Sony Xperia XZ3 im Test

Das Sony Xperia XZ3 bietet gegenüber dem Vorgänger-Modell XZ2 ein 6 Zoll großes OLED-Display, einen etwas größeren Akku sowie ein schlankeres Gehäuse. Ob diese Überarbeitungen zu einer besseren Platzierung in unserer Bestenliste führt, klärt unser Test. 

Nach nur 6 Monaten hat Sony den Nachfolger des XZ2 vorgestellt. Das neue Modell hat vor allem beim Thema Gehäuse-Design und Haptik deutlich zugelegt.
 

Test-Kategorien

1. Lieferumfang / Farben / Preise
2. Was uns am Sony Xperia XZ3 gut gefallen hat
3. Was uns am Sony Xperia XZ3 nicht gefallen hat
4. Ausführlicher Videotest
5. Ausstattung
6. Testfotos und Testvideo
7. Technische Daten
8. Fazit

Lieferumfang / Farben / Preise

Lieferumfang Sony Xperia XZ3. Alle Fotos © 2018 Tariftipp.de

Im Lieferumfang befinden sich neben dem Smartphone ein gut klingender InEar-Kopfhörer (Typ Sony MH750) inkl. InEar-Adapter für verschieden große Innenohren, ein USB-C Miniklinkenadapter für analoge Kopfhörer, ein USB-Typ C Daten- und Ladekabel, Kurzanleitung und Garantiehinweise sowie ein Stromadapter. 

Das Sony Xperia XZ3 ist Ende August 2018 in den Farben Schwarz, Silber-Weiß, Moosgrün und Bordeaux-Rot für UVP 799 EUR auf dem deutschen Markt erschienen. Bei Onlinehändler wie Amazon gibt es das XZ3 mittlerweile für etwa 700 bis 750 Euro.
 
 

Was uns am Sony Xperia XZ3 gut gefallen hat

Das Gehäuse des Xperia XZ3 ist nun weicher geformt und nicht mehr so "kastenfömig" wie noch beim XZ2. Vor allem die gewölbten Displayränder und die dünnere Bautiefe (9,9 mm statt 11,1 mm) lassen das XZ3 deutlich eleganter und auch moderner erscheinen. Von der Optik her also schon mal sehr gelungen, das neue XZ3. Das Gehäuse ist wie gehabt nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt und leider immer noch ziemlich rutschig.

Die Performance des XZ3 ist standesgemäß: Dank des Snapdragon 845 und 4 GB Arbeitsspeicher kommt das Smartphone auf gute 283.978 Punkte im Antutu-Benchmark. Auch im praktischen Einsatz zeigt sich das XZ3 wieselflink, auch beim Spielen.

Das XZ3 läuft mit Android 9 und einer sehr erwachsen wirkenden Usability. Zudem gibt es mit "Side-Sense" ein Zusatzfeature, dass an "Edge-Sense" von HTC erinnert. Side-Sense ermöglicht das Einblenden von kleinen App-Symbolen am rechten oder linken Bildschirmrand. Es handelt sich also um ein Feature, welches die Ein-Hand-Bedienung leichter machen soll (siehe Testvideo). 

Der 3.330 mAh Akku ist schnellladefähig und kabellos ladbar (QI-Standard). Die Akkulaufzeit ist mit ca. 8 Stunden okay, aber nicht rekordverdächtig. Klasse ist die Audio-Ausstattung des XZ3. Der mitgelieferte Kopfhörer klingt gut und der interne Lautsprecher ist Stereo ausgelegt und strahlt den Sound frontal Richtung Nutzer ab. Außerdem gibt es ein regelbares haptisches Feedback, z.B. bei Explosionen in Spielen, welches das Handy vibrieren lässt. 

Das HDR-Display des XZ3 ist 6 Zoll groß und in OLED-Technik gefertigt. Die hohe QHD+ Auflösung (2.880 x 1.440 Pixel) führt zu einer Pixeldichte von sehr scharfen 538 ppi. Auch die Bildschirmhelligkeit von ca. 750 cd/m2 ist erfreulich, ebenso die für ein OLED-Panel typisch gute Blickwinkelstabilität. Die Displayränder des 18:9 Format-Bildschirms sind links und rechts sehr schmal, oben und unten jedoch nicht. Dafür verzichtet Sony auf die oft ungeliebte Notch. Das Display ist übrigens dank Gorilla Glas 5 wirksam gegen Kratzer und Glasbruch geschützt.

Richtig gut haben uns auch die Kameras des XZ3 gefallen. Die 19 MP Hauptkamera schießt scharfe, gut belichtete Fotos in natürlichen Farben. Der "SteadyShot" Bildstabilisator funktioniert sehr gut, bei Videos (max. in 4K mit 30bps) sorgt er für verwacklungsfreie Ergebnisse. Da das XZ3 nur mit einem Objektiv kommt, gibt es keine unterschiedlichen optischen Brennweiten. Die Frontkamera (ebenfalls Single-Objektiv) ist sehr weitwinkelig ausgelegt und sorgt so auch bei vielen Personen vor der Kamera für keinerlei Probleme.

Insgesamt ist das XZ3 bei normalen Lichtverhältnissen auf Augenhöhe mit Kamera-Riesen wie Google Pixel 3 und Samsung S9. Bei weniger guten Lichtverhältnissen ist die Kamera immer noch gut, kann aber nicht mehr ganz mit seinen Wettbewerbern mithalten. Anders sieht es da beim Thema Video aus: Hier macht das XZ3 einen richtig guten Job, vor allem im Modus FHD@60bps. Beispielfotos und ein Beispielvideo in 4K folgen weiter unten.

Das hat uns am Sony Xperia XZ3 nicht gefallen

Das schöne Gehäuse im Glas-Alu Design ist leider ziemlich rutschig. Wir empfehlen den Einsatz einer Handyhülle. Ein weiterer Kritikpunkt ist der zu tief sitzende Fingerabdrucksensor. Es dauert eine Weile, bis man sich daran gewöhnt hat. Um den Sensor zu treffen, muss der Finger stark gekrümmt werden, was nicht sehr praktisch ist. Das XZ3 ist mit 195 Gramm zudem recht schwer. Dieses hohe Gewicht lässt das Smartphone zwar wertig erscheinen, könnte sich im Alltag aber schon als störend erweisen - zumindest, wenn man es in Jacken-Innentasche trägt.

Der mitgelieferte Stromadapter war bei unserem Testmodell nicht schnellladefähig, obwohl der Akku des XZ3 diese Funktion unterstützt. Mit diesem Stromadapter dauerte das Laden des Akkus mit 3 Stunden dementsprechend lange. Merkwürdig, warum Sony hier wegen ein paar Euro spart. Allerdings sein angemerkt, dass z.B. auch Apple bei seinen iPhones ähnlich spartanisch vorgeht. Wir empfehlen den Erwerb eines separaten QuickCharge-fähigen Stromadapters für etwa 10 Euro.

Videotest des Sony Xperia XZ3

Ausstattung des Sony Xperia XZ3

Testfotos

Die folgenden Bilder wurden mit dem Sony Xperia XZ3 aufgenommen.
Zum Download eines Originalfotos einfach das gewünschte Bild anklicken/antippen.

Testvideo

Technische Daten des Sony Xperia XZ3