Wiko View im Test
Wiko View
- 5,7" HD+ Display im 18:9 Format & 2.5D Glas
- wechselbarer Akku
- gute Kopfhörer & FM-Radio
- Fingerabdrucksensor
- langsamer Prozessor
- Akku ohne QuickCharge
- Kameras bei wenig Licht mit Schwächen
Mit dem Wiko View stellt der franzöische Smartphone-Hersteller erstmals ein Handy mit einem "immersive Display" in der Preisklasse bis 200 Euro vor. Wir haben das Wiko View getestet.
Innerhalb der View-Serie bringt Wiko gleich drei neue Smartphones auf dem Markt: Das Wiko View Prime, das View XL und das hier getestete Wiko View. Die drei Handys sind technisch sehr ähnlich ausgestattet, haben aber unterschiedlich große Displays, Kameras und Prozessoren.
Das Wiko View kostet in der Variante mit 32 GB internem Speicher UVP 199 Euro. Bei Amazon wird dieses Handy derzeit für 189,90 Euro gelistet. Es besitzt ein 5,7 Zoll großes IPS-Display, eine 13 Megapixel Kamera, eine Dual-Sim Funktion, einen Fingerabdrucksensor und wird mit Android 7.1.2 ausgeliefert.
Besonders auffällig ist das so genannte „immersive“-Display, welches auf dem derzeitig angesagten Trend zu Displays mit sehr schmalen Displayrändern aufspringt. Die Ränder ober- und unterhalb des Displays fallen zwar sehr schmal aus, aber dann doch nicht ganz so extrem wie z.B. beim Samsung Galaxy S8 oder den Google Pixel 2 XL.
Dennoch ist Wiko mit dem View ein besonderer Coup gelungen: in der Preisklasse unter 200 € gibt es bislang kein anderes Smartphone mit einem solchen Display. Natürlich musste Wiko in der sonstigen Ausstattung hier und da den Rotstift ansetzen, sonst wäre dieser Preis nicht möglich gewesen. Insofern handelt es sich beim Wiko View eigentlich um ein Smartphone der gehobenen Einsteigerklasse.
Zum Lieferumfang des Wiko View gehört neben dem Smartphone, dem wechselbaren Akku, einem USB-C Daten- und Ladekabel, einen dazu passenden Stromadapter, einer Kurzanleitung sowie Garantiehinweisen auch ein In-Ear-Kopfhörer. Dieser Kopfhörer klingt gar nicht mal übel - anders als bei den meisten mitgelieferten Headsets anderer Smartphones dieser Preisklasse.
Test-Kategorien
1. Verarbeitung / Wertigkeit
2. Display / Bedienung
3. Leistung / Ausstattung / Akku
4. Kamera / Beispielbilder und Video
5. Fazit / Pro und Contra / Alternativen
6. Technische Daten
Wiko View: Verarbeitung und Wertigkeit
Wiko spricht auf seiner Webseite beim Gehäuse von einem Design, welches durch Metallakzente veredelt wird. Genauso ist es dann auch: Es handelt sich zwar nicht um ein Unibody-Gehäuse aus Aluminium oder Metall, dennoch macht der abnehmbare Rückseitendeckel einen metallischen Eindruck, obwohl dieser streng genommen aus Kunststoff gefertigt wurde.
Die Verarbeitung des Wiko View geht in Ordnung. Es fühlt sich zwar nicht so edel an wie ein Smartphone der Oberklasse, aber für diese Preisklasse hat uns das Gehäuse ganz gut gefallen.
Die Abmessungen des Wiko View sind für ein Smartphone mit einem 5,7 Zoll Display recht kompakt geraten. Das Handy misst in der Höhe 151 mm, in der Breite 73 mm und die Bautiefe beträgt 8,7 mm Punkt das Gewicht des Wiko View liegt bei 160 Gramm.
Wiko View: Display und Bedienung
Das eigentliche Highlight des Wiko View ist natürlich sein Display im 18:9 Format. Es misst in der Bildschirmdiagonalen 5,7 Zoll und löst mit 1440 x 720 Pixeln auf, was HD+ entspricht. Wer genau hinsieht, der erkennt auf dem IPS Bildschirm zwar noch einzelne Pixel, trotzdem geht die Pixeldichte von 282 ppi für diese Preisklasse in Ordnung. Auch die Bildschirmhelligkeit ist mit etwa 500 Candela okay.
In Sachen Bedienung fällt zunächst der günstig platzierte Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Wiko View auf. Der Sensor hat genügend Abstand zur Kamera, sodass man nicht versehentlich mit dem Finger auf das Objektiv tappst.
Als Betriebssystem setzt Wiko beim View auf Android 7.1.2 und ergänzt es durch seine eigene Benutzeroberfläche. Diese ist an der einen oder anderen Stelle manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, macht aber dennoch insgesamt einen guten Job. Umsteiger von anderen Wiko Smartphones werden sich dagegen sofort zu Hause fühlen. Ob und wann Android 8 für das Wiko View erscheinen wird, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen.
Dieses Video in HD ansehen.
Wiko View: Leistung und Ausstattung
Die Performance ist so ein bisschen der Knackpunkt bei diesem Smartphone. Der nicht mehr ganz taufrische Qualcomm Snapdragon 425 schafft im Antutu Benchmark leider nur einen Wert von 35030 Punkten. Die Taktung dieser 4-Kern-CPU liegt bei 1,4 Gigahertz, der Arbeitsspeicher hingegen ist mit 3 GB RAM recht gut bestückt.
Natürlich kann man auch mit dem Wiko View Spiele zocken, allerdings wird es bei grafisch anspruchsvolleren Spielen in hoher Auflösung etwas ruckelig. Auch beim Starten von Apps oder wenn mehrere Apps gleichzeitig ausgeführt werden, nimmt sich das Wiko View dann und wann mal eine kleine Auszeit. Allerdings sollte man hierbei nicht vergessen, dass auch andere Smartphones in dieser Preisklasse mit diesem Problem zu kämpfen haben.
Neben dem schon erwähnten Fingerabdrucksensor gibt es eine Dual-SIM-Funktion, der interne Speicher von guten 32 GB ist per Micro-SD-Karte erweiterbar und das Handy kann natürlich per LTE im Internet surfen und zudem mit einem FM Radio punkten.
Der Akku hat eine Kapazität von 2900 Milliampere Stunden und ist lobenswerterweise wechselbar. Leider ist sowohl das induktive Laden als auch eine Schnellladefunktion nicht möglich, was bei preislich vergleichbaren Handys allerdings meist auch nicht anders ist. Wir haben mit einem vollen Akku eine Akkulaufzeit von etwa 500 Minuten erzielen können - ein guter Wert.
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Fingerabdrucksensor: Ja+ Dual-SIM: Ja
+ Speichererweiterung per micro-SD: Ja
+ Selfiecam mit hoher Auflösung (mind. 8MP): Ja
+ LTE: Ja
+ FM-Radio: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Gehäuse gegen Wasser/Staub geschützt: Nein- USB Typ C: Nein
- Dual-LED-Blitz: Nein
- Metallgehäuse Nein
- Akku per QuickCharge schnellladbar: Nein
- Akku induktiv ladbar (kabellos): Nein
- Autofokus per Laser oder Phase-Detection: Nein
- optischer Bildstabilisator: Nein
- WLAN mit ac via 5 GHz: Nein
- NFC: Nein
- Videomodus Full-HD mit 60 BPS: Nein
Wiko View: Kamera, Beispielbilder und Video
Beim Test der Kameras des Wiko View gab es sprichwörtlich Licht und Schatten. Die Hauptkamera löst mit 13 Megapixeln auf und besitzt eine Blende von f/2.0. Es gibt zwar keinen optischen Bildstabilisator, Videos werden aber immerhin mit einer elektronischen Version stabilisiert.
Die Qualität der Fotos ist bei normalen und guten Lichtverhältnissen überraschend gut. Bei schlechten Lichtverhältnissen hingegen zeigt die Hauptkamera Probleme bei der Belichtung und die Aufnahmen beginnen stark zu rauschen.
Die Selfiekamera besitzt eine Auflösung von beeindruckenden 16 Megapixeln und wird bei einer Blende von ebenfalls f/2.0 von einem Fotolicht unterstützt. Die Qualität der Selfies hat uns leider nicht so recht überzeugen können. Dafür gibt es zumindest jede Menge Spielereien, mit denen Selfies schon bei der Aufnahme angehübscht werden können.
Insgesamt können wir dem Wiko View eine für diese Preisklasse ziemlich gute Qualität bei Foto und Video bescheinigen – siehe die folgenden Beispielfotos.
Testbilder Wiko View
Die folgenden Bilder wurde mit dem Smartphone im Automatikmodus gemacht.
Bitte anklicken für Details und Möglichkeit zum Download in Originalgröße.
Testvideo Wiko View
Videos sind mit dem Wiko View maximal in Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde möglich. Der bereits angesprochene elektr. Bildstabilisator macht hier eine recht gute Figur.
Wiko View: Fazit, Pro und Contra, Alternativen
Wiko beweist mit dem View Mut zur Lücke. Ein Smartphone mit einem 18:9 Display und mit schmalen Displayrändern ist in dieser Preisklasse sonst nicht zu finden. Zudem verbaut Wiko bei diesem Handy einen wechselbaren Akku und stattet es mit einem gut funktionierenden Fingerabdrucksensor sowie der Speichererweiterung per Micro-SD-Karte aus. Außerdem gibt es im Lieferumfang einen recht guten Kopfhörer und ein FM-Radio ist ebenfalls an Bord.
Dennoch: Wer ein Smartphone mit einem großen Display im 18:9 Format sucht und unter 200 € ausgeben möchte, kommt derzeit nicht am Wiko View vorbei. Dieses Handy gibt es in den Farben schwarz, gold, kirschrot und türkis und kostet in der 32 GB Variante bei Amazon derzeit 189 €.
Technische Daten
|