ZTE Blade V8 im Test
ZTE Blade V8
- wertiges Alu-Gehäuse
- scharfes Full-HD-Display
- Fingerabdrucksensor
- gute 13 MP Kamera mit 3D-Option
- lange Akkulaufzeit
- Dual-SIM + micro-SD
- kein NFC
- Kopfhörer klingen schlecht
- Akku ohne QuickCharge
Das ZTE Blade V8 ist ein neues Smartphone in der Mittelklasse und mit Alu-Gehäuse, Fingerabdruck-Sensor und Dual-Kamera ziemlich gut ausgestattet.
Das ZTE Blade V8 soll 269 Euro (UVP) kosten und hat gegenüber seinen Wettbewerbern wie dem Honor 6X, Lenovo K6 und Wiko U Feel Prime ein bemerkenswertes Alleinstellungsmerkmal: Es kommt mit einer Dual-Cam, die auch 3D Bilder schießen kann. Das zur Betrachtung der 3D-Bilder notwendige Cardboard mit Linsen liefert ZTE gleich mit.
Außerdem im Lieferumfang: USB-Daten- und Ladekabel, Stromadapter sowie ein Kopfhörer, der allerdings nicht gut klingt. Das ZTE Blade V8 gibt es in Deutschland in der Variante mit 32 GB internem Speicher und mit 3 GB RAM und ist in den Farben gold und grau erhältlich - bzw. wird erhältlich sein, denn aktuell ist es noch bei keinem Händler gelistet.
Spätestens Ende März soll es mit dem Verkauf losgehen und dann dürfte der Preis schnell unterhalb von 250 Euro landen. Ob das Blade V8 dann ein guter Deal ist und wie es sich gegen seine Wettbewerber schlägt zeigt dieser Test.
Test-Kategorien
1. Verarbeitung / Wertigkeit
2. Display / Bedienung
3. Leistung / Ausstattung / Akku
4. Kamera / Beispielbilder und Video
5. Fazit / Pro und Contra / Alternativen
6. Technische Daten
Verarbeitung und Wertigkeit
Bzgl. der Wertigkeit gibt es beim ZTE Blade V8 nichts zu meckern. Das Aluminium-Unibodygehäuse ist sehr schick und die Vorderseite macht dank der 2.5D-Technik des Displays ebenfalls einen edlen Eindruck. Die Verarbeitung ist rundherum gelungen, auch wenn die Kamera auf der Rückseite ein klein wenig aus dem Gehäuse herausragt. Erstaunlich, was ZTE in Sachen Wertigkeit für diesen Preis auf die Beine stellt.
Das Blade V8 ist dazu für ein Handy mit 5.2" Display auch noch schön kompakt geraten: 148 mm misst es in der Höhe, die Bautiefe beträgt schlanke 7,7 mm und das Gewicht 142 Gramm. Das Smartphone liegt gut in der Hand, was auch an den beidseitig geschliffenen Rändern liegt. Dieser "Cut" lässt die Ränder schön glänzen, was den guten Gesamteindruck des Alu-Gehäuses weiter unterstützt.
Display und Bedienung
Das Display des ZTE Blade V8 kommt mit IPS-Technik und löst mit Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) auf, was bei der Diagonalen von 5,2 Zoll eine Pixeldichte von 424 ppi ergibt. Auch der subjektive Eindruck beim Betrachten des Displays ist gut: Es wirkt sehr scharf und auch die maximal einstellbare Helligkeit ist gut, sodass dieses Handy auch outdoor stets gut ablesbar ist. Wir gesagt ist das Display in der 2.5D-Glaskantentechnik verbaut und geht so sehr schön in den Gehäuserand über. Insgesamt hat das Display bei uns einen hervorragenden Eindruck hinterlassen.
Besonders gut: Das ZTE Blade V8 besitzt einen physikalischen Home-Button, der ähnlich wie bei Samsung auch gleich den Fingerabdrucksensor beherbergt. Zum Entsperren des Handys muss man glücklicherweise - und anders als bei Samsung - nur den Finger auflegen. Ein vorheriges Drücken des Homebuttons ist also für die Entsperrung nicht notwendig.
Zwar dauert der Entsperrvorgang etwa eine halbe Sekunde, dafür reagiert er aber zuverlässig. Wir finden Fingerabdrucksensoren auf der Gehäuserückseite eigentlich angenehmer, das ist aber eindeutig Geschmackssache - der Sensor des ZTE macht seine Sache auf jeden Fall gut und erfüllt seinen Zweck: Das Handy wird vor fremder Nutzung wirksam geschützt.
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Leistung und Ausstattung
Der interne Speicher ist mit 32 GB schon recht üppig bemessen und kann per micro-SD Karten um bis zu 128 GB erweitert werden. Der Akku kommt mit einer Kapazität von 2.730 mAh, was zu einer Nutzungszeit von etwa 475 Minuten führt. Wer das ZTE "normal" benutzt, dürfte es also erst jeden zweiten Tag aufladen müssen. Leider ist der Akku des Blade V8 nicht QuickCharge-fähig, was bei den direkten Wettbewerbern dieses Smartphones aber auch nicht der Fall ist.
Dann steht auch ein grafischer EQ zur Verfügung, mithilfe dessen man einen für seinen persönlichen Hörgeschmack guten Klang einstellen kann. Der eingebaute interne Lautsprecher an der Unterseite des Handys hat zwei Öffnungen. Wie so oft ist eine Öffnung aber Fake, nur aus der rechten Öffnung dringt auch wirklich ein (Mono-)Audiosignal hervor, das qualitativ mittelmäßig ist.
Insgesamt fällt die Ausstattung des ZTE Blade V8 recht üppig aus, wie die folgende Tabelle zeigt.
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Fingerabdrucksensor: Ja
+ Dual-SIM: Ja
+ Speicherweiterung per micro-SD: Ja
+ Selfiecam mit hoher Auflösung (mind. 8MP): Ja (13 MP)
+ Selfiecam mit Blitz: Ja
+ LTE: Ja
+ FM-Radio: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Gehäuse gegen Wasser/Staub geschützt: Nein- USB Typ C: Nein
- Dual-LED-Blitz: Nein
- Akku per QuickCharge schnellladbar: Nein
- Akku induktiv ladbar (kabellos): Nein
- Autofokus per Laser oder Phase-Detection: Nein
- optischer Bildstabilisator: Nein
- WLAN mit ac via 5 GHz: Nein
- NFC: Nein
- Videomodus Full-HD mit 60 BPS: Nein
Kamera, Beispielbilder und Video
Von den "Spielereien" der Dual-Cam abgesehen macht die Kamera des ZTE Blade V8 aber auch im normalen Modus gute bis sehr gute Fotos. Die Hauptlinse löst mit 13 Megapixeln auf und sorgt für knackscharfe, gut belichtete Fotos mit harmonischen Farben. Es gibt diverse Modi wie z.B. "Schönes Selfie", "Zeitraffer", "Zeitlupe", "Panorama" etc. - außerdem gibt es natürlich auch Auto-HDR sowie einen manuellen Modus, bei dem alle nötigen Parameter wie ISO, Verschlusszeit, Weißabgleich usw. eingestellt werden können. Die volle Auflösung von 13 MP wird wie üblich nur im Format 4:3 erreicht, bei 16:9 sind es immerhin noch 10 MP.
Die Selfiecam löst ebenfalls mit 13 Megapixeln auf (!) und wird zudem auf Wunsch von einem Fotolicht unterstützt. Man kann mit dem Blade V8 auch bei weniger guten Lichtverhältnissen noch gute Selfies hinbekommen. Leider war der Autofokus der Selfie-Kamera manchmal etwas zickig, sodass wir teilweise zwei oder drei Versuche benötigt haben, bis ein scharfes Selfie im Kasten war. Hier nun ein paar Testbilder, die wir mit dem Blade V8 gemacht haben.
Testbilder ZTE Blade V8
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Testvideo ZTE Blade V8
Als maximale Videoauflösung ist beim ZTE Blade V8 Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde möglich. Da kein optischer Bildstabilisator an Bord ist, muss man beim Videodreh das Handy möglichst stillhalten, um Verwackler zu vermeiden. Aber: Das ist bei allen anderen Handys in dieser Preisklasse nicht anders. Insgesamt ist die Video-Performance des ZTE - ähnlich wie die Fotoqualität - gut, wenn auch nicht vergleichbar mit der Qualität hochpreisiger Smartphones der Oberklasse.
Fazit, Pro und Contra, Alternativen
Das Fazit zum ZTE Blade V8 fällt nahezu identisch aus wie bei den Wettbewerbern Lenovo K6, Honor 6X und Wiko U Feel Prime: Es ist erstaunlich, was dieses Smartphone für 269 Euro UVP bietet! Vor allem in Sachen Ausstattung ist der Abstand zu Oberklassen-Smartphones mittlerweile sehr eng. Zugegeben: QuickCharge und Schutz gegen Wasser und Staub bietet auch das Blade V8 nicht, aber insgesamt stehen doch wesentlich mehr Punkte auf der Pro-Seite als auf der Contra-Seite.
Technische Daten
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