Das Motorola Moto C Plus im Test
Motorola Moto C Plus
- günstiger Preis
- gutes/helles 5" IPS-Display
- wechselbarer Akku mit sehr langer Laufzeit
- Dual-SIM & micro-SD
- nur 1GB RAM
- langsame CPU
- Videos max. in HD
- Kamera mit Schwächen (Autofokus)
Für nur noch 95 Euro bekommt man mittlerweile das Moto C Plus von Motorola. Selbst für ein Einsteiger-Smartphone ist das ein günstiger Preis. Doch ist das Moto C Plus diesen Preis auch Wert? Wir haben es getestet.
Fünf Modellserien umfasst die Produktpalette von Motorola mittlerweile. Die sehr erfolgreiche G-Serie wird nach unten durch die E- und die C-Serie ergänzt. Das von uns hier getestete Moto C Plus gehört also zur günstigsten Art, ein Moto-Smartphone zu erwerben.
Klar, dass sich das auch in der Ausstattung niederschlägt. Das beginnt schon beim Lieferumfang: Neben dem Handy befindet sich in der poppig-farbigen Schachtel des Moto C Plus lediglich noch ein USB-Kabel (Typ-B) sowie der dazugehörige Stromadapter ohne Schnellladefunktion. Einen Kopfhörer gibt es also nicht, das ist allerdings auch bei teureren Moto`s der Fall, insofern nicht weiter überraschend.
Beim ersten in-die-Hand-nehmen gibt es ebenfalls keine Überraschungen. Das Handy fühlt sich okay an, ohne irgendwelchen Highlights zu setzen. Klassisches 16:9 Display-Format mit großen Displayrändern trifft auf Polycarbonat-Gehäuse mit abnehmbaren Rückendeckel. Eben ein typisches Einsteiger-Feeling, ohne dabei wirklich "billig" zu wirken.
Test-Kategorien
1. Verarbeitung / Wertigkeit
2. Display / Bedienung
3. Leistung / Ausstattung / Akku
4. Kamera / Beispielbilder und Video
5. Fazit / Pro und Contra / Alternativen
6. Technische Daten
Moto C Plus: Verarbeitung und Wertigkeit
Die Verarbeitung des Kunststoff-Gehäuses geht in Ordnung. Besonders wertig wirkt das Moto C Plus dabei nicht, aber das hat bei diesem Preis wohl auch niemand erwartet. Die Abmessungen sind mit 144 x 72 x 10 mm zwar recht kompakt, aber für ein Handy mit 5 Zoll Bildschirm hätte es durchaus noch kompakter sein dürfen. Das Handy wiegt 162 Gramm und liegt gut in der Hand.
Moto C Plus: Display und Bedienung
Das Display des Moto C Plus misst 5 Zoll in der Diagonalen und löst mir 1.280 x 720 Pixel (HD) auf. Das entspricht einer für die Einsteigerklasse üblichen Pixeldichte von 294ppi. Die Bildschirmhelligkeit geht mit ca. 450 cd/m2 in Ordnung.
Allerdings hat das Moto C Plus leider keinen Umgebungslichtsensor, so dass die Bildschirmhelligkeit nicht automatisch an die jeweilige Helligkeit angepasst wird. Das IPS-Panel ist in Sachen Blickwinkelstabilität in Ordnung. Wenn man es kippt wird es zwar etwas dunkler, aber das Ganze bleibt im Rahmen.
In Sachen Bedienung setzt Motorola auch bei den Modellen der C-Serie auf reines Android in der Version Nougat, also Android 7.0. Auch das C Plus hat natürlich das praktische Moto-Widget auf dem Homescreen vorinstalliert, welches Uhrzeit, Wetter, Kalender und Akku-Ladezustand anzeigt.
Wenn man vom Homescreen aus nach rechts wischt erscheint sogleich der auf persönliche Vorlieben angepasste Google Newsfeed, der Google Assistant hingegen fehlt leider.
Außerdem fehlt auch ein Fingerabdrucksensor, so dass man sich zur Entsperrung entweder eines PINs oder einer Wischgeste bedienen muss. Die drei obligatorischen Android-Tasten sind auf der Front als On-Screen Version eingebaut. Gut: Dieses wichtigen und oft genutzten Tasten befinden sich unterhalb des Displays und nehmen daher keinen Platz weg. Daher also auch der im Gegensatz zu teureren Smartphones größere untere Displayrand, was uns beim Testen aber überhaupt nicht gestört hat.
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Moto C Plus: Leistung und Ausstattung
Spätesten beim Thema Leistung fällt einem dann aber auf, dass es beim Moto C Plus in der Tat mit einem günstigen Einsteiger-Handy zu tun hat. 30.009 Punkte im Antutu-Benchmarkwert sind wirklich nicht so toll, aber dennoch ein recht typischer Wert für den verbauten Mediatek Prozessor MT6737.
Dieses Quadcore CPU mit 1,3 GHz Taktung kommt in vielen anderen Einsteiger-Handys vor und bringt auch dort keine besseren Leistungen. Im Moto C Plus ist allerdings auch der Arbeitsspeicher mit 1 GB RAM eher knapp bemessen und so sollte man von diesem Handy bei der Performance keine Wunderdinge erwarten.
Das Starten von Apps dauert dann auch schon mal ein bisschen länger und mehrere Apps gleichzeitig laufen zu lassen ist auch keine gute Idee. Trotzdem kann man einfache Spiele in niedriger Auflösung spielen.
Der Akku hingegen ist mit seiner Kapazität von 4.000 mAh sehr erfreulich. Es ist außerdem wechselbar und hat mit dem niedrigen Energiehunger von CPU und Display leichtes Spiel. Wer das Handy normal nutzt sollte locker 2 bis 3 Tage ohne Nachladen hinkommen - das ist für ein Einsteigerhandy richtig gut. Quickcharge oder induktives Laden unterstützt der Akku natürlich nicht, aber das ist in dieser Preisklasse auch nicht üblich.
Der interne Speicher von 16 GB kann per micro-SD um bis zu 32 GB nachgerüstet werden. Zudem ist das Moto C Plus Dual-SIM fähig, ohne dass man die micro-SD Karte herausnehmen müsste. Außerdem an Bord ist LTE bis zu 150 MBit/s im Download, Bluetooth 4.2, WLAN b/g/n und ein FM-Radio.

Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ LTE: Ja+ FM-Radio: Ja
+ Speichererweiterung per micro-SD: Ja
+ Dual-SIM: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Gehäuse gegen
- USB Typ C: Nein
- Fingerabdrucksensor: Nein
- Dual-LED-Blitz: Nein
- Metallgehäuse Nein
- Selfiecam mit hoher Auflösung (mind. 8MP): Nein
- Akku per QuickCharge schnellladbar: Nein
- Akku induktiv ladbar (kabellos): Nein
- Autofokus per Laser oder Phase-Detection: Nein
- optischer Bildstabilisator: Nein
- WLAN mit ac via 5 GHz: Nein
- NFC: Nein
- Videomodus Full-HD mit 60 BPS: Nein
Moto C Plus: Kamera, Beispielbilder und Video
Die Kamera des Moto C Plus ist für ein Handy unter 100 Euro erstaunlich gut. Die Hauptkamera löst zwar nur mit 8 MP auf, produziert aber dennoch brauchbare Bilder. Es gibt einen Blitz sowohl auf der Front- wie auch auf der Rückseite. Die Blende der Hauptkamera liegt bei f/2.2. Die Auflösung der Selfiecam ist mit 2 MP bescheiden, dennoch gelingen auch mit der Frontkamera akzeptable Fotos.
Auffällig schlicht präsentiert sich die Foto- und Videoapp des Moto C Plus. Es gibt lediglich drei Modi: Foto, Video und Panorama. HDR kann zusätzlich eingeschaltet werden und es gibt eine Blitzsteuerung sowie einen Timer. Auf den ersten Blich wirkt der Funktionsumfang der App etwas eingeschränkt, aber dies führt natürlich zu einer extrem einfachen Bedienung und Übersichtlichkeit.
Die Qualität der Aufnahmen ist unserer Meinung nach auf einem Niveau mit der E-Klasse von Motorola, also etwa dem Moto E4 Plus. Natürlich darf man aufgrund der Auflösung und fehlender Features wie Laserautofokus, OIS und ähnlichem keine Wunderdinge erwarten, aber dennoch gelingen mit dem Moto C Plus mehr als nur Schnappschüsse, wie die folgenden Beispielfotos belegen.
Kleiner Wehrmutstropfen: Der Autofokus des Moto C Plus liegt manchmal daneben. Damit sollte man bei diesem Preis aber leben können. Einfach nochmal fotografieren, dann passt es schon...
Testbilder Moto C Plus
Die folgenden Bilder wurde mit dem Smartphone im Automatikmodus gemacht.
Bitte anklicken für Details und Möglichkeit zum Download in Originalgröße.














Testvideo Moto C Plus
Videos dreht man mit dem Moto C Plus maximal in HD-Auflösung, also 1.280 x 720 Pixel. Es gibt sogar einen elektronischen Bildstabilisator (EIS), der allerdings nur sehr Verhalten in das Geschehen eingreift. Die Qualität ist vergleichbar mit der Fotografie: Okay, ohne aber an die Leistungen von teureren Smartphones heranzureichen. Das interne Mikro ist zudem etwas anfällig für Windgeräusche uns insgesamt etwas zu leise ausgelegt.
Moto C Plus: Fazit, Pro und Contra, Alternativen
Erstaunlich, was Motorola hier für nicht einmal 100 Euro auf die Beine stellt. Das Moto C Plus bietet einen tollen Akku mit langer Laufzeit und eine Dual-SIM Funktion zu einem günstigen Preis. Die Verarbeitung ist okay und auch das 5 Zoll Display kann sich sehen lassen.
Trotzdem: Für nicht einmal bekommt man mit dem Moto C Plus ein gutes Einsteiger-Smartphone mit einer brauchbaren Kamera und einer soliden Grundleistung.
Technische Daten
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