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Motorola Moto G 3 im Test

25.08.2015 von

Motorola Moto G 3

Platz 569/861
UVP: 249,00 €
Online: 70 €
Datum: 25.08.2015

  • Günstiger Preis
  • Wasser- und staubdicht
  • Kamera mit hoher Auflösung und gutem Autofokus
  • Keine Headsets im Lieferumfang
  • Relativ langsamer Prozessor
  • Kleiner interner Speicher bei Basisversion
Online: 70,00 €
Wettbewerbsvergleich
  • 65,5
  • Gesamturteil:
  • 78,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • ****
  • Foto/Video:
  • ****
  • Audio/MP3:
  • *****
  • Internet:
  • ****
  • Akkuleistung:
  • ****
  • Ausstattung:
  • *****
  • Verarbeitung:
  • ****
  • Leistung:
  • ****
  • Display:

Motorola mit dem Motorola Moto G 3 den Nachfolger des Motorola Moto G 2 vorgestellt. Tariftipp.de hat das neue Android-Smartphone ausführlich getestet.

Das Motorola Moto G 3 ist ab sofort verfügbar. Die Basisversion mit acht Gigabyte (GB) internem Speicher kostet 249 Euro (UVP). Die Version des Motorola Moto G 3 mit 16 GB internem Speicherplatz wird für 299 Euro (UVP) verkauft.

Das Motorola Moto G 3 bietet gegenüber dem Vorgänger Motorola Moto G 2 eine Reihe von Verbesserungen. So ist das neue Modell nach der IPX7-Norm zertifiziert und somit wasser- und staubdicht. Zudem ist es mit kratzfestem Corning Gorilla Glas ausgestattet.

Eine weitere Verbesserung betrifft die Kameras: In das Motorola Moto G 3 wurde eine 13-Megapixel-Kamera eingebaut, die ein Objektiv mit einer großen Anfangsblende von f/2.0 hat, so dass auch bei widrigen Lichtverhältnissen gute Aufnahmen entstehen sollten.

In dunkler Umgebung kann außerdem ein LED-Doppel-Blitz zugeschaltet werden. Dieser soll laut Hersteller mit dynamischer Farbtemperatur natürliche Hauttöne und stimmige Farben erzeugen.

Auf der Vorderseite des Motorola Moto G 3 befindet sich eine Fünf-Megapixel-Kamera, die ein 72 Grad großes Sichtfeld bietet. Bei dunkler Umgebung schaltet sich das Display kurz an, um das Bildmotiv aufzuhellen. In der Kamera-App des Motorola Moto G 3 gibt es zudem die Funktion „Bestes Bild“.

Die Kamera-App kann gestartet werden, indem das Motorola Moto G 3 zweimal schnell gedreht wird. Mit diesem Kommando kann der Nutzer dann zwischen den beiden Kameras umschalten. Durch zweifaches Schütteln aktiviert sich die Taschenlampen-Funktion.

Ebenfalls neu ist das Betriebssystem des Motorola Moto G 3. Vom Start weg läuft das Smartphone auf Android 5.1.1 („Lollipop“). Im Internet surft das Motorola Moto G 3 via LTE, HSPA+ oder WLAN.

Motorola Moto G 3: Telefonfunktion und Bedienung

Motorola Moto G 3: Ausführliches Testvideo des Motorola Moto G 3 mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
Dieses Video in HD ansehen.

Viele Smartphone-Hersteller spendieren ihren Geräten ja eine Unmenge von Apps und stülpen eine eigene Benutzeroberfläche über das Android-Betriebssystem – Motorola tut das nicht. Das Motorola Moto G 3 läuft vom Start weg auf einem fast reinen Android 5.1.1 („Lollipop“).

So ist auf dem Motorola Moto G 3 eigentlich nur die auch vom Motorola Moto G 2 bekannte Migrate-App vorinstalliert, die mit Hilfe von NFC das Profil des Nutzers von seinem alten Android-Smartphone oder iPhone inklusive Daten wie Fotos, Songs oder Videos auf das Motorola Moto G 3 herüberholen kann.




Der Android-Purismus des Motorola Moto G 3 hat den Vorteil, dass das Smartphone relativ schnell in den Genuss von Updates kommen sollte. So hat Google für den Spätherbst 2015 Android 6.0 („Marshmellow“) angekündigt. Nach dem dann zu erwartenden neuen Nexus-Modell sollte das Motorola Moto G 3 mit zu den ersten Smartphone gehören, die Android 6.0 erhalten.

Das Display, dass beim Motorola Moto G 2 noch deutlich zu dunkel war, ist beim Motorola Moto G 3 schon etwas heller geworden. Nichtsdestotrotz macht der Bildschirm im Vergleich zur Konkurrenz einen etwas hakeligen Eindruck. Die Größe ist mit fünf Zoll ausreichend und auch die HD-Auflösung ist nicht wirklich zu niedrig. Nur beim Spielen zeigt sich, dass das Motorola Moto G 3 kein Full-HD-Display hat.

A propos Spiele: Datenintensive Games wie FIFA 15 lassen sich mit dem Motorola Moto G 3 bis auf kleinere Aussetzer ganz gut spielen. Im Benchmark-Test von AnTuTu fährt das neue Modell der Lenovo-Tochter allerdings nur 22.707 Punkte ein.

Das Motorola Moto G 3 ist im Gegensatz zum Vorgänger wertiger staub- und wasserdicht. Allerdings sollte man penibel darauf achten, dass der Akkudeckel auch wirklich überall eingerastet ist. Schön ist auch, dass die Abdeckung einen kleine öffnung aufweist, in die man den Fingernagel hineinstecken kann, um die Abdeckung dann mühelos abzuziehen. Das war beim ersten Motorola Moto G noch extrem schwergängig.

In puncto Empfangsqualität schneidet das Motorola Moto G 3 im D1-Netz der Telekom sowie im O2-Netz recht gut ab. Anders sieht es bei der Sprachqualität aus, da der Gesprächspartner mitunter ein wenig dumpf herüberkommt.

Motorola Moto G 3: Internet und Navigation

Motorola Moto G 3Via LTE surft das Motorola Moto G 3 in der Theorie mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Via HSPA+ sind laut Hersteller 42,2 MBit/s möglich. Zudem ist eine recht empfangsstarke WLAN-Schnittstelle an Bord.

In der Praxis surft das Motorola Moto G 3 natürlich langsamer im Netz, ist aber deutlich schneller als so mancher Konkurrent in dieser Preisklasse. In unserem Praxistest mit der Speedtest-App von Ookla erreichte das Mittelklasse-Smartphone im Freien maximal 40,6 MBit/s im Download und 29 MBit/s im Upload. In geschlossenen Räumen maßen wir bis zu 33,9 MBit/s im Download und 28,8 MBit/s im Upload.

Als Android-Smartphone verwendet das Motorola Moto G 3 natürlich Google Maps zum Navigieren. Diese Anwendung ist im Stadt- und Autobahnverkehr völlig ausreichend und liefert Verkehrsinfos fast in Echtzeit. Da der interne Speicher des Motorola Moto G 3 nur acht GB klein ist, wird es schwer, On-Board-Navigations-Apps wie Here Maps darauf unterzubringen.

Motorola Moto G 3: Foto und Video

Die Kamera war mit Sicherheit einer der größten Schwachpunkte des Motorola Moto G 2. Der Nachfolger hat deshalb gleich eine 13-Megapixel-Knipse mit f/2.0-Blende, Autofokus, High Dynamic Range und Dual-LED-Blitz an Bord, die schon bei Tage für diese Preisklasse ausgesprochen gute Fotos schießt:

Foto Motorola Moto G 3

Gleiches gilt auch für Innenaufnahmen des Motorola Moto G 3. Bei dieser Innenaufnahme leistet vor allem der Autofokus gute Arbeit:

Foto Motorola Moto G 3

Das Dual-LED-Blitzlicht ist ausreichend hell und lässt die Konturen unserer allseits beliebten Fortuna-Düsseldorf-Tasse schön scharf erscheinen:

Foto Motorola Moto G 3

Die zweite Kamera auf der Vorderseite des Motorola Moto G 3 löst mit fünf Megapixeln auf und bietet eine f/2.2-Blende. Ein netter Gimmick ist der sogenannte Display-Blitz, bei dem das geschossene Foto etwas länger auf dem Bildschirm betrachten kann. Im Gegensatz zu den meistens Konkurrenten in der Preisklasse bis 250 Euro schießt das Motorola Moto G 3 denn auch ganz brauchbare Selfies:

Foto Motorola Moto G 3

Videos dreht das Motorola Moto G 3 maximal in Full-HD-Qualität. Das Ergebnis kann sich angesichts der schon erwähnten guten Kamera sehen lassen. Auch der Ton geht für diese Preisklasse in Ordnung:

Motorola Moto G 3: MP3-Player und Akkulaufzeit

Motorola Moto G 3Beim günstigen Preis der Basisversion des Motorola Moto G 3 von 249 Euro (UVP) muss berücksichtigt werden, dass der interne Speicher nur acht GB groß ist. Der Kauf einer bis zu 32 GB großen microSD-Karte ist also geradezu verpflichtend. Alternativ kann man auch über den Moto Maker für 50 Euro mehr das Motorola Moto G 3 mit 16 GB Speicher erstehen.

Der günstige Preis des Motorola Moto G 3 ist zudem durch den Umstand möglich, dass Motorola an der Ausstattung spart. So liegt dem Motorola Moto G 3 nur ein Daten- und Ladekabel bei. Ein Steckdosen-Adapter und Stereo-Headsets fehlen. Das ist schade, da die Musikausgabe des Motorola Moto G 3 für diese Preisklasse recht ordentlich ist und man optional auch 3D-Sound genießen kann.

Einen guten Eindruck hinterlassen jedenfalls die integrierten Lautsprecher des Motorola Moto G 3. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten in dieser Preisklasse scheppern sie nicht und sind beide auf der Vorderseite des Android-Smartphones angebracht. So hat man auch beim Spielen im Querformat den vollen Sound, da man keine Lautsprecher mit Fingern verdeckt.

Der Akku des Motorola Moto G 3 bietet eine Kapazität von immerhin 2.470 mAh. Aufgrund des nicht allzu schnellen Prozessors und des relativ dunklen Displays schafft das Android-Smartphone respektable 210 Minuten Sprechzeit. Im Stand-by-Modus hält das Motorola Moto G 3 nach unseren Messungen bis zu 460 Stunden durch.

Motorola Moto G 3: Fazit

Motorola Moto G 3Das Motorola Moto G 3 kostet mit 249 Euro (UVP) zwar 50 Euro mehr als der Vorgänger Motorola Moto G 2, kann aber auch vieles besser. Wer sich in einschlägigen Online-Shops umschaut, bekommt das Android-Smartphone aber kurz nach dem Marktstart schon für rund 230 Euro.

Der größte Vorteil gegenüber dem Vorgänger ist sicherlich, dass das Motorola Moto G 3 wasser- und staubdicht ist. Zudem wurde an der Verarbeitungsqualität im Detail gefeilt und der Akkudeckel lässt sich endlich kinderleicht abnehmen.

Eine gute Note verdient sich darüber hinaus die Kamera des Motorola Moto G 3. Sie bietet mit 13 Megapixeln nicht nur eine hohe Auflösung, sondern auch einen guten Autofokus, HDR sowie ein helles Dual-LED-Blitzlicht.

Es gibt aber auch einiges zu kritisieren: So verfügt das Motorola Moto G 3 zwar über ordentlich klingende interne Lautsprecher, hat aber keine Stereo-Headsets im Lieferumfang. Der Quad-Core-Prozessor ist für den Normalbetrieb zwar ausreichend, aber schneidet im Benchmark-Test von AnTuTu deutlich schlechter ab als einige Konkurrenten in dieser Preisklasse.

Wer es sich leisten kann, sollte zudem unbedingt zum 299 Euro (UVP) teuren Motorola Moto G 3 mit 16 GB Speicherplatz greifen, da nicht alle Apps auf die microSD ausgelagert werden können. Wer sich für die Basisversion mit nur acht GB Speicher entscheidet, hat diesen mit einem Spiel wie FIFA 15 und einer On-Board-Navigation wie Here Maps ganz schnell ausgeschöpft.