Huawei Mate 9 im Test
Huawei Mate 9
- riesiges, helles 5.9" FHD-Display
- sehr gute Kamera(s)
- sehr guter Akku, sehr schnelle CPU
- umfassende Ausstattung z.B. mit LTE Cat12 ...
- .. micro-SD / USB-C / Fingersensor etc.
- groß und schwer
- kein Wasser/Staubschutz
- Akku nicht induktiv ladbar
Wer auf Smartphones mit großen Displays steht, der sollte sich unbedingt das neue Huawei Mate 9 ansehen.
Dieses Smartlet hätte beinahe den ersten Platz der Tariftipp-Bestenliste eingenommen. Wie es das geschafft hat, verrät unser Testbericht.
Smartlets heißen bei Huawei traditionell "Mate". Das neueste Modell, das Mate 9, kommt mit einem riesigen 5.9 Zoll Display und ist auch sonst was die Ausstattung angeht ein echter Überflieger.
LTE der Kategorie 12, fetter Akku, superschnelle CPU und eine richtig gute Leica-Kamera machen aus diesem China-Smartlet einen Schrecken für die Konkurrenz aus Korea und USA.
Allerdings ist aus der Preis recht selbstbewusst: 699 Euro möchte Huawei für das Mate 9 sehen. Wir sind trotzdem der Meinung, dass dieses Handy jeden Euro wert ist.
INHALT
1. Verarbeitung / Wertigkeit & Lieferumfang
2. Display / Bedienung
3. Leistung / Ausstattung / Akku
4. Kamera / Beispielbilder und Video
5. Fazit / Pro und Contra
6. Technische Daten
1. Verarbeitung und Wertigkeit & Lieferumfang
Das Gehäuse des Huawei Mate 9 besteht ausschließlich aus Metall und Glas und hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Das Metall an den Rändern ist aus gebürstetem Aluminium und auch die Schalter machen einen absolut hochwertigen Eindruck. Zum wertigen Äußeren des Mate 9 trägt außerdem das in 2.5D Technik verbaute Display, welches mit einer kleinen Wölbung nahtlos in den Gehäuserand übergeht - sehr schick!
Zum Lieferumfang gehört neben dem Smartphone auch eine QuickCharge-Ladeadapter, ein hochwertiger Kopfhörer sowie ein USB-C Daten- und Ladekabel nebst SIM-Spange und natürlich Kurzanleitung und Garantiehinweise. Als besonderes Schmankerl legt Huawei außerdem auch noch eine Schutzhülle mit in den Karton, welche das Handy wirksam an der Rückseite und auch an den Kante
2. Display und Bedienung
Das Display des Huawei Mate 9 ist nicht nur besonders groß (5.9" Diagonale), sondern mit 623 cd/m2 auch besonders hell. Auch bei starkem Umgebungslicht lässt es sich deshalb immer sehr gut ablesen. Die Auflösung beträgt Full-HD, also 1.920 x 1.080 Pixel. Es gibt in dieser Preisklasse zwar mittlerweile einige Handys mit QHD-Auflösung, unserer Meinung nach ist Full-HD aber völlig ausreichend. Die Pixeldichte des Mate 9 beträgt 373ppi und auch der subjektive Schärfeeindruck des IPS-Displays ist sehr gut.
Was uns beim Vergleic
Bei der Startseite von Tariftipp.de zeigt das S7 edge mehr Text, aber die Darstellung auf dem Mate 9 hat uns wg. der größeren Darstellung trotzdem besser gefallen.
Bild rechts: Vergleich mit 5.5" Display des S7 edge: Man sieht nicht auf dem Mate 9 zwar nicht mehr, aber das, was man sieht, wird größer dargestellt.
Betriebssystem: Android 7 und EMUI 5.0
Als Betriebssystem kommt beim Huawei Mate 9 vom Start weg Android 7 "Nougat" zum Einsatz, also die neueste Android-Version. Auch die Huawei-Benutzeroberfläche "Emotion UI" hat ein Update erfahren und ist nun in der Version 5.0 installiert. Diese Kombination ermöglicht dem Huawei Mate 9 eine sehr schöne Nutzererfahrung. Nicht nur, dass die Bedienung absolut flüssig über die Bühne geht, die Einstellungen sind auch absolut intuitiv zu verstehen.
Der auf der Rückseite integrierte Fingerabdruck-Sensor funktionierte im Test tadellos. Sowohl die Einrichtung/Registrierung eines Fingerabdrucks sowie das Entsperren per Sensor war schnell und zuverlässig.
Dieses Video in HD ansehen.
3. Leistung und Ausstattung
Im AnTuTu-Benchmarktest erreichte das Huawei Mate 9 supergute 139.283 Punkte. Als Prozessor kommt der von Huawei selbst gefertigte neue Chip "HiSilikon Kirin 930" zum Einsatz. Diese Octacore-CPU wird mit 2,4 GHz getaktet und der Arbeitsspeicher beträgt ebenfalls sehr gute 4GB RAM. Kein Wunder also, das diese Prozessor/Speicher-Ausstattung zu flotten Ergebnissen führt. Es gibt kein Spiel oder keine Anwendung/App, die das Mate 9 auch nur ansatzweise ins Schwitzen bringen würde. Auch eine übermäßige Wärme-Entwicklung konnten wir trotz Metallgehäuse beim Mate 9 nicht feststellen.
Auch die sonstige Ausstattung des Huawei Mate 9 ist super: LTE der Kategorie 12 ermöglicht theoretische Downloadraten bis zu 600 MBit/s (!). Außerdem an Bord: Bluetooth 4.2, NFC, WLAN ac, micro-SD Slot (max. 2 TB!), USB-C und ein Akku mit fetten 4.000 mAh Kapazität. Die Akkulaufzeit haben wir mit ca. 650 Minuten bei normaler Nutzung gemessen, ein Spitzenwert - genauso wie die Standby-Zeit von 500 Stunden. Mit dem im Lieferumfang befindlichen QuickCharge Stromadapter ist der Akku rasend schnell wieder aufgeladen, eine in der Praxis wichtige Funktion.
Leider ist der Akku nicht induktiv ladbar und auch den Wasser- und Staubschutz haben wir bei der Bewertung schmerzlich vermisst. Das Huawei beim Mate 9 ein FM-Radio vergessen hat dürfte dagegen kaum jemanden traurig machen.
Wie schon gesagt sind dem Mate 9 recht gute In-Ears beigelegt, die ähnlich den Apple- und Samsung-Modellen zwar recht einfach ins Ohr eingestöpselt werden können, jedoch das Ohr nicht wirklich "abschließen" - deshalb ist die Basswiedergabe nicht ganz optimal. Davon abgesehen lösen die Kopfhörer aber schön detailliert auf und klingen sehr genau. Auch
4. Kamera, Beispielbilder und Video
Die Dual-Cam von Leica, die auch schon beim Huawei P9/P9 Plus verbaut wurde, hat in vorherigen Tests ja schon ihre besondere Qualität unter Beweis gestellt. Die Kamera wurde nach Angaben von Huawei gegenüber der P9-Varianten sogar noch ein wenig weiterentwickelt. Die obere Linse nimmt die Fotos in Schwarzweiß mit 20,7 MP auf, die untere dagegen in Farbe mit 12 Megapixeln. Beide Aufnahmen werden miteinander kombiniert, so sollen lebendigere Ergebnisse erzielt werden.
Neben der Dual-Cam ist auch ein optischer Bildstabilisator an Bord, der wirksam gegen verwackelte Aufnahmen ankämpft, sowohl im Foto- wie auch Videomodus. Dual-LED-Blitz sowie blitzschneller Autofokus verstehen sich fast schon von selbst.
Die Blende der Hauptkamera beträgt f/2.2, die der Selfiecam sogar f/1.9. Die Selfiecam hat eine gute Auflösung von 8 MP, auch mit dieser Linse gelingen richtig gute Fotos. Wir haben einige Testaufnahmen gemacht, die Sie auch downloaden und in Ruhe begutachten können.
Bitte beachten Sie, dass ein Großteil dieser Fotos unter erschwerten Lichtverhältnissen gemacht wurden. Damit wollen wir die Kameras bewußt an ihre Grenzen bringen, denn unter normalen bzw. guten Lichtverhältnissen machen mittlerweile viele Smartphones gute Fotos - bei weniger gutem Licht aber eben nicht.
Testbilder des Huawei Mate 9
Bilder anklicken für Download in Originalgröße
Das Testvideo haben wir in Full-HD mit 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen. Das Huawei Mate 9 kann aber auch 4K-Videos filmen, dann allerdings wie üblich nur noch mit 30 Bildern pro Sekunde. Auch die Videoqualität hat uns beim Mate 9 richtig gut gefallen.
5. Fazit, Pro und Contra
Eigentlich hätten wir Huawei bzw. dem Mate 9 den ersten Platz in unserer Handy-Bestenliste mehr als gegönnt. So nahe war dem S7 edge bisher noch kein anderes Smartlet auf den Fersen, lediglich der fehlende Wasser- und Staubschutz sowie die nicht vorhandene Möglichkeit zum induktiven Laden hat dem Mate 9 den Sprung an die Spitze verwehrt.
Wir mochten das Mate 9 jedenfalls nur ungern wieder hergeben. Dieses Smartlet ist für Handyfreaks ein absolutes Muss! Nach dem Fiasko mit dem Samsung Galaxy Note 7 wird Huawei sicherlich viele potentielle Käufer von Smartlets für seine Mate-Reihe - insbesondere natürlich diesem Mate 9 - begeistern können. Leider hat das auch seinen Preis ...
6. Technische Daten
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