HTC One A9 im Test
Mit dem HTC One A9 hat der taiwanesische Hersteller HTC ein neues Smartphone der oberen Mittelklasse vorgestellt, das auf dem aktuellen Betriebssystem Android 6.0 läuft. Tariftipp.de hat das HTC One A9 ausführlich getestet.
Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) des HTC One A9 liegt bei 579 Euro. HTC bietet sein neues Modell in den Farben Carbon Grey, Opal White, Topaz Gold und Deep Garnet an. Technisch gesehen ist das HTC One A9 in der oberen Mittelklasse angesiedelt.
Gesteuert wird das HTC One A9 über ein fünf Zoll großes AMOLED-Display mit Full-HD-Auflösung. Damit verfügt das Smartphone über eine Pixeldichte von 440 Pixeln pro Quadratzoll (ppi).
Unterhalb des Displays, das von Gorilla Glass 4 geschützt wird, finden sich ein HTC-Logo sowie ein Home-Button ein Fingerabdruck-Scanner. Statt den zwei Lautsprechern, die beim HTC One M9 beide neben dem Bildschirm platziert sind, kommt beim HTC One A9 lediglich ein Mono-Lautsprecher auf der Gehäuseunterseite zum Einsatz.
Für Selfies hat das HTC One A9 eine UltraPixel-Kamera mit einer Auflösung von vier Megapixeln auf der Vorderseite. Auf der Rückseite ist hingegen eine 13-Megapixel-Kamera mit f/2.0-Blende platziert, die von einem optischen Bildstabilisator unterstützt wird.
Angetrieben wird das HTC One A9 von einem Qualcomm Snapdragon 617. Diesem Octa-Core-Prozessor mit viermal 1,5 und viermal 1,2 Gigahertz Taktung stehen zwei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher zur Verfügung. Der interne Speicher des HTC One A9 ist 16 GB groß und kann per microSD-Karte um bis zu zwei Terrabyte erweitert werden.
Schon zum Verkaufsstart läuft das HTC One A9 auf dem aktuellen Google-Betriebssystem Android 6.0 („Marshmallow“). Darüber hat HTC die neueste Version seiner Sense-Benutzeroberfläche gelegt. Zur weiteren Ausstattung des HTC One A9 gehören Bluetooth 4.1, GPS und LTE.
Der Akku fällt mit 2.150 Milli-Ampèrestunden recht bescheiden aus, was aber vor allem auf das mit 7,26 Millimeter recht dünne Gehäuse zurückzuführen ist. Allerdings bringt das HTC One A9 so auch nur 143 Gramm auf die Waage.
HTC One A9: Telefonfunktion und Bedienung
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Gesteuert wird das HTC One A9 über ein fünf Zoll großes AMOLED-Display. Das hat den Vorteil, dass Farben und Kontraste deutlicher zum Tragen kommen, als dies bei einem IPS-Display der Fall wäre. Zudem löst der Bildschirm mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf, was eine gute Pixeldichte von 440 ppi ergibt.
Zwei Nachteile hat das Display des HTC One A9 aber doch. Zum einen ist es nicht sonderlich leuchtstark und der Helligkeitssensor hat mitunter Probleme mit dem Herunterdimmen. Positiv ist hingegen, dass das neue Betriebssystem Android 6.0 sich zum einen flüssig bedienen lässt und zum anderen über einen Ruhemodus verfügt, der Energie einspart.
Leider ist der Display-Rahmen beim HTC One A9 außergewöhnlich breit, wodurch das Smartphone an Handlichkeit einbüßt. Dies liegt in erster Linie an dem Fingerabdruck-Sensor des HTC One A9, der unterhalb des Bildschirms platziert ist. Von der Ergonomie her ist dies aber mit Sicherheit keine schlechte Position und funktionieren tut der Sensor ebenfalls gut. Von der Verarbeitungsqualität her muss sich das HTC One A9 auch nicht vor Oberklassen-Smartphones verstecken.
Die Sprachqualität des HTC One A9 ist durchweg gut. Beim Empfang schneidet das Smartphone im D1-Netz der Deutschen Telekom jedoch deutlich besser ab als im schwächer ausgebauten O2-Netz.
HTC One A9: Internet und Navigation
In der Praxis erreicht das HTC One A9 diese Werte natürlich nicht ganz, schneidet aber auch so ziemlich gut ab. So erreicht das Smartphone mit einer LTE-Testkarte, die uns freundlicherweise von der Telekom zur Verfügung gestellt wurde, im Freien Download-Raten von bis zu 69,1 MBit/s und Upload-Raten von bis zu 15,9 MBit/s. In Gebäuden realisiert das HTC One A9 bis zu 13,7 MBit/s im Download und 9,4 MBit/s im Upload.
Als Android-Smartphone verwendet das HTC One A9 selbstredend Google Maps zum Navigieren. Aufgrund des guten Datenempfangs sind dessen Karten auch schnell heruntergeladen und der GPS-Empfang des Smartphones ist stabil. Alternativ kann man ohne Probleme eine On-Board-Navigation wie z.B. von Here oder Garmin auf den internen Speicher des HTC One A9 herunterladen, denn dieser ist immerhin 16 GB groß.
HTC One A9: Foto und Video
Die Hauptkamera des HTC One A9 löst mit maximal 13 Megapixeln auf und verfügt über einen Autofokus, ein LED-Blitzlicht, eine f.2/0-Blende, High Dynamic Range (HDR) sowie einen optischen Bildstabilisator. Aufgrund dieser guten Ausstattung macht das Smartphone denn auch bei Tagaufnahmen einen guten Eindruck. Selbst in der Originalauflösung (bitte klicken) wirken die Blätter des großen Strauchs in der Mitte schön konturiert:
Gleiches gilt auch für diesen Baum, der für unsere Innenaufnahme herhalten muss:
Der LED-Blitz des HTC One A9 lässt die dunkle Küche erstrahlen. Bei genauerem Hinsehen erscheint unsere allseits beliebte Fortuna-Düsseldorf-Tasse ein wenig unscharf, aber das ist zu vernachlässigen:
Frühere HTC-Smartphones verfügten ja über eine Hauptkamera mit der sogenannten UltraPixel-Technologie. Beim HTC One A9 ist die UltraPixel-Kamera auf die Vorderseite gewandert und löst mit vier Megapixeln auf. Das Ergebnis ist leicht unscharf:
Das HTC One A9 kostet immerhin 579 Euro (UVP). Da ist es ein bisschen schade, dass das Smartphone keine 4K-Videos drehen kann. Stattdessen hat das HTC One A9 „nur“ Full-HD zu bieten, aber das reicht für ein ansehnliches Ergebnis:
HTC One A9: MP3-Player und Akkulaufzeit
Zusammen mit dem Sony Xperia Z5 und Apple iPhone 6S ist das HTC One M9 sicherlich eines der Smartphones mit dem besten Sound. Da kann der kleine Bruder HTC One A9 leider nicht mithalten. Es ist nur ein Lautsprecher auf der Unterseite des Smartphones angebracht und dieser reicht vor allem in puncto Klangtiefe nicht an das Oberklassen-Gerät heran.
Serienmäßig werden dem HTC One A9 Stereo-Headsets beigelegt. Leider war dies bei unserem Testgerät nicht der Fall. Schade ist auch, dass HTC dem HTC One A9 keinen anständigen Equalizer spendiert hat. Mehr als Basis-Funktion hat der MP3-Player so leider nicht zu bieten.
HTC One A9: Fazit
Einen guten, wenn auch keinen überragenden Eindruck hinterlässt das Display des HTC One A9. Zum einen lässt es sich gut ablesen, ist aber zum anderen relativ wenig leuchtstark und hat beim Herunterdimmen so seine Probleme. Der Prozessor ist für den Normalbetrieb flott genug, tendiert aber bei datenintensiven Spielen zu leichten Aussetzern und zu einer leichten Erhitzung.
Die Akkulaufzeit ist sicherlich einer der Schwachpunkt unseres Probanden und beim Sound bleibt das HTC One A9 deutlich hinter dem großen Bruder HTC One M9 zurück. Etwas besser schneidet da die 13-Megapixel-Hauptkamera ab, die mit f/2.0-Blende, HDR, Autofokus und optischem Bildstabilisator ausgestattet ist.
Nach unserem Dafürhalten zu hoch angesetzt ist der Preis. Laut UVP sind für das HTC One A9 stolze 579 Euro zu zahlen. Im Internet bekommt man das Smartphone indes schon für realistischere 490 Euro.