Cat S30 im Test
Eigentlich ist Caterpillar für Baumaschinen bekannt. Der Name Caterpillar ziert aber auch besonders robuste Smartphones, die wie das Cat S30 von der Bullit Group hergestellt werden. Tariftipp.de hat das Outdoor-Smartphone getestet.
Es gibt einige Smartphones, die wasser- und staubdicht nach der IP68-Norm sind. Das Cat S30 geht aber noch einen Schritt weiter und erfüllt neben der IP68-Norm den strengeren US-Militärstandard MIL-SPEC 810g.
Somit ist das Cat S30 nicht nur gegen Wasser und Staub, sondern auch gegen Stürze aus bis zu 1,80 Meter Höhe gefeit. Außerdem können öl und Fett dem Outdoor-Smartphone nichts anhaben. Da Caterpillar vor allem an die Nutzung auf der Baustelle gedacht hat, kann das Cat S30 sogar mit Handschuhen und nassen Fingern bedient werden.
Hinter dem robusten Gehäuse des Cat S30 verbirgt sich ein fest verbauter Akku mit einer Kapazität von 3.000 Milli-Amperestunden (mAh), der laut Hersteller bis zu 18 Stunden Sprechzeit und 39 Tage Stand-by-Laufzeit bieten soll. Betrieben wird das Outdoor-Smartphone auf Wunsch auch mit zwei Nano-SIM-Karten.
Angetrieben wird das Cat S30 von einem Qualcomm MSM8909. Dieser Quad-Core-Prozessor hat eine Taktung von 1,1 Gigahertz (GHz) und wird von einem Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher unterstützt. Der interne Speicher des Cat S30 fasst acht GB und kann mit Hilfe einer microSD-Karte um bis zu 64 GB aufgestockt werden.
Als Betriebssystem kommt beim Cat S30 Android 5.1 zum Einsatz. Im Internet kann das Outdoor-Smartphone via LTE surfen und schafft dabei maximal 150 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und 50 MBit/s im Upload.
Gesteuert wird das Cat S30 über ein 4,5 Zoll kleines TFT-Display mit einer Auflösung von 854 x 480 Pixeln, das von Gorilla Glass 3 geschützt wird. Neben der Fünf-Megapixel-Hauptkamera, die Videos in HD-Qualität drehen kann, hat das Cat S30 eine Zwei-Megapixel-Kamera für Selfies an Bord.
Cat S30: Telefonfunktion und Bedienung
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Die Robustheit ist natürlich das große Plus des Cat S30. Stürze aus bis zu 1,80 Meter steckt das Outdoor-Smartphone locker weg. Auch ein halbstündiges Bad in Süßwasser übersteht der Proband ohne Probleme. Selbst Kieselsteine können dem Cat S30 nichts anhaben.
Dass das Spielen mit dem Cat S30 weniger Spaß macht, liegt auch an dem verhältnismäßig langsamen Quad-Core-Prozessor mit einer Taktung von nur 1,1 GHz. Dementsprechend fällt das Ergebnis im AnTuTu-Benchmark-Test mit knapp 19.000 Punkten aus.
Als Betriebssystem kommt beim Cat S30 das relativ neue und intuitiv bedienbare Android 5.1 vom Start weg zum Einsatz. Neben den Android-Apps bietet das Outdoor-Smartphone einen zweiten App-Store für spezielle Outdoor-Anwendungen z.B. für die Arbeit auf der Baustelle oder auf öl- und Gasfeldern an.
Als Dual-SIM-Smartphone kann das Cat S30 zwei Nano-SIM-Karten auf einmal betreiben. Dabei hat man Zugriff auf ein leicht verständliches Dual-SIM-Menü.
In puncto Sprachqualität macht das Cat S30 einen guten Eindruck. Beim Empfang gibt es hingegen Unterschiede. Während im D1-Netz der Deutschen Telekom der Empfang auch in kritischen Situation in Ordnung geht, gibt es im schlechter ausgebauten O2-Netz beim Telefonieren in Gebäuden den einen oder anderen leichten Aussetzer.
Cat S30: Internet und Navigation
In der Theorie kann das Cat S30 via LTE mit bis zu 150 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload surfen. In der Praxis sind die gemessenen Werte natürlich deutlich niedriger, aber immer noch sehr gut.
So schafft das Cat S30 im Freien Download-Raten von bis zu 62,1 MBit/s und Upload-Raten von bis zu 31,6 MBit/s im LTE-Netz der Telekom. In geschlossenen Räumen sind es immerhin bis zu 21,7 MBit/s im Download und 17 MBit/s im Upload.
Zur Navigation hat das Cat S30 als Android-Smartphone natürlich Google Maps an Bord. Diese App ist auch für den Stadt- und Autobahnverkehr völlig ausreichend. Wer das Cat S30 im Auto nutzt, sollte allerdings darauf achten, dass er eine Halterung kauft, in der das immerhin 13,3 mm dicke Outdoor-Smartphone auch Platz findet.
Cat S30: Foto und Video
Das Fotografieren ist der große Schwachpunkt des Cat S30. Die Hauptkamera des Outdoor-Smartphones hat eine maximale Auflösung von lediglich fünf Megapixeln. Zwar wird diese von einem Autofokus und sogar High Dynamic Range (HDR) unterstützt, doch trotzdem wirken schon Tagaufnahmen des Cat S30 seltsam unscharf:
Gleiches gilt für Innenaufnahmen des Cat S30:
Auch das LED-Blitzlicht des Cat S30, könnte - zumal für ein Outdoor-Smartphone - heller sein, wie diese Nachtaufnahme zeigt:
Die zweite Kamera auf der Vorderseite des Cat S30 löst mit lediglich maximal zwei Megapixeln auf. Sie ist auch deshalb nur für Schnappschüsse zu gebrauchen:
Videos dreht das Cat S30 maximal in HD-Qualität, d.h. mit 1.280 x 720 Pixeln. Leider ist unser Testvideo auch nicht sonderlich gelungen:
Cat S30: MP3-Player und Akkulaufzeit
Praktischerweise hat das Cat S30 seine beiden integrierten Lautsprecher auf der Vorderseite. Zudem lässt sich der Klang für ein Outdoor-Smartphone bis auf ein ganz leichtes Scheppern durchaus hören. Auch die Klangstärke ist besser als bei vielen Smartphones in dieser Preisklasse.
Dem Cat S30 liegen darüber hinaus Stereo-Headsets bei. Auch deren Qualität geht völlig in Ordnung, denn sie gefallen durch genügend Klangtiefe.
Bei der Nutzung der Headsets des Cat S30 kann man über den Equalizer 3D-Klang und Bassverstärkung hinzuschalten. Darüber hinaus bietet das Outdoor-Smartphone einige Presets wie z.B. Rock, Pop oder Jazz an.
Cat S30: Fazit
Mit dem Cat S30 hat Caterpillar ein durchaus gelungenes Outdoor-Smartphone auf den Markt gebracht. Auch der Preis ist interessant, denn die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei lediglich 329 Euro.
Dafür bekommt man ein äußerst robustes Smartphone, das gegen Wasser, Staub, Stürze bis zu 1,80 Meter Höhe, öl und Fett gefeit ist, da es den strengen Militärstandard MIL-SPEC 810g erfüllt. Anders als z.B. das Simvalley SPT-900 V2 verfügt das Cat S30 zudem über ein Unibody-Gehäuse, so dass das mühsame Aufschrauben des Akkudeckels beim Einlegen der SIM-Karten wegfällt.
Die Dual-SIM-Funktion, die Sprach- und Empfangsqualität sowie die Internet- und Sound-Qualitäten des Cat S30 sprechen für das Outdoor-Smartphone. Nicht so gut gefallen kann dagegen das Display, das mit 4,5 Zoll recht klein und vergleichsweise träge ist.
Der größte Schwachpunkt des Cat S30 sind sicherlich die beiden Kameras, die durch die Bank recht unscharfe Fotos produzieren. Andererseits ist das auch nicht unbedingt die Kernkompetenz eines Outdoor-Smartphones.