Huawei P9 Lite Test
Huawei P9 Lite
- sehr guter Akku
- scharfes, helles Display
- sehr guter Fingerabdruck-Sensor
- Dual-SIM und LTE
- Akku nicht tauschbar
- kein Dual-LED-Blitz
- Wettbewerber
- Samsung Galaxy S5
- Huawei P8
Mit dem P9 Lite bringt Huawei den kleinen Bruder des P9 und den Nachfolger des P8 Lite auf den Markt. Wie immer bei Lite-Versionen handelt es sich um eine technisch abgespeckte Version des großen Bruders, also dem P9.
Ob sich das das P9 Lite gegen Wettbewerber dieser Preisklasse durchsetzen kann zeigt unser Test.
Das P8 Lite war und ist so etwas wie ein Geheimtipp für Smartphones der Mittelklasse. Das liegt natürlich vor allem an seinem Preis von nur 175 Euro. Der hier getestete Nachfolger P9 Lite kostet derzeit noch ca. 290 Euro, also locker 100 Euro mehr. Allerdings ist das P9 Lite auch erst vor kurzer Zeit auf dem deutschen Markt erschienen und es ist damit zu rechnen, dass es im Preis noch fallen wird. Es ist technisch dem Vorgänger P8 Lite allerdings deutlich überlegen, so dass langfristig von einem Preis von etwa 250 Euro ausgehen.
P9 Lite: Wesentliche Ausstattungsmerkmale
Das P9 Lite hat ein scharfes und sehr helles 5,2 Zoll Display mit Full-HD Auflösung (424 ppi) und einen schicken Alurahmen. Die Rückseite ist zwar aus Kunststoff, wirkt aber dennoch hochwertig. Auf eben dieser Rückseite findet sich auch der Fingerabdruck-Sensor, der im Test durch eine sehr hohe Zuverlässigkeit sowie einfache Bedienung auffiel. Das Entsperren per Fingerabdruck erfolgt beim P9 Lite einstufig: Einfach Finger auflegen und schon wird der Bildschirm entsperrt. Bei vielen anderen Smartphones muss zuvor der Homebutton gedrückt werden, die Entsperrung erfolgt also zweistufig. Das ist beim P9 Lite also besser gelöst, weil die Entsperrung hier sehr schnell erfolgt.
Zum Lieferumfang gehört neben USB-Kabel (Typ B) und Stromadapter auch noch ein Headset. Dieses In-Ear-Headset klingt ganz okay und lässt sich einfach in die Ohren einsetzen. Mit hochwertigen Kopfhörern klingt das P9 Lite natürlich noch besser, allerdings haben wir hier einen EQ vermisst, weil die Höhen für unseren Geschmack ein wenig zu dezent ans Ohr dringen.
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Performance des P9 Lite
Beim verbauten Porzessor handelt es sich um einen hauseigenen HiSilikon Kirin 650, eine Octacore-CPU mit 2 GHz-Taktung sowie 2 GB Arbeitsspeicher. Diese flotte CPU verhilft dem P9 Lite dann auch zu einem guten AnTuTu-Wert von 46.848 Punkten. Auch im Internet ist das Handy dank LTE Kat.4 schnell unterwegs, wir haben im Download 35 MBit/s gemessen.
Was uns beim P9 Lite aufgefallen ist
Die normale Tastatur des P9 Lite war uns ein wenig zu fummelig. Wir haben uns bei Texteingaben andauernd vertippt, bis wir auf die Idee kamen, die Tastatur zu ändern. Nach dem Umschalten auf die Google-Tastatur war dann alles wieder gut - das würden wir also auf jeden Fall empfehlen.
Gut gefallen hat uns das Emotion User Interface (EMUI V 4.1) von Huawei. Hier findet man sich schnell zurecht und die zusätzlich installierten Apps waren durchweg sinnvoll. Es findet z.B. eine App zur Optimierung des Systems (Datenmüll löschen) sowie eine App für Support-Anfragen.
Foto/Video
Die Hauptkamera auf der Rückseite des P9 Lite löst mit 13 MP auf. Natürlich ist es nicht die hochwertige Leica-Kamera des großen Bruders P9, aber dennoch macht auch die Kamera des P9 Lite einen guten Job. Besonders hervorzuheben ist die ausgefeilte Foto-App, die mit einem Wisch nach links in den Kamera-Modus wechselt und mit einem Wisch nach rechts sämtliche Einstellungen aufruft. Das ist sehr praktisch, man hat alle Optionen übersichtlich und schnell zu Hand. An Foto- und Video-Optionen ist denn auch alles vorhanden, was das Herz begehrt. Auch die manuellen Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig.
Beispiel-Aufnahmen, die wir mit dem P9 Lite im Automatik-Modus gemacht haben:
Leider werden die Aufnahmen in der höchsten Auflösung (13 MP) im 4:3 Format gespeichert. Möchte man Aufnahmen in 16:9 machen, so ändert sich die Auflösung in max. 10 MP. Die Ergebnisse waren durchweg gut bis sehr gut - gute Schärfeleistung und ebenso gute Belichtung.
Der Single-LED-Blitz kommt bei völliger Dunkelheit naturgemäß ganz schön ins Schwitzen. Die Ausleuchtung könnte besser sein, dennoch gute Schärfeleistung und so gut wie keine chromatische Aberrationen.
Wenn Sie die Original-Aufnahmen downloaden möchten, klicken Sie einfach auf das gewünschte Bild.
Videos macht man mit dem P9 Lite maximal in Full-HD (1920 x 1080) bei 30 Bildern pro Sekunde. Auch hier erzielten wir gute Ergebnisse mit guter Schärfe und ausgewogenen Farben. Leider gibt es keinen optischen Bildstabilisator, also: Handy beim Filmen ruhig halten!
Fazit zum Huawei P9 Lite
Das Huawei P9 Lite ist kein billiges Smartphone, sondern ein Gutes. Für knapp 300 Euro bekommt man ein technisch gut ausgestattetes Handy mit einem tollen Fingerabdruck-Sensor, einer guten Kamera sowie LTE und Dual-SIM und das alles schick verpackt in einem wertigen Alu-Rahmen. Das 5,2 Zoll Display überzeugt mit Schärfe und Helligkeit und das Betriebssystem ist ausgereift und einfach zu bedienen. Gut gemacht, Huawei!