Acer Liquid Zest Plus im Test
Wenn man Verbraucher nach den wichtigsten Merkmalen eines Smartphones fragen würde, würden viele Personen sicherlich folgendes Antworten: Großes Display, großer Akku und nicht so teuer. Genau diese Kriterien erfüllt das Acer Liquid Zest Plus, das wir ausführlich getestet haben.
Es ist schon erstaunlich, was Handys unter 199 Euro heutzutage alles so an Bord haben. Der Zaubertrick lautet dabei: Nicht die aktuelle High-End Technik einbauen, sondern Mittelklasse-Chips, Displays, Kameras und Schnittstellen - dann kann auch ein 5,5 Zoll Handy dabei herauskommen, was für den durchschnittlichen Smartphone-Nutzer völlig ausreichend sein dürfte.
Günstiger Preis durch Einsatz mittelklassiger Hardware
Genau diesen Weg hat Acer beim "Liquid Zest Plus" eingeschlagen. Die verbaute Hardware ist eher mittelklassig und das Gerät besticht weder durch eine tolle Performance noch durch eine High-End Kamera oder ähnliches. Das heißt aber nicht, dass das Zest Plus langsam ist oder die Kamera unbrauchbare Bilder produziert. Zudem kann das Handy mit gleich zwei Highlights aufwarten: Akku und Display
Unglaublicher Akku und großes Display
Der Akku hat eine Kapazität von unglaublichen 5.000 mAh. Das reichte im Test für eine Nutzungsdauer von sage und schreibe 1.050 Minuten - ein Rekordwert! Die Standby-Zeit haben wir mit 1.100 Stunden gemessen, ebenfalls ein toller Wert. Dazu kommt, dass der Akku auch noch per QuickCharge über eine Schnell-Ladefunktion verfügt. In einer Stunde wurde der Akku zu etwa 50% geladen - klasse! Und noch ein Vorteil bietet der fest verbaute Akku: Man kann per OTG/micro-USB andere Smartphones aufladen.
Videotest des Acer Liquid Zest Plus
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Das zweite Highlight des Acer Liquid Zest Plus ist das Display mit einer Bildschirm-Diagonalen von 5,5 Zoll. Leider hat das Display nur HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) und kommt so auf eine schlappe Schärfeleistung von 267 ppi. Trotzdem: Ein 5,5, Zoll Display für ein 199 Euro Smartphone ist schon bemerkenswert.
Alles andere eher Mittelklasse
Die weitere technische Ausstattung ist dann wie gesagt eher Mittelklasse. Der interne Speicher beträgt magere 16 GB, kann aber per micro-SD Karte erweitert werden. Die mitgelieferten Headsets klingen furchtbar, mit guten Kopfhörern klang das Zest Plus aber dank Dolby DTS HD ganz gut. Zahlreiche EQ- und Soundeinstellungen per App ermöglichen einen wirklich guten Klang, vorausgesetzt man nutzt nicht den mitgelieferten Kopfhörer.
Die 4-Kern-CPU reißt zwar keine Bäume aus (AnTuTu-Wert:30.959), im alltäglichen Betrieb störte uns das aber nicht - zumindest gab es keine Ruckler, Wackler oder störende Wartezeiten. Der Arbeitsspeicher beträgt 2 GB RAM, ansonsten bietet das Zest Plus LTE Kat4, Bluetooth 4, WLAN, integriertes Radio, Dual-SIM Funktion (2 x Micro-SIM) und Navigation per GPS.
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Kameras mit Höhen und Tiefen
Die Testergebnisse sind dann erwartungsgemäß ebenfalls mittelmäßig. Die Schärfe könnte stärker sein und einfallendes Licht bereitet der Hauptkamera zuweilen Probleme. Wir haben schon bessere, aber auch wesentlich schlechtere Handyfotos gesehen - Mittelklasse eben.
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Acer Liquid Zest Plus: Videos max. in Full-HD
Videos kann man mit dem Acer Liquid Zest Plus max. in Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde drehen. Wir auch bei den Fotos erscheinen uns die Videos etwas milchig. Belichtung aus Farben sind hingegen in Ordnung.
Fazit zum Acer Liquid Zest Plus
Das Acer Liquid Zest Plus verfolgt eine klare Linie: Mittelmäßige Performance, supergroßer Akku zu einem erschwinglichen Preis. Damit ist es ziemlich einzigartig in der Handy-Welt. Zwar gibt es mittlerweile viele günstige Smartphones mit 5,5" Display für unter 199 Euro (z.B. Moto G4, LG Stylus 2, Honor 5X), aber keines mit einem auch nur annährend potenten Akku.
Wer also ein Smartphone sucht, dass je nach Nutzung nur alle 3 bis 5 Tage geladen werden muss, der liegt mit dem Acer Liquid Zest Plus absolut richtig. Höchstleistungen bei Performance und Foto/Video darf man hingegen nicht erwarten. Und wer mit seinem Handy gerne Musik hört, der darf schon mal ein paar Extra-Euro für ein vernünftiges Headset beiseite legen ...
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