Wiko U Feel Prime im Test
Wiko U Feel Prime
- kompaktes Alu-Gehäuse
- scharfes Full-HD-Display
- Fingerabdrucksensor
- gute Akkulaufzeit
- Dual-SIM + micro-SD
- Bildschirm könnte heller sein
- kein NFC
- Teilweise Probleme beim Autofokus
- Mikrofon etwas dumpf und rauschanfällig bei Videos
Wiko will mit dem neuen U Feel Prime - wie der Name schon sagt - ein Hauch von Premium in die neue U-Reihe bringen. Könnte klappen, mit seinem edlen Alugehäuse und dem Fingerabdruck-Sensor sind schon mal zwei Premium-Aspekte abgedeckt.
Das Wiko U Feel Prime kostet nur 249 Euro UVP. Wie sich das Handy durch unseren Testparcours geschlagen hat, zeigt unser Test.
Das "U Feel Prime" gehört zur U-Familie, unter der der französische Smartphone-Hersteller Wiko bereits das "U Feel Lite" und das "U Feel" auf den Markt gebracht hat.
Das U Feel konnte bereits mit einem Fingerabdruck-Sensor aufwarten, das hier getestet U Feel Prime kommt darüber hinaus nun also auch in einem schönen Metallgewand daher. Es ist in den drei Farben Anthrazit, Silber und Gold erhältlich. Der Preis beträgt auch online derzeit noch 249 Euro.
Zum Lieferumfang gehört neben dem Smartphone, Datenkabel und Stromadapter auch ein Kopfhörer/Headset sowie wie bei Wiko üblich SIM-Karten-Adapter. Egal welche Sim-Karte man gerade zur Hand hat: Man kann sie garantiert in das Wiko U Feel Prime einlegen - sehr gut! Der Kopfhörer klingt übrigens gar nicht so schlecht, zudem legt Wiko auch noch Adapter für unterschiedliche große Ohren dazu - nochmal gut!
Test-Kategorien
1. Verarbeitung / Wertigkeit
2. Display / Bedienung
3. Leistung / Ausstattung / Akku
4. Kamera / Beispielbilder und Video
5. Fazit / Pro und Contra / Alternativen
6. Technische Daten
Verarbeitung und Wertigkeit
Die Verarbeitung des Wiko U Feel Prime ist gut und dank des Alu-Unibody-Gehäuses wirkt das Smartphone sehr edel. Dank seiner recht kompakten Abmessungen von 142 mm in der Höhe, 70 mm Breite und einer Bautiefe von 8,7 mm liegt das Handy auch gut in der Hand. Es ist damit genauso groß bzw. klein wie das kürzlich bei uns vorgestellte Lenovo K6, welches zudem auf technische fast identisch ausgestattet ist. Insgesamt würden wir das Design dieses Smartphones als schlicht und schön bezeichnen.
Display und Bedienung
Beim Display handelt es sich um ein IPS-Panel mit einer Bildschirmdiagonalen von 5 Zoll mit Full-HD Auflösung. Das ergibt eine Pixeldichte von 441ppi und sorgt auch subjektiv für einen äußert scharfen Eindruck. Auch die Farbwiedergabe hat uns bei diesem Display außerordentlich gut gefallen, nur bei der Helligkeit hätten wir uns einen Tick mehr gewünscht. Mit gemessenen 390 cd/m2 geht die Helligkeit Indoor in Ordnung, bei direkter Sonneneinstrahlung wird es mit der Ablesbarkeit aber schon etwas schwieriger. Fairerweise muss man allerdings erwähnen, dass dies bei vielen Smartphones dieser Preisklasse der Fall ist.
Als Betriebssystem setzt Wiko beim U Feel Prime auf Android in der Version 6.0.1 - also Marshmallow. Wann ein Update auf Android 7 Nougat erfolgen wird, können wir nicht sagen. Ein Highlight des U Feel Prime ist sicherlich sein in dem Home-Button integrierter Fingerabdruck-Sensor. Bis zu 5 Fingerabdrücke können registriert werden und anders als beispielsweise bei Samsung reicht es, den Finger einfach auf den Sensor zu legen und schwupp - wird der Bildschirm entfernt (bei Samsung-Handy muss man zuvor den Home-Button zusätzlich drücken).Zusätzlich zu Android ist beim Wiko auch noch die hauseigenen Wiko-UI installiert, die mit für unseren Geschmack etwas merkwürdig designten Icons daherkommt, daran gewöhnt man sich aber natürlich sehr schnell.Dieses Video in HD ansehen.
Leistung und Ausstattung
Die Ausstattung des Wiko U Feel Prime ist recht vollständig, wie die unten folgende Tabelle zeigt. Als CPU kommt der Snapdragon 430 von Qualcomm zum Einsatz. Diese 8-Kern-CPU wird mit 1,4 GHz getaktet und von einem 4 GB RAM (!) großen Arbeitsspeicher sowie einer Adreno 505 GPU unterstützt. Das reicht dann für einen AnTuTu-Wert von 41.080 Punkten - ein normaler Wert für ein Mittelklasse-Handy mit dieser CPU.
Der fest verbaute Akku mit seiner Kapazität von 3.000 mAh hat zu einer recht guten Laufzeit von etwa 500 Minuten geführt. Wer das Wiko U Feel Prime normal nutzt, müsste so also etwa 2 Tage ohne Nachladen hinkommen. Eine Schnelllade-Funktion ist leider nicht an Bord, auch NFC fehlt. Dafür hat das Smartphone aber eine Dual-SIM-Funktion. Das Wiko U Feel Prime beherrscht LTE der Kategorie 4 mit max. 150 MBit/s im Download, WLAN mit 802 b/g/n ist ebenfalls integriert, Bluetooth beherrscht das Wiko in der Version 4.1. Der interne Speicher beträgt gute 32 GB und kann per micro-SD erweitert werden.
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Fingerabdrucksensor: Ja
+ Dual-SIM: Ja
+ Speicherweitertung per micro-SD: Ja
+ Dual-LED-Blitz: Ja
+ Selfiecam mit hoher Auflösung (mind. 8MP): Ja
+ LTE: Ja
+ FM-Radio: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Gehäuse gegen Wasser/Staub geschützt: Nein- USB Typ C: Nein
- Akku per QuickCharge schnellladbar: Nein
- Akku induktiv ladbar (kabellos): Nein
- Autofokus per Laser oder Phase-Detection: Nein
- optischer Bildstabilisator: Nein
- WLAN mit ac via 5 GHz: Nein
- NFC: Nein
- Videomodus Full-HD mit 60 BPS: Nein
Kamera, Beispielbilder und Video
Die Hauptkamera des Wiko U Feel Prime löst mit 13 Megapixeln auf hat eine Blende von f/2.2. Ein gut ausleuchtender Dual-LED-Blitz (siehe Beispiel-Pics unten) ist ebenfalls verbaut, ein Autofokus natürlich auch. Die SelfieCam löst mit guten 8 Megapixeln auf und es gibt neben speziellen Verschönerungsoptionen sogar einen Selfie-Flash - nicht unbedingt selbstverständlich für ein Handy der Mittelklasse.
Die Farbwiedergabe beider Cams haben uns gut gefallen, leider sitzt der Autofokus aber nicht immer perfekt, sodass einige Aufnahmen etwas unscharf wirken. Sofern der Autofokus manuell mit Tipp auf das scharfzustellende Objekt auf dem Display gewählt wird gab es aber keinen Anlass zur Kritik. Auch mit starken Kontrasten hat die Hauptkamera im Automatik-Modus so seine Probleme, dann werden helle Bereiche stark überzeichnet und dunkle Bereiche werden sehr dunkel, dagegen hilft dann aber ggfs. die Nutzung des integrierten HDR-Modus.
Natürlich kann die Kamera nicht mit den Knipsen von High-End Smartphones wie z.B. dem Samsung Galaxy S7 mithalten, aber generell ist die Fotoqualität in Ordnung, vor allem wenn man manuell nachjustiert.
Testbilder Wiko U Feel Prime
Bilder anklicken für Download in Originalgröße
Testvideo Wiko U Feel Prime
Im Videomodus steht die maximale Auflösung Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) mit 30 Bildern pro Sekunde zur Verfügung. Das integrierte Mikrofon hat sich dabei allerdings als ziemlich störanfällig erwiesen. Schon bei geringem Wind rauscht es doch erheblich. Die Bildqualität beim Filmen ist für ein Handy dieser Preisklasse hingegen okay.
Fazit, Pro und Contra, Alternativen
Das Wiko U Feel Prime bietet für seinen Preis von 249 Euro eine gute Ausstattung sowie ein recht ausgewogene Performance. Man bekommt ein Dual-SIM Handy mit schönem Alu-Gehäuse mit Fingerabdrucksensor sowie guter Akkulaufzeit. Die Kamera ist im Grunde genommen okay, hat nur manchmal Probleme mit dem Autofokus.
Insgesamt also ein Smartphone mit einem recht guten Preis/Leistungsverhältnis, allerdings ist die Konkurrenz gerade in dieser Preisklasse nicht gerade klein. Vor allem aus China kommen hier ebenfalls gute Handys mit ähnlicher Ausstattung zu teilweise noch günstigeren Preisen. Vor allem das Lenovo K6 mit einer sehr ähnlichen Ausstattung rückt mit seinem günstigen Onlinepreis dem Wiko sehr nahe auf die Pelle.
Technische Daten
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