTuTu-Benchmark-Test erreicht das Wiko Rainbow Lite einen für diese Klasse guten Wert von 20.440 Punkten. Selbst datenintensive Spiele wie FIFA 15 machen dem Cortex-A7 keine Mühe.
Wiko Rainbow Lite: Internet und Navigation
In der Praxis liegen die Werte natürlich darunter. Bei unseren Messungen erreichte das Wiko Rainbow Lite im O2-Netz rund 5,9 MBit/s im Download sowie 2,6 MBit/s im Upload. Interessanterweise waren die Ergebnisse im Freien und in Gebäuden gleich gut.
Als Android-Smartphone verwendet das Wiko Rainbow Lite zum Navigieren logischerweise Google Maps. Diese serverbasierte Anwendung ist in der Stadt und auf dem Land völlig ausreichend. Allerdings hat das Wiko Rainbow Lite gerade beim Navigieren mit dem Auto in der Stadt öfter Probleme, die genaue Position des Nutzers zu orten.
Wiko Rainbow Lite: Foto und Video
Eine Besonderheit für die Einsteigerklasse ist, dass das Wiko Rainbow Lite gleich zwei Kameras mit maximal fünf Megapixeln Auflösung bietet. Allerdings wird nur die Kamera auf der Rückseite des Dual-SIM-Smartphones von einem LED-Blitzlicht und Autofokus unterstützt. Zudem gehört High Dymanic Range (HDR) zur Ausstattung des Wiko Rainbow Lite.
Obwohl das Wiko Rainbow Lite für ein Einsteiger-Smartphone eine nominell recht gute Kamera hat, sind die Resultate meisten nicht optimal. Insbesondere bei starken Hell-Dunkel-Kontrasten hat das Wiko Rainbow Lite Mühe:
Gleiches gilt für Innenaufnahmen:
Das LED-Blitzlicht des Wiko Rainbow Lite ist ausreichend stark. Dennoch kann man die Tendenz zu überblendungen hier wieder erkennen:
Eine Fünf-Megapixel-Selfie-Kamera hätte man noch vor einem Jahr bei keinem Einsteiger-Smartphone gefunden. Leider liefert die Selfie-Knipse trotzdem nur recht pixelige Aufnahmen:
Videos kann das Wiko Rainbow Lite in Full-HD-Qualität drehen. Die Schwierigkeit im Hell-Dunkel-Bereich bleiben in diesem Testvideo erkennbar. Auch das Mikrofon ist einen Tick zu rauschanfällig:
Wiko Rainbow Lite: MP3-Player und Akkulaufzeit
So werden dem Wiko Rainbow Lite tatsächlich Stereo-Headsets mitgeliefert, die zudem einen erstaunlich guten Klang fabrizieren. Wenn die Kopfhörer an das Einsteiger-Smartphone angeschlossen sind, kann man zudem auf Surround-Sound und Bassverstärkung zurückgreifen.
Etwas anders sieht es bei den internen Lautsprechern aus. Diese tendieren merklich zum Scheppern. Immerhin steht einem in diesem Modus aber ein Equalizer zur Verfügung, über den man die Frequenzbereiche manuell steuern kann oder auf ein paar Presets wie Folk oder Jazz zurückgreifen kann.
In puncto Akkulaufzeit bietet das Wiko Rainbow Lite eine akzeptable Leistung. Der 2.000 mAh starke Akku hielt in unserem Praxistest im Stand-by-Modus bis zu 350 Stunden durch. Die maximale Sprechzeit mit einer Akkuladung lag bei rund 180 Minuten.
Wiko Rainbow Lite: Fazit
Das Display des Wiko Rainbow Lite ist mit fünf Zoll fast so groß wie bei einem Oberklassen-Smartphone und die klassenüblich niedrige Auflösung stört im Normalbetrieb nicht weiter. Als störend entpuppen sich hingegen das starke Spiegeln und die mangelnde Sensibilität des Bildschirms. So tippt man beim Schreiben öfters daneben.
Eine gute Note bekommen von uns der ausreichend schnelle Quad-Core-Prozessor und das flüssig laufende Betriebssystem Android 5.0. In puncto Speicherkapazität und Akkulaufzeit bietet das Wiko Rainbow Lite klassenübliche Leistungen. Bei der Sprach- und Empfangsqualität gibt es noch Luft nach oben.
Besser als bei den meisten Konkurrenten sind die mitgelieferten Stereo-Headsets und der ausführliche Equalizer mit Presets, Bassverstärkung und 3D-Klang. Leider können die integrierten Lautsprecher des Wiko Rainbow Lite da nicht mithalten.