emporia Smart im Test
emporia Smart
- Seniorenspezifische Funktionen
- Intuitiv bedienbare Notruf-Funktion
- Gute Sprachqualität
- Optionale Nummerntastatur
- Unscharfe Fotos
- Lautsprecher scheppern
- Kleiner interner Speicher
- Wettbewerber
- Samsung Galaxy S5 mini
Mit dem emporia Smart hat der Senioren-Handy-Spezialist emporia sein erstes Smartphone auf den Markt gebracht. Tariftipp.de hat das Gerät mit einer seniorengerechten Adaption des Google-Betriebssystems Android ausführlich getestet.
Wie bei emporia üblich ist die Ausstattung des emporia Smart ziemlich umfangreich. So liegt den Senioren-Smartphone nicht nur das üblichen Daten-/Ladekabel samt Adapter, sondern auch eine Tischladestation bei. Optional kann man das Senioren-Smartphone auch mit einem Stylus steuern, der mit einer Lasche am emporia Smart befestigt wird. Während das Headset nur einen Kopfhörer hat, ist die Anleitung emporia-typisch ausführlich.
Das emporia Smart misst 138 x 69,5 x 10 Millimeter und wiegt 156 Gramm. Der manuell austauschbare Akku hat eine Kapazität von 2.600 Milli-Ampèrestunden (mAh). Gesteuert wird das Senioren-Smartphone über ein 4,5 Zoll großes IPS-Display mit einer Auflösung von 960 x 540 Pixeln. Das entspricht einer Pixeldichte von 241 Pixeln pro Quadratzoll (ppi). Optional kann man zur Steuerung auch eine aufklappbare Nummerntastatur wählen.
Als Prozessor kommt beim emporia Smart ein MediaTek MT6582 zum Einsatz. Dieser Quad-Core-Prozessor ist mit 1,3 Gigahertz (GHz) getaktet und wird von 512 Megabyte (MB) Arbeitsspeicher unterstützt. Der interne Speicher des emporia Smart misst vier Gigabyte (GB) und kann per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden.
Die Acht-Megapixel-Hauptkamera des emporia Smart wird von einem LED-Blitzlicht und Autofokus unterstützt. Außerdem kann sie Videos in HD-Qualität drehen. Die zweite Kamera auf der Vorderseite des emporia Smart löst mit zwei Megapixeln auf.
Im Internet surft das emporia Smart via HSPA+ mit maximal 21 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und 5,76 MBit/s im Upload. Darüber hinaus sind WLAN und Bluetooth 4.0 an Bord des Senioren-Smartphones zu finden.
emporia Smart: Telefonfunktion und Bedienung
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Beim emporia Smart kommt mit Android 4.4.2 („Kit Kat“) nicht die aktuellste, aber doch eine recht gängige Version des Google-Betriebssystems zum Einsatz. Auf den ersten Blick merkt man aber nicht, dass man es mit einem Android-Smartphone zu tun hat, zumal erst einmal die Google-Services über den sogenannten App-Installier installiert werden müssen.
Dann erscheint auf dem emporia Smart auch der Google Play Store, über den Apps wie bei normalen Android-Smartphones heruntergeladen werden können. Allerdings sind Google-Dienste wie z.B. Google Maps oder Play Music nicht werkseitig auf dem emporia Smart vorhanden und müssen erst aufwendig installiert werden.
Eine Besonderheit des emporia Smart ist die Nummerntastatur, mit der man einige Funktionen wie z.B. das Aufrufen von Kontakten oder Schreiben von SMS wie bei einem Handy nutzen kann. Die Nummerntastatur ist an einem der beiden mitgelieferten Akkudeckel befestigt und reagiert nur dann auf Druckimpulse, wenn sie auf dem Display aufliegt. Der Rest des Displays zeigt wie bei einem klassischen Handy Datum und Uhrzeit an.
Wie von emporia-Senioren-Handys gewohnt findet man auf dem Display des emporia Smart die wichtigsten Funktionen wie Anrufe, SMS, Bildergalerie und Wetterinformationen. Das emporia Smart verfügt zudem über einen personalisierten zweiten Startbildschirm, der sich per Wischbewegung ansteuern lässt. Hier können die wichtigsten Kontakte, Anrufbeantworter und die emporia-Notruf-Funktion einfach erreicht werden. Ansonsten findet sich wie von emporia-Senioren-Handys gewohnt ein Notruf-Knopf auf der Rückseite des emporia Smart.
Alle für die Kommunikation relevanten Apps sind auf dem emporia Smart vorinstalliert. Darüber hinaus ist das Senioren-Smartphone mit einem Eingabestift ausgestattet, wie man ihn sonst nur von Smartlets kennt. So soll man das 4,5 Zoll große Farb-Display des emporia Smart laut Hersteller besser bedienen können. Nach unserem Dafürhalten geht es aber mit der reinen Fingerbedienung auch sehr ordentlich.
Keinen besonders schnellen, aber ausreichend lebendigen Eindruck hinterlässt der 1,3-GHz-Quad-Core-Prozessor des emporia Smart. Selbst bei datenintensiven Spielen wie FIFA 15 behält die CPU die Ruhe. Im Benchmark-Test von AnTuTu erzielt das emporia Smart lediglich 18.966 Punkte und liegt damit auf dem Niveau eines Einsteiger-Smartphones.
Positiv hervorzuheben ist die gute Sprachqualität des emporia Smart. Bei der Empfangsqualität ist man dagegen stark vom genutzten Netz abhängig. Während der Empfang im D1-Netz in unserem Test durchgehend gut war, kam es im O2-Netz zu dem einen oder anderen Aussetzer.
emporia Smart: Internet und Navigation
In der Praxis ist das emporia Smart im mobilen Internet leider nicht allzu schnell unterwegs. Bei der Nutzung im Freien erreichte das Senioren-Smartphone im O2-Netz laut unseren Messungen 7,1 MBit/s, während es in geschlossenen Räume nur vier MBit/s im Download verzeichnen konnte. Im Upload waren in der Praxis mit dem emporia Smart nicht mehr als 1,4 MBit/s möglich.
Anders als bei anderen Android-Smartphone ist beim emporia Smart Google Maps nicht vorinstalliert. Also muss diese App aus dem Google Play Store heruntergeladen werden. Erst dann kann man sich wie gewohnt Routen anzeigen lassen.
emporia Smart: Foto und Video
Bis dato wurde die Foto-Funktion bei Senioren-Handys ja immer recht stiefmütterlich behandelt, aber damit räumt das emporia Smart auf. Das Senioren-Smartphone verfügt über eine Acht-Megapixel-Hauptkamera auf der Rückseite und eine zweite Kamera für Video-Telefonate auf der Vorderseite.
Die Hauptkamera wird von einem Autofokus unterstützt. Trotzdem machen sich beim Bild in Originalgröße (bitte klicken) deutliche Unschärfen bemerkbar:
Gleiches gilt für Innenaufnahmen des emporia Smart:
Für Nachtaufnahmen verfügt das emporia Smart über ein LED-Blitzlicht. Das ist auch ausreichend hell, wie dieses Bild mit Fortuna-Düsseldorf-Tasse zeigt. Die besagten Unschärfen bleiben jedoch:
Die zweite Kamera auf der Vorderseite des emporia Smart löst mit maximal zwei Megapixeln auf. Das reicht zumindest für Schnappschüsse:
Videos dreht das emporia Smart maximal in HD-Qualität (1.280 x 720 Pixel). Auch hier reicht das emporia Smart nicht an die Qualiltät vergleichbar teurer Konkurrenzmodelle heran:
emporia Smart: MP3-Player und Akkulaufzeit
Dann steht einem sogar ein Equalizer mit diversen Presets zur Verfügung. Wer ein Headset anschließt, kann zudem Bassverstärkung und 3D-Klang hinzuschalten. Die serienmäßigen Headsets des emporia Smart haben aber leider nur einen Kopfhörer, weil sie vor allem zum Telefonieren im Auto gedacht sind, und scheppern merklich. Dieses Schicksal teilen sie mit den integrierten Lautsprechern des Senioren-Smartphones.
Eine akzeptable Laufzeit schafft hingegen der Akku des emporia Smart. Der 2.600 mAh große Energiespeicher erreichte im Tariftipp.de-Test immerhin 180 Minuten Sprechzeit. Im Stand-by-Modus kam das emporia Smart auf 400 Stunden Laufzeit.
emporia Smart: Fazit
Besonders gut ist, dass man das emporia Smart optional teilweise über eine überklappbare Nummerntastatur und/oder über einen mitgelieferten Stylus bedienen kann. Zudem hat das Senioren-Smartphone für den Fall der Fälle einen Notruf-Knopf an Bord.
Seniorenspezifisch ist auch die weitgehende Anpassung des Android-Betriebssystems. Wer sich auf die wesentlichen Funktionen (Kontakte, Notruf, Anrufbeantworter, SMS, Galerie und Benachrichtigungen) konzentrieren möchte, findet hier eine entsprechend einfache Benutzeroberfläche vor. Wer hingegen ein Android-Smartphone gewohnt ist, muss sich ganz schön umstellen. Das 4,5-Zoll-Display ist leuchtstark und lässt sich gut ablesen.
In einigen Kategorien schneidet das emporia Smart hingegen nicht so gut ab. Vor allem in puncto Musikwiedergabe müssen Punkte abgezogen werden. Zudem schießen die beiden Kameras recht unscharfe Bilder. Im Internet ist das emporia Smart, das nur via HSPA+ surfen kann, nicht allzu schnell unterwegs.