LG G5 im Test
LG G5
- Hohe Flexibilität dank modularer Bauweise
- Sehr schneller Prozessor
- Sehr gute Kamera
- Brillantes Quad-HD-Display
- Hoher Preis
- Kurze Akkulaufzeit
- Wettbewerber
- Samsung Galaxy S7
Mit dem LG G5 betritt LG Electronics Neuland, denn es ist das erste modular aufgebaute Smartphone der Koreaner. Wie sich das neue Oberklassen-Smartphone im Wettstreit mit Samsung Galaxy S7 & Co schlägt, zeigt unser Test.
Man kann nicht nur den Akku des LG G5 trotz Unibody-Gehäuse ganz einfach manuell tauschen, sondern auch Module, die sogenannten LG Friends, an das LG G5 andocken.
Zum Start bietet LG ein HiFi-Modul an, das zusammen mit Bang & Olufsen entwickelt wurde. Ebenfalls von Anfang an erhätlich ist auch ein Kamera-Modul, mit dem das LG G5 einen Auslöserknopf, ein Zoom-Stellrädchen sowie einen physischen Button für den Wechsel zwischen Foto- und Video-Funktion erhält. Außerdem wird mit diesem Modul die Akkukapazität von 2.800 auf rund 4.000 Milli-Ampèrestunden (mAh) erhöht.
Gesteuert wird das LG G5 über ein 5,3 Zoll großes Quad-HD-Display, das das neue Always-On-Feature bietet. Zum Start läuft das Oberklassen-Smartphone auf dem Google-Betriebssystem Android 6.0.1 alias „Marshmellow“.
Als Prozessor kommt beim LG G5 ein Qualcomm Snapdragon 820 mit acht Kernen zum Einsatz, der eine Taktung von 2,2 Gigahertz (GHz) aufweist und von vier Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher unterstützt wird. Der interne Speicher des LG G5 misst 32 GB und kann mit Hilfe einer microSD-Karte um maximal 200 GB erweitert werden.
Das LG G5 hat gleich zwei Kameras auf der Rückseite: eine Hauptkamera mit 16 Megapixeln sowie eine Zweitkamera mit acht Megapixeln Auflösung, die Weitwinkel-Aufnahmen bis zu 135 Grad ermöglicht. Die Selfie-Kamera des LG G5 löst mit acht Megapixeln auf und ist ebenfalls für Gruppenbilder geeignet.
Das LG G5 misst 149,4 x 73,9 x 7,7 Millimeter und wiegt 159 Gramm. Im Internet surft das Smartphone via LTE oder HSPA+. Außerdem gehören WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.1, NFC und GPS zur Ausstattung des Oberklassen-Smartphones.
LG G5: Telefonfunktion und Bedienung
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Edel und bündig verarbeitet wirkt das Unibody-Gehäuse des LG G5 aus Aluminium. Neben der gegenüber dem LG G4 erhöhten Stabilität ergibt das natürlich Vorteile beim Design. Mit seinem Alu-Kleid sieht das LG G5 mindestens so schick aus wie ein HTC One M9, das bis jetzt wohl das schönste Smartphone der Oberklasse gewesen ist.
Der modulare Aufbau des LG G5 ist natürlich der Clou dieses neuen Smartphone-Flaggschiffs. Dabei muss man sich keine Sorgen machen, dass der Akku sich aus Versehen aus dem Gehäuse löst, denn die Schiene, an dem der Energiespeicher befestigt ist, löst sich erst durch energisches Drücken auf einen dafür vorgesehenen Knopf. Wenn ein Austausch des normalen Akku-Moduls gegen ein LG Friend gewollt ist, erledigt sich das Abnehmen und Einsetzen ganz einfach und intuitiv.
Eine weitere Neuerung gegenüber dem LG G4 findet sich auf der Rückseite des LG G5. Wo beim Vorgänger noch der sogenannte Rear Key, eine Steuereinheit aus An/Aus-Knopf und Lautstärkewippe, prangte, findet sich nun der Fingerabdruck-Scanner des LG G5, der nicht zum Ent- und Verriegeln des Displays, sondern auch zum Ein- und Ausschalten dient und dies tadellos macht. Die Lautstärkewippe ist indes auf die linke Gehäuseseite gewandert und somit z.B. gut zu erreichen, wenn man das LG G5 quer in der Navi-Halterung seines Autos eingespannt hat.
Gesenkt wurde übrigens auch die Helligkeit des Displays, so dass man schon eine Grundhelligkeit von 33 Prozent einstellen muss, um das LG G5 in Gebäuden gut ablesen zu können. Das hat auch damit zu tun, dass der Bildschirm des LG G5 „always on“ ist und Neuigkeiten wie z.B. eingehende WhatsApp-Nachrichten oder SMS auf einem schwarzen Hintergrund anteasert.
Ein Lob muss man LG auch für den 2,2 GHz schnellen Octa-Core-Prozessor aussprechen. Der von vier GB RAM unterstützte Qualcomm Snapdragon 820 läuft auch beim Zocken nie heiß und erreicht im Benchmark-Test von AnTuTu einen sehr guten Wert von 119.021 Punkten. Damit liegt das LG G5 in etwa auf Höhe des Konkurrenten Samsung Galaxy S7.
LG G5: Internet und Navigation
In der Praxis liegen die gemessen Werte natürlich darunter, können sich aber durchaus sehen lassen. Mit unserer LTE-Testkarte der Deutschen Telekom erreichten wir mit dem LG G5 bei der Nutzung im Freien Download-Werte von bis zu 59,1 MBit/s und Upload-Werte von maximal 9,8 MBit/s. In Gebäuden kam das LG G5 auf bis zu 46,8 MBit/s im Download und 4,8 MBit/s im Upload.
Als Android-Smartphone navigiert das LG G5 natürlich via Google Maps und überzeugt dabei durch einen stabilen GPS-Empfang. Alternativ kann man auch eine On-Board-Navigation wie Here Maps oder Garmin Mobile Navigator aufspielen, da der interne Speicher mit 32 GB recht üppig ausgestattet ist.
LG G5: Foto und Video
Das LG G5 hat gleich zwei Kameras auf der Rückseite: eine Hauptkamera mit 16 Megapixeln sowie eine Zweitkamera mit acht Megapixeln Auflösung, die Weitwinkel-Aufnahmen bis zu 135 Grad ermöglicht. Dadurch hat der Smartphone-Fotograf natürlich deutlich mehr Möglichkeiten als bei bisherigen Smartphone-Kameras vor allem in puncto Gruppenbilder. Zudem gibt es ein optional bestellbares Kamera-Modul mit separaten Auslösertasten für Foto und Video, durch das die Akkukapazität des LG G5 zudem auf 4.000 mAh anwächst.
Wie schon das LG G4 schießt auch das LG G5 hervorragende Bilder. Dies gilt z.B. für diese Tagaufnahme:
Auch diese Innenaufnahme besticht durch guten Kontrast und Schärfe im Detail:
Das integrierte LED-Blitzlicht des LG G5 ist schön leuchtstark und lässt unsere allseits beliebte Fortuna-Düsseldorf-Tasse in vollem Glanz erstrahlen:
Die zweite Kamera des LG G5 löst mit acht Megapixeln auf und ist ebenfalls für Gruppenbilder geeignet. Die Qualität der Selfies ist – typisch für die Oberklasse – sehr gut:
Videos dreht das LG G5 maximal in 4K-Qualität. Neben der schon erwähnten guten Kamera kommt auch ein Mikrofon hinzu, das gegenüber Hintergrundgeräuschen wenig rauschanfällig ist.
LG G5: MP3-Player und Akkulaufzeit
Nicht nur, dass sie Bässe schön kräftig wiedergeben können, auch feine Spitze kommen sehr gut herüber. Bei Studioaufnahmen wird auch 3D-Klang gut interpretiert. Positiv ist auch, dass das LG G5 über einen ausführlichen Equalizer verfügt, der diverse Presets bietet.
Der Akku des LG G5 kann dank der modularen Bauweise des Oberklassen-Smartphone wie gesagt trotz Unibody-Gehäuse manuell getauscht werden. Bei Konkurrenten wie dem Samsung Galaxy S7 oder Sony Xperia X ist das leider nicht so.
Auf der anderen Seite ist der Akku des LG G5 mit einer Kapazität von 2.800 mAh für so ein gut ausgestattetes Smartphone eher zu klein geraten. Das zeigt sich in eher mittelmäßigen Akkulaufzeiten. So bietet das LG G5 nach unseren Messungen maximal 180 Minuten Sprechzeit sowie eine Stand-by-Laufzeit von bis zu 420 Minuten.
LG G5: Fazit
Die modulare Bauweise ist pfiffig, weil sie ein schönes Metall-Design und hohe Stabilität ermöglicht, man aber auch gleichzeitig den Akku manuell tauschen kann. Zudem kann man optional die sogenannten LG Friends an das LG G5 andocken. Zum Start des Oberklassen-Smartphone gibt es ein Kamera- und HiFi-Modul. Später sollen weitere Module folgen.
Bei den klassischen Smartphone-Tugenden gibt sich das LG G5 auch ohne Zusatzmodul keine Blöße. Bei Telefonie, Display, Prozessor, Sound, Kamera und schnellem Surfen im Internet kann das LG G5 mit der Konkurrenz in der Oberklasse locker mithalten.
Der einzige echte Schwachpunkt des LG G5 ist die Akkulaufzeit. Insofern ist es eine überlegung wert, sich das optionale Kamera-Modul zu besorgen, durch das die Akkukapazität des Smartphones von nicht gerade üppigen 2.800 auf stattliche 4.000 mAh wächst.