Gigaset Me Pro im Test

Wie das Gigaset Me, das es schon zu kaufen gibt, und das Gigaset Me Pure, das noch erscheinen soll, weist das Gigaset Me Pro das typische, in Deutschland entwickelte Design mit dem robustem Edelstahlrahmen auf. Außerdem verfügen beiden Modelle über einen Slot für bis zu zwei Nano-SIM-Karten.

Gegenüber dem Gigaset Me und Gigaset Me Pure unterscheidet sich das Gigaset Me Pro vor allem durch das größere Display. Der von Gorilla Glass 3 geschützte Bildschirm misst in der Diagonalen 5,5 Zoll und bietet Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 401 Pixeln pro Quadratzoll (ppi).

Angetrieben wird das auf Android laufende Gigaset Me Pro von einem 1,8 Gigahertz (GHz) schnellen Qualcomm Snapdragon 810, der von drei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher unterstützt wird. Der interne Speicher des Gigaset Me Pro misst 32 GB und kann mit Hilfe einer microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden.

Gegenüber denbeiden kleineren Schwestermodellen kann das Gigaset Me Pro auch durch eine höher auflösende Kamera punkten. Diese bietet bis zu 20 Megapixel Auflösung, einen Autofokus, eine f/2.2-Blende, ein Zwei-Farben-Blitzlicht sowie eine Sechs-Schichten-Saphirglas-Linse.

Das Gigaset Me Pro kann mit einem Weitwinkel von bis zu 81,5 Grad aufnehmen. Außerdem sind Nahaufnahmen aus bis zu sieben Zentimetern und 4K- Video-Aufnahmen möglich.

Die Frontkamera des Gigaset Me Pro löst mit bis zu acht Megapixeln auf. Darüber hinaus verfügt die Selfie-Linse über eine f/2.0-Blende sowie einen bis zu 120 Grad großen Weitwinkel.

Das Gigaset Me Pro surft im Internet entweder via WLAN oder LTE Kategorie 6. Via LTE sind somit bis zu 300 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und 50 MBit/s im Upload. Darüber hinaus gehören USB Typ C, ein Fingerabdruck-Scanner sowie ein Herzfrequenzmesser zur Ausstattung des Gigaset Me Pro.

Gigaset Me Pro: Telefonfunktion und Bedienung

Das Know-How für den Smartphone-Bau bezieht Gigaset ja bekanntlich von seinen DECT-Festnetztelefonen. In puncto Telefonie macht das Gigaset Me Pro denn auch einen guten Eindruck. Dank effektiver Rauschunterdrückung ist gerade die Sprachqualität zu loben. Sowohl im D1-Netz der Telekom als auch im schwächer ausgebauten O2-Netz macht das Gigaset Me Pro eine gute Figur.

Vorbildlich ist das Gigaset Me Pro in puncto Flexibilität. Neben einer Nano-SIM kann man entweder eine zweite Nano-SIM oder eine microSD einlegen. Entscheidet man sich für Letztere, wird der 32 GB große interne Speicher um bis zu 128 GB erweitert.

Das Design des Gigaset Me Pro kann man nur als edel bezeichnen, was v.a. am Rahmen aus Edelstahl liegt. Diese stabile Konstruktion hat allerdings den Nachteil, dass das Gigaset Me Pro satte 195 Gramm wiegt. Außerdem fällt auf, dass der Slot für microSD- und Nano-SIM-Karten bei unserem Testgerät nicht ganz sauber verarbeitet ist und mit viel Gefühl eingeschoben werden muss, um gerade zu sitzen.

Einen ausreichend aufgeweckten Eindruck hinterlässt der Octa-Core-Prozessor des Gigaset Me Pro. Der Qualcomm Snapdragon 810 hat eine Taktung von 1,8 GHz, wird von drei GB RAM unterstützt und hat auch bei datenintensiven Spielen wie FIFA 15 Ultimate Team keinerlei Probleme. Im AnTuTu-Benchmark-Test springt ein gutes, wenn auch kein überragendes Ergebnis von 70.498 Punkten heraus.

Gigaset Me Pro: Internet und Navigation

Für die Navigation ist das Gigaset Me Pro mit A-GPS und der gut funktionierenden Software Google Maps bestens gerüstet. Wer eine On-Board-Navigation vorzieht, kann diese auf den 32 GB großen internen Speicher problemlos herunterladen. Für sportliche Zeitgenossen sind auch ein Schrittzähler und Pulsmesser an Bord des Gigaset Me Pro zu finden.

Die WLAN-Schnittstelle des Gigaset Me Pro hat einen guten Empfang. Via LTE Kategorie 6 surft man in der Theorie mit bis zu 300 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload. In der Praxis liegen die Werte natürlich deutlich darunter.

Mit unserer LTE-Testkarte, die uns freundlicherweise von der Deutschen Telekom zur Verfügung gestellt wurde, schafft das Gigaset Me Pro im Freien bis zu 41,6 MBit/s im Download und 8,8 MBit/s im Upload. In Gebäuden erreicht das Android-Smartphone bis zu 27,2 MBit/s im Download und 7,5 MBit/s im Upload.

Gigaset Me Pro: Foto und Video

Die Hauptkamera des Gigaset Me Pro bietet bis zu 20 Megapixel Auflösung, einen Autofokus, eine f/2.2-Blende, ein Zwei-Farben-Blitzlicht sowie eine Sechs-Schichten-Saphirglas-Linse. Das Gigaset Me Pro kann mit einem Weitwinkel von bis zu 81,5 Grad aufnehmen. Außerdem sind Nahaufnahmen mit aus bis zu sieben Zentimetern möglich.

Aufgrund dieser Ausstattung schießt das Gigaset Me Pro schon bei Tage gute Fotos:

Gleiches gilt für Innenaufnahmen:

Zwar ist auch diese Aufnahme in der dunklen Küche schön scharf, doch der Blitz des Gigaset Me Pro könnte gern heller sein:

Die Frontkamera des Gigaset Me Pro löst mit bis zu acht Megapixeln auf. Darüber hinaus verfügt die Selfie-Linse über eine f/2.0-Blende sowie einen bis zu 120 Grad großen Weitwinkel. Entsprechend kann sich das Resultat sehen lassen:

Videos dreht die Hauptkamera des Gigaset Me Pro maximal in 4K-Qualität. Während das integrierte Mikrofon dabei eine gute Figur abgibt, zeigt sich der Autofokus ungewöhnlich langsam:

Gigaset Me Pro: MP3-Player und Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit ist mit Sicherheit die Paradedisziplin des Gigaset Me Pro. Der Akku ist im Vergleich mit der Konkurrenz mit 4.000 mAh geradezu üppig ausgestattet. Da zudem das Display relativ leuchtarm ist und nur mit 1.920 x 1.080 Pixeln auflöst, hält das Gigaset Me Pro ausgeprochen lange durch.

Nach unseren Messungen liefert das Gigaset Me Pro bis zu 240 Minuten Sprechzeit bzw. bis zu 540 Stunden Stand-by-Laufzeit mit einer Akkuladung. über das mitgelieferte Ladegerät und den USB-Typ-C-Anschluss kann das Gigaset Me Pro zudem schnell aufgeladen werden.

Nicht ganz so gut schneidet das Gigaset Me Pro bei der Musikwiedergabe ab. Die mitgelieferten Stereo-Headsets bieten zwar einen satten Klang, aber ein MP3-Player, über den auch Presets oder 3D-Klang gesteuert werden könnten, fehlt. Die integrierten Lautsprecher haben zwar einen akzeptablen Klang, sitzen aber auf der Unterseite des Gigaset Me Pro, so dass sich der Schall nicht optimal im Raum verteilen kann und man diese beim Spielen ab und an unabsichtlich mit dem Finger verdeckt.

Gigaset Me Pro: Fazit

Das Gigaset Me Pro ist erst das zweite Smartphone von Gigaset. Als Neuling in der Branche macht der deutsche Hersteller schon vieles richtig, aber ein paar kleinere Mängel hat das Gigaset Me Pro denn doch.

So sind v.a. das hohe Gewicht des Gigaset Me Pro und die nicht optimale Verarbeitung des Karten-Slots zu kritisieren. Dass ein Oberklassen-Smartphone ohne NFC daherkommt, geht heutzutage eigentlich auch nicht mehr.

Das Gigaset Me Pro hat dafür andere Qualitäten und ist gerade in puncto Akkulaufzeit der Konkurrenz überlegen. Auch das edel anmutende Design mit dem Edelstahl-Rahmen sprechen für das Gigaset Me Pro. Die 20-Megapixel-Kamera schießt gute Fotos und der Sound des Android-Smartphones ist akzeptabel.

Ein Pfund, mit dem das Gigaset Me Pro wuchern kann, ist sicherlich auch der Preis. 549 Euro (UVP) sind für ein Smartphone der Oberklasse ein gutes Angebot. Dass das Gigaset Me Pro im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten „nur“ ein Full-HD-Display bietet, fällt nicht weiter ins Gewicht.