Wiko Pulp Fab 4G im Test

15.12.2015 von

Wiko Pulp Fab 4G

Platz 593/861
UVP: 199,00 €
Online: 58,85 €
Datum: 15.12.2015

  • Günstiger Preis
  • Großes Display
  • Guter LTE-Datenempfang
  • Relativ lange Akkulaufzeit
  • Autofokus mit Problemen
  • Langsamer Prozessor
  • Display spiegelt stark
Online: 58,85 €
Wettbewerbsvergleich
  • 61,7
  • Gesamturteil:
  • 74,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • ***
  • Foto/Video:
  • ***
  • Audio/MP3:
  • *****
  • Internet:
  • ***
  • Akkuleistung:
  • ****
  • Ausstattung:
  • ****
  • Verarbeitung:
  • ****
  • Leistung:
  • ****
  • Display:

Der französische Smartphone-Hersteller Wiko hat mit dem Wiko Pulp 4G und Wiko Pulp Fab 4G zwei neue Modelle präsentiert. Tariftipp.de hat das größere Wiko Pulp Fab 4G mit 5,5-Zoll-Display, Dual-SIM und LTE getestet.

Der IPS-Bildschirm des nur 199 Euro (UVP) teuren Smartphones löst mit 1.280 x 720 Pixeln auf, was HD-Qualität entspricht. Dadurch hat das Wiko Pulp Fab 4G eine Pixeldichte von 267 Pixeln pro Quadratzoll (ppi).

Das 155,4 x 79 x 8,5 Millimeter große und 168 Gramm schwere Smartphone läuft auf dem Google-Betriebssystem Android 5.1.1. Der Akku bietet eine Kapazität von 2.820 Milli-Ampèrestunden (mAh) und ist manuell tauschbar.

Als Prozessor kommt beim Wiko Pulp Fab 4G ein Qualcomm Snapdragon 410 zum Einsatz, der über vier Kerne verfügt, mit 1,2 Gigahertz (GHz) getaktet ist und von zwei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher begleitet wird. Der interne Speicher des Wiko Pulp Fab 4G misst 16 GB und kann mit Hilfe einer microSD-Karte um bis zu 64 GB aufgestockt werden.

Die Hauptkamera des Wiko Pulp Fab 4G löst mit bis zu 13 Megapixeln auf und kann Full-HD-Videos drehen. Außerdem gehören ein LED-Blitzlicht, Autofokus und High Dynamic Range (HDR) zur Ausstattung. Auf der Vorderseite des Wiko Pulp Fab 4G findet sich eine Selfie-Kamera mit einer maximalen Auflösung von fünf Megapixeln.

Im Internet surft das Wiko Pulp Fab 4G entweder über WLAN oder über LTE, wobei via LTE maximale Download-Raten von 150 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und Upload-Raten von 50 MBit/s möglich sind. Die Ausstattung des Wiko Pulp Fab 4G wird komplettiert durch GPS, Blueooth 4.0, Stereo-Headsets sowie drei SIM-Karten-Adapter.

Wiko Pulp Fab 4G: Telefonfunktion und Bedienung

Wiko Pulp Fab 4G: Ausführliches Testvideo des Wiko Pulp Fab 4G mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Als Dual-SIM-Smartphone kann das Wiko Pulp Fab 4G gleichzeitig zwei Micro-SIM-Karten betreiben. über das Menü kann man entscheiden, ob es eine feste Voreinstellung für Telefonate und SMS gibt oder ob man jeweils gefragt werden möchte, welche SIM genutzt werden soll.




Beim Praxistest im D1-Netz der Deutschen Telekom sowie im schlechter ausgebauten O2-Netz zeigt sich, dass das Smartphone im D1-Netz einen guten Empfang hat, während im O2-Netz vor allem bei der Indoor-Nutzung Probleme auftreten. Die Sprachqualität des Wiko Pulp Fab 4G ist hingegen durchgehend okay.

Das Display des Wiko Pulp Fab 4G ist mit 5,5 Zoll in der Diagonalen zwar riesig, bietet aber auch nur HD-Auflösung. Das macht sich vor allem beim Spielen bemerkbar. Neben der niedrigen Auflösung ist die Anfälligkeit für Reflexionen und die relativ langsame Reaktion auf Druckimpulse zu kritisieren.

Einen nicht allzu agilen Eindruck macht der Quad-Core-Prozessor des Wiko Pulp Fab 4G. Die mit 1,2 GHz getaktete CPU kommt im neuen Punktesystem von AnTuTu (Stand: Dezember 2015) auf lediglich 28.464 Punkte. Zum Vergleich: Oberklassen-Smartphones wie das Samsung Galaxy S6 erreicht bei diesem Benchmark-Test Werte von über 80.000 Punkten.

Positiv zu beurteilen ist hingegen das Betriebssystem des Wiko Pulp Fab 4G. Android in der Version 5.1.1 („Lollipop“) liegt hier fast in Reinform vor und ist intuitiv zu bedienen. Zusätzlich hat Wiko ein paar Apps wie z.B. Clean Master vorinstalliert, damit man den Speicher regelmäßig von Datenmüll befreien kann.

Darüber hinaus gibt es an der Verabeitungsqualität des Wiko Pulp Fab 4G nichts zu meckern. Trotz des geringen Preises von 199 Euro (UVP) wirkt insbesondere die Verarbeitung des Akkudeckels in Leder-Optik gelungen. Da dieser zudem aufgeraut ist, kann das Wiko Pulp Fab 4G nicht aus Versehen über glatte Tischplatten rutschen.

Wiko Pulp Fab 4G: Internet und Navigation

Die WLAN-Schnittstelle des Wiko Pulp Fab 4G entpuppt sich im Test als nicht besonders empfangsstark, aber dafür kann das Smartphone in der Theorie via LTE bis zu 150 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload schaffen.

In der Praxis ist das Wiko Pulp Fab 4G natürlich nicht ganz so schnell unterwegs, aber die im LTE-Netz der Telekom gemessenen Werte können sich durchaus sehen lassen. So erreicht das Smartphone im Freien bis zu 41,3 MBit/s im Download und 15,8 MBit/s im Upload. In Gebäuden schafft das Wiko Pulp Fab 4G immerhin maximal 25,2 MBit/s im Download und 7,8 MBit/s im Upload.

Zum Navigieren hat das Wiko Pulp Fab 4G als Android-Smartphone natürlich Google Maps an Bord. Aufgrund der schnellen LTE-Schnittstelle ist das Herunterladen von Karten von den Google-Servern kein Problem und auch die GPS-Ortung erfolgt angenehm schnell.

Wer lieber eine On-Board-App zum Navigieren herunterladen möchte, findet beim Wiko Pulp Fab 4G einen immerhin 16 GB großen internen Speicher vor. Einige Apps wie z.B. Facebook kann man zudem auf eine bis zu 64 GB große microSD verschieben, die separat gekauft werden muss.

Wiko Pulp Fab 4G: Foto und Video

Die Hauptkamera des Wiko Pulp Fab 4G kann trotz des niedrigen Preises Fotos mit einer Auflösung von immerhin bis zu 13 Megapixeln aufnehmen. Außerdem wird sie von LED-Blitzlicht, Autofokus und HDR unterstützt.

Trotz dieser nominell guten Ausstattung enttäuscht die Kamera des Wiko Pulp Fab 4G. So fällt z.B. bei dieser Tagaufnahme auf, dass sie recht milchig wirkt und an den Rändern unscharf ist:

Bei dieser Innenaufnahme zeigt sich, dass der Autofokus des Wiko Pulp Fab 4G insbesondere bei nahen Objekten seine liebe Mühe hat, die Kamera scharfzustellen:

Einen kräftigen Eindruck hinterlässt hingegen der LED-Blitz des Wiko Pulp Fab 4G, wenngleich wieder besagte Probleme beim Autofokus auftreten:

Die zweite Kamera auf der Vorderseite des Wiko Pulp Fab 4G löst mit maximal fünf Megapixeln auf. Das ist zwar nominell auch keine schlechte Auflösung, aber auch hier treten Unschärfen auf:

Videos dreht das Wiko Pulp Fab 4G maximal in Full-HD-Qualität. Dabei zeigt sich das Mikrofon als relativ rauschfrei:

Wiko Pulp Fab 4G: MP3-Player und Akklaufzeit

Der Akku des Wiko Pulp Fab 4G ist manuell tauschbar und hat eine Kapazität von 2.820 mAh. Das reicht in unserem Praxistest für ziemlich gute Laufzeiten. So erreicht das Wiko Pulp Fab 4G mit einer Akkuladung immerhin bis zu 200 Minuten Sprechzeit. Im Stand-by-Modus hält das Smartphone nach unseren Messungen bis zu 450 Stunden durch.

Eine Schwäche des Wiko Pulp Fab 4G ist hingegen sicherlich die Musikwiedergabe. So tendieren die integrierten Lautsprecher deutlich zum Scheppern und klingen etwas blechern. Etwas besser schneiden da die mitgelieferten Stereo-Headsets mit, die zwar auch scheppern, aber wenigstens einen guten Tiefenklang bieten.

Dies ist schade, denn anders als viele Konkurrenten in dieser Preisklasse bringt das Wiko Pulp Fab 4G einen ausgeprägten MP3-Player mit. Neben einem Equalizer und diversen Presets findet der Nutzer hier auch eine Bassverstärkung und optionalen 3D-Sound.

Wiko Pulp Fab 4G: Fazit

Die große Stärke des Wiko Pulp Fab 4G ist sicherlich das gute Preis-Leisungs-Verhältnis. Das Wiko Pulp Fab 4G bietet ein riesiges 5,5-Zoll-Display, eine intutiv bedienbare Dual-SIM-Funktion, das relativ moderne Betriebssystem Android 5.1.1, schnelles Surfen via LTE, einen immerhin 16 GB großen internen Speicher und eine anständige Akkulaufzeit. Trotzdem kostet es nur 199 Euro (UVP).

Bei so einem niedrigen Preis muss man andererseits natürlich Abstriche in Kauf nehmen. So ist das Display des Wiko Pulp Fab 4G zwar ausreichend groß, aber mit 1.280 x 720 Pixeln auch nicht sonderlich hochauflösend. Außerdem ist es anfällig für Reflexionen und reagiert relativ langsam auf Druckimpulse.

Neben dem für diese Preisklasse typischen langsamen Prozessor fällt insbesondere der Autofokus der Kamera des Wiko Pulp Fab 4G negativ auf. Er hat öfter Mühe, die Knipse scharfzustellen. Das ist umso bedauerlicher, als deren maximale Auflösung von 13 Megapixel für diesen Preis hoch ist.

Zwar verfügt das Wiko Pulp Fab 4G über einen ausgeprägten MP3-Player, doch die Musikwiedergabe ist nicht seine Stärke. Während die mitgelieferten Stereo-Headsets noch eine gute Klangtiefe bieten, tendieren die Lautsprecher deutlich zum Scheppern.