Motorola Moto X Force im Test

06.05.2016 von

Motorola Moto X Force

Platz 423/861
UVP: 699,00 €
Datum: 21.03.2016

  • Bruchsicheres Display
  • Ausgefeilte Sprachsteuerung
  • Lange Akkulaufzeit
  • Hochauflösende Kamera
  • Hoher Preis
  • Keine Headsets im Lieferumfang
  • Relativ dünner Sound
Wettbewerbsvergleich
  • 81,9
  • Gesamturteil:
  • 41,0
  • Preis/Leistung:
  • *****
  • Sprachempfang:
  • *****
  • Bedienung:
  • ****
  • Foto/Video:
  • ****
  • Audio/MP3:
  • *****
  • Internet:
  • ****
  • Akkuleistung:
  • ****
  • Ausstattung:
  • *****
  • Verarbeitung:
  • *****
  • Leistung:
  • *****
  • Display:

Motorola hat mit dem Motorola Moto X Force sein erstes Smartphone mit dem besonders bruchfesten ShatterShield-Display nach Deutschland gebracht. Tariftipp.de hat das robuste Smartphone getestet.

Das Motorola Moto X Force ist eng verwandt mit dem Motorola Droid Turbo 2, das in den USA schon zu haben ist. Das Motorola Moto X Force wird hierzulande für 699 Euro (UVP) verkauft.

Der bruchsichere und 5,4 Zoll große AMOLED-Bildschirm bietet Quad-HD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel). Vom Start weg läuft das Motorola Moto X Force auf Android 6.0 alias „Marshmellow“.

Als Prozessor kommt beim Motorola Moto X Force ein Qualcomm Snapdragon 810 zum Einsatz, der von drei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher unterstützt wird. Der interne Speicher des Motorola Moto X Force misst 32 oder 64 GB und kann per microSD-Karte erweitert werden.

Fotos schießt das Motorola Moto X Force mit einer 21-Megapixel-Hauptkamera mit f/2.0-Blende. Die zweite Kamera auf der Vorderseite löst mit fünf Megapixeln auf und verfügt ebenso über eine f/2.0-Blende. Ergänzt wird die Selfie-Kamera durch ein Weitwinkel-Objektiv.

Das Motorola Moto X Force misst 149,8 x 78 x 7,6 Millimeter und wiegt 169 Gramm. Der Grund hierfür ist der relativ große, manuell nicht tauschbare Akku mit einer Kapazität von 3.760 Milli-Ampèrestunden (mAh).

Im Internet surft das Motorola Moto X Force via WLAN oder via LTE, wobei via LTE Download-Geschwindigkeiten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde (MBit/s) sowie Upload-Raten von bis zu 50 MBit/s möglich sind. Bluetooth 4.1, GPS und NFC komplettieren die Ausstattung des Smartphones.

Von Haus aus ist das Gehäuse des Motorola Moto X Force schwarz. über den Moto Maker kann es – wie andere Modelle des US-Hersteller ganz nach Belieben angepasst werden.

Motorola Moto X Force: Telefonfunktionen und Bedienung

Motorola Moto X Force: Ausführliches Testvideo des Motorola Moto X Force mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
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Das Highlight des Motorola Moto X Force ist sicherlich das sogenannte ShatterShield-Display. Dabei handelt es sich laut Motorola um das erste Display-Glas für Smartphone, das bei normalem Gebrauch nicht brechen kann. Darauf gibt die Lenovo-Tochter in den USA sogar eine Garantie von bis zu vier Jahren. Bei unserem Praxistest zeigte sich das Display jedenfalls unerschütterlich.




Das ShatterShield-Display wird in einem Rahmen aus fünf Schichten untergebracht, der auch schwere Stöße abfedern können soll. Neben einem starren Aluminium-Kern für strukturelle Integrität und Haltbarkeit besteht das ShatterShield-Konzept aus einem flexiblen AMOLED-Display, das Stöße abdämpfen kann.

Hinzu kommt beim ShatterShield-Display eine Dual-Touch-Schicht mit speziellem Sicherheitsmechanismus, der Touch-Gesten jederzeit auch nach einem Sturz auf harten Untergrund noch möglich machen soll. Die Innenlinse ist mit einem speziellen Schutzschild versehen, das bruchsicher sein soll. Die Außenlinse weist eine besondere Beschichtung auf, die das Display gegen Schmutz und Staub schützen soll.

Das Motorola Moto X Force läuft auf einem fast reinen Android 6.0. Ergänzt hat Motorola dieses Google-Betriebssystem durch eine umfangreiche Sprachsteuerung, die sogar bei ausgeschaltetem Display funktioniert. So kann man z.B. per Sprache eine WhatsApp-Nachricht abschicken oder einen Termin in seinen Kalender eintragen.

Ebenfalls beim Motorola Moto X Force an Bord ist eine recht komplette Gestensteuerung. Durch zweimaliges Herumdrehen der Hand wird die Kamera gestartet. Das klappt nicht immer alles zuverlässig, ist aber eine Hilfe z.B. beim Autofahren oder dreckigen Fingern.

Einen ordentlichen, wenn auch keinen rasend schnellen Eindruck hinterlässt der Prozessor des Motorola Moto X Force. Der Qualcomm Snapdragon 810 erreicht im Benchmark-Test von AnTuTu einen respektablen Wert von 91.835 Punkten. Während diese CPU in anderen Modellen zu schneller Erhitzung neigte, ist dies beim Motorola Moto X Force überhaupt nicht der Fall.

Während die Empfangsqualität des Motorola Moto X Force im D1-Netz der Telekom sowie im schlechter ausgebauten O2-Netz durchweg gut ist, lässt die Sprachqualität doch etwas zu wünschen übrig. Gesprächspartner werden etwas zu dumpf übertragen.

Gut ist jedoch die Flexibilität dieses Smartphones. Je nach Bedarf kann man den 32 GB großen internen Speicher um eine bis zu zwei TB große microSD ergänzen oder eine zweite Nano-SIM einlegen und das Motorola Moto X Force so zum Dual-SIM-Smartphone machen.

Motorola Moto X Force: Internet und Navigation

Für das Surfen im Internet ist das Motorola Moto X Force ausreichend gut bestückt. Die WLAN-Schnittstelle zeigt sich empfangsstark und via LTE sind in der Theorie Download-Raten von bis zu 300 MBit/s möglich sind. Im Upload schafft das Smartphone bis zu 50 MBit/s.

Als Android-Gerät hat das Motorola Moto X Force natürlich Google Maps an Bord. Diese serverbasierte Navi-Lösung kann Verkehrsinfos quasi in Echtzeit übermitteln, ist bei geänderten Routenführungen aufgrund von Baustellen aber aufgeschmissen.

Alternativ hat das Motorola Moto X Force mit 32 GB ausreichend internen Speicher, um eine On-Board-Navi-Lösung wie z.B. Here Maps zu installieren. Diese funktioniert dann auch ohne Datenverbindung, was unter Umständen Roaming-Kosten sparen hilft.

Motorola Moto X Force: Foto und Video

Die Hauptkamera des Motorola Moto X Force bietet zwar eine wenig intuitive Steuerung, ist aber auf jeden Fall auf Oberklassen-Niveau. Die maximale Auflösung beträgt 21 Megapixel. Zudem wird die Knipse mit f/2.0-Blende durch einen Autofokus, Auto High Dynamic Range und ein Dual-LED-Blitzlicht unterstützt.

Diese gute Ausstattung sorgt für schöne Tagaufnahmen wie diese:

Gleiches gilt für Innenaufnahmen des Motorola Moto X Force:

Das Dual-LED-Blitzlicht des Motorola Moto X Force erweist sich in der dunklen Küche als ausreichend hell:

Die zweite Kamera des Motorola Moto X Force löst mit fünf Megapixeln auf und verfügt über ein Weitwinkel-Objektiv. Bei Bedarf kann man auch bei Selfies ein Fotolicht nutzen, was aber bei dieser Aufnahme nicht nötig war:

Die Hauptkamera des Motorola Moto X Force kann maximal 4K-Videos drehen, macht aber auch bei Full-HD-Aufnahme wie dieser eine gute Figur. Nur das Mikrofon ist ein wenig rauschanfällig:

Motorola Moto X Force: MP3-Player und Akkulaufzeit

Der einzige wirkliche Schwachpunkt des Motorola Moto X Force ist mit Sicherheit die Musikwiedergabe. Trotz einer UVP von immerhin 699 Euro sind keine Stereo-Headsets im Lieferumfang – das geht in der Oberklasse eigentlich gar nicht.

Die integrierten Lautsprecher sind immerhin vorn untergebracht, aber der Klang ist deutlich dünner als z.B. bei einem Sony Xperia Z5 Premium oder Apple iPhone 6S Plus. Auf der Habenseite steht dagegen der Equalizer mit Presets, der schon bei der Musikwiedergabe per Lautsprecher zur Verfügung steht. Wer Headsets an das Motorola Moto X Force anschließt, kann zudem 3D-Sound genießen.

Eine sehr gute Figur macht das Motorola Moto X Force hingegen bei der Akkulaufzeit. Der 3.760 mAh starke Energiespeicher liefert im Tariftipp.de-Praxistest immerhin bis zu 230 Minuten Sprechzeit. Auch die Stand-by-Laufzeit von rund 510 Stunden kann sich durchaus sehen lassen.

Motorola Moto X Force: Fazit

Laut UVP kostet das Motorola Moto X Force 699 Euro. Im Internet bekommt man das Oberklassen-Smartphone indes für 669 Euro. Das ist kein Sonderangebot, aber dafür erhält man das erste Gerät auf dem deutschen Markt mit bruchsicherem Display.

Neben der soliden Verarbeitung bietet das Motorola Moto X Force vor allem eine sehr gute 21-Megapixel-Hauptkamera sowie eine Fünf-Megapixel-Selfie-Kamera mit Fotolicht. Das Android-Smartphone ist schnell im Internet unterwegs und unterscheidet sich von der Konkurrenz durch eine umfassende und meistens gut funktionierende Sprach- und Gestensteuerung.

Ein weiteres Highlight des Motorola Moto X Force ist sicherlich der 3.760 mAh starke Akku, der länger durchhält als die meisten Konkurrenten. Gut ist auch die Flexibilität. Je nach Bedarf kann man den 32 GB großen internen Speicher um eine bis zu zwei TB große microSD ergänzen oder eine zweite Nano-SIM einlegen und das Motorola Moto X Force so zum Dual-SIM-Smartphone machen.

Während man über die etwas dumpfe übertragung der Gesprächspartner noch hinwegsehen kann, ist der Sound das einzige wirkliche Manko des Motorola Moto X Force. Die integrierten Lautsprecher klingen für ein Oberklassen-Smartphone einfach zu dünn. äußerst ungewöhnlich ist auch, dass Stereo-Headsets nicht zum Lieferumfang des Motorola Moto X Force gehören.