Google Nexus 5X im Test
Google Nexus 5X
- Update-Sicherheit durch reines Android
- Schneller Prozessor
- Sehr guter Sprach- und Datenempfang
- Autofokus im Dunklen mit Problemen
- Keine Headsets im Lieferumfang
- Keine microSD einlegbar
- Wettbewerber
- Honor 7
Das 147 x 72,6 x 7,9 Millimeter kleine Nexus 5X gibt es entweder mit 16 Gigabyte (GB) internem Speicher für 479 Euro oder mit 32 GB internem Speicher für 529 Euro. Das Display des neuen Smartphones misst in der Diagonalen 5,2 Zoll und löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf, was Full-HD-Qualität entspricht.
Anders als das Nexus 6P hat das Nexus 5X nur einen Hexa-Core-Prozessor, der mit 1,8 Gigahertz getaktet ist. Der Akku des Nexus 5X weist eine Kapazität von 2.700 mAh auf.
Das Nexus 5X beherrscht LTE Kategorie 6, d.h. im Download sind bis zu 300 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und im Upload bis zu 50 MBit/s möglich. Darüber hinaus ist eine WLAN-Schnittstelle an Bord.
Die Hauptkamera des Nexus 5X löst mit 12,3 Megapixeln auf. Darunter befindet sich beim Nexus 5X der Fingerabdruck-Sensor, der von Google als „Nexus Imprint“ bezeichnet wird.
Das Nexus 5X läuft vom Start weg auf dem neuen Betriebssystem Android 6.0 alias „Marshmallow“ laufen. Neu ist zudem ein stromsparender Begleitprozessor, der auf den Namen „Android Sensor Hub“ hört und die verschiedenen Sensoren des Nexus 5X überwacht.
Nexus 5X: Telefonfunktion und Bedienung
Unterhalb der Kamera befindet sich beim Nexus 5X der Fingerabdruck-Sensor, der von Google als „Nexus Imprint“ bezeichnet wird. Damit lässt sich das Gerät mit dem eigenen Fingerabdruck entsperren, was in der Praxis recht funktioniert, obwohl der runde Scanner auf der Rückseite des Nexus 5X und damit außerhalb des Sichtfeldes des Nutzers angebracht ist. Einkaufen kann man mit dem Fingerabdruck-Scanner theoretisch auch. In Deutschland ist dies bisher aber bisher nur online möglich.
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Eine weitere Innovation des Nexus 5X ist der sogenannte „Android Sensor Hub“. Dieser erkennt z.B., wenn ein Besitzer sein Nexus 5X vom Tisch aufhebt, und startet eine Android-Funktion, die die Uhrzeit und eingegangene Nachrichten auf dem Sperrbildschirm anzeigt.
Das neue Betriebssystem Android 6.0, auf dem das Nexus 5X vom Start weg läuft, bringt weitere Veränderungen mit, die sofort ins Auge fallen. Dazu gehört ein veränderter Startbildschirm mit einer neu gestalteten App-Ansicht. Zusätzlich hat Google die Widget-Ansicht erweitert und gibt Anwendern mehr Einstellungsmöglichkeiten. Darüber hinaus hat Android 6.0 ein neues Design mit dunklem Hintergrund für die Einstellungen, wie man es von „Kit Kat“ kannte.
Android 6.0 soll gegenüber dem Vorgänger vor allem in puncto Sicherheit zulegen. So können unter Android 6.0 Berechtigungen für Apps gezielt entzogen werden. Außerdem werden alle Daten einmal täglich durch ein automatisches Backup auf Google Drive gesichert, allerdings ist die Dateigröße pro App auf 25 Megabyte geschränkt.
über eine Standard-Schnittstelle unterstützt Android 6.0 Fingerabdruck-Sensoren wie im Nexus 5X. So kann man nicht nur das Smartphone freischalten, sondern auch Log-Ins von Apps sollen damit möglich sein, etwa bei Amazon oder eBay. Auch das Bezalen per Fingerabdruck soll unter Android 6.0 ermöglicht werden.
Da die Sprach- und Empfangsqualität im D1-Netz der Telekom sowie im O2-Netz völlig in Ordnung gehen und auch das 5,2-Zoll-Full-HD-Display einen guten Eindruck hinterlässt, bleibt am Nexus 5X eigentlich nur der Umstand zu kritisieren, dass man den internen Speicher nicht per microSD-Karte erweitern kann. Im Zweifelsfall sollte man lieber 50 Euro mehr ausgeben, um die 32-GB-Version des Nexus 5X zu kaufen.
Nexus 5X: Internet und Navigation
Bei unseren Messungen schlägt sich das Nexus 5X beim Surfen im mobilen Internet dagegen recht wacker. Hier stehen mit unserer LTE-Testkarte, die freundlicherweise von der Deutschen Telekom zur Verfügung gestellt wurde, im Freien immerhin bis zu 47,3 MBit/s im Download und 13,6 MBit/s im Upload zu Buche. In geschlossenen Räumen schafft das Nexus 5X ebenfalls ordentliche 22,8 MBit/s im Download und 10,3 MBit/s im Upload.
Als Android-Smartphone hat das Nexus 5X selbstredend Google Maps zur Navigation an Bord. Diese App funktioniert unter Android 6.0 weitgehend ähnlich gegenüber den früheren Android-Versionen und macht im Betrieb in der Stadt und auf der Autobahn die gewohnt gute Figur.
Nexus 5X: Foto und Video
Die Hauptkamera des Nexus 5X löst mit 12,3 Megapixeln auf. Neben dieser relativ niedrigen Auflösung wurde allerdings ein extragroßer Bildsensor verbaut. Die Pixel haben auf dem Sensor des Nexus 5X mehr Platz und können so das Licht besser aufnehmen. Die Kamera löst nach Angaben des Herstellers LG schneller aus und bewegte Motive lassen sich mit weniger Unschärfen einfangen.
Angesichts dieser guten Ausstattung ist es nicht verwunderlich, dass das Nexus 5X bei Tage ungewöhnlich scharfe Fotos schießt:
Gleiches gilt für Innenaufnahmen des Nexus 5X:
Bei Nachtaufnahme wie dieser tut sich der schön helle Dual-LED-Blitz des Nexus 5X positiv hervor. Sichtbare Probleme hat indes der Aufotokus, der das Ziel nicht scharf erfassen kann:
Die zweite Kamera des Nexus 5X löst mit maximal fünf Megapixeln auf. Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen:
Videos kann das Nexus 5X nicht nur in Full-HD-, sondern bei Bedarf auch in 4K-Qualität drehen. Damit hat es den meisten Konkurrenten seiner Preisklasse etwas voraus:
Nexus 5X: MP3-Player und Akkulaufzeit
In unserem Praxistest schafft der 2.700 mAh starke Akku des Nexus 5X somit immerhin bis zu 200 Stunden Sprechzeit – das ist ein guter Wert. Im Stand-by-Modus kommt das von LG hergestellte Smartphone auf eine Laufzeit von rund 440 Stunden.
Nicht ganz so gut schneidet das Nexus 5X in puncto Musikwiedergabe ab. Zwar befinden sich die beiden Lautsprecher auf der Vorderseite des Nexus 5X. Dadurch kann sich der Klang schön gleichmäßig im Raum verteilen, doch leider tendieren die Lautsprecher bei voller Lautstärke leicht zum Scheppern. Schade ist auch, dass Google seinem neuen Smartphone keine Headsets spendiert hat.
Nexus 5X: Fazit
So weist das Nexus 5X als erstes Nexus-Gerät neben dem ebenfalls kürzlich vorgestellten Nexus 6P einen Fingerabdruck-Scanner auf. Zwar kann man noch nicht alle seine Funktionen in Deutschland nutzen, aber er lässt sich leicht bedienen und bringt so zusätzliche Sicherheit.
Positiv ist auch das neue Betriebssystem Android 6.0, das sich nicht nur flüssig bedienen lässt, sondern auch energieschonender arbeitet als Android 5.0 bzw. 5.1. Ebenfalls einen guten Eindruck hinterlassen das 5,2-Zoll-Display und der Hexa-Core-Prozessor des Nexus 5X. Für das mobile Surfen im Internet ist das Smartphone zudem dank LTE Kategorie 6 bestens geeignet.
Es gibt aber auch Schwachpunkte: Schade ist z.B., dass man den internen Speicher des Nexus 5X nicht erweitern kann. Auch Stereo-Headsets werden nicht mitgeliefert. Die internen Lautsprecher können bei der Musikwiedergabe nicht völlig überzeugen. Die Qualität der Kamera ist okay, aber andere Geräte in dieser Preisklasse bieten da mehr.