LG G7 fit im Test
LG G7 fit
- Glasdesign-Gehäuse mit Wasser/Staubschutz
- sehr helles 6,1" Display / QHD+ / 19,5:9 Format
- gute 16 MP Kamera mit AI-Funktionen
- Akku mit QuickCharge, micro-SD Schacht
- Lauter Boombox-Lautsprecher (Mono)
- sehr guter Kopfhörer im Lieferumfang
- USB 3.1, NFC, HifiDAC, DTS:X etc.
- anfällig für Fingerabdrücke
- kleiner interner Speicher
- Kamera schwächelt bei wenig Licht
Mit dem LG G7 fit bringt LG einen kleinen Bruder zum Flaggschiff G7 ThinQ. Das G7 fit kostet online unter 300 Euro und bietet das gleiche tolle Display wie das ThinQ und ist auch ansonsten gut ausgestattet.
Abstriche muss man gegenüber dem ThinQ bei Kamera und CPU-Leistung hinnehmen. Trotzdem bekommt man sehr viel Smartphone zum schmalen Preis geboten, wie unser ausführlicher Test zeigt.
Test-Kategorien
1. Lieferumfang / Farben / Preise
2. Was uns am LG G7 fit gut gefallen hat
3. Das ist uns sonst noch aufgefallen
4. Ausführlicher Videotest
5. Ausstattung
6. Testfotos und Testvideo
7. Technische Daten
8. Fazit
Lieferumfang / Farben / Preise
Im Lieferumfang des LG G7 fit befindet sich neben dem Smartphone, USB-C Kabel und Kurzanleitung auch ein QuickCharge-fähiger Stromadapter sowie ein richtig gut klingender InEar-Kopfhörer. Da das G7 fit außerdem mit DTS:X sowie einem ausgewachsenen HiFi-DAC (digital-analog-Wandler) außergewöhnlich gute Audio-Eigenschaften mitbringt, können sich anspruchsvolle "Musikhörer" freuen: Das LG G7 fit klingt wirklich richtig gut!
Es erscheint in Deutschland für 399 Euro lediglich in einer Farbe: "Aurora Black", also klassisches Schwarz. Kaum ist das Handy erhältlich, schon ist der Preis gefallen. Im Onlinehandel ist das LG G7 fit bereits für 299 Euro erhältlich. Für diesen Preis bekommt man ein Handy mit echten Wasser- und Staubschutz nach IP68, was in dieser Preisklasse alles andere als normal ist.
Was uns am LG G7 fit gut gefallen hat
Der Knüller des LG G7 fit ist ohne Frage das Display, welches unverändert vom G7 ThinQ übernommen wurde. 6,1" Bildschirmdiagonale bei einer QHD+ Auflösung von 3.120 x 1.440 Pixel bedeuten eine Pixeldichte von sehr guten 563 ppi. Der LCD-Bildschirm strahlt mit bis zu 1.000 cd/m2 dazu so hell wie kaum ein anderes Smartphone. Keine Frage: In dieser Preisklasse ist das g/ fit in Sachen Display konkurrenzlos!
Ebenfalls klasse ist die auch schon vom G7 ThinQ bekannte "BoomBox". Dabei handelt es sich um einen Resonanzraum im Inneren des G7 fit, welcher dem Handy einen vollen und klaren Klang beim Abspielen von Musik beschert, wenn man es z.B. auf einen Tisch legt. Das G7 fit klingt so tatsächlich besser und lauter als andere Smartphones, ein weiteres Audio-Plus zu dem bereits erwähnten sehr guten InEar-Headset, welches dem Smartphone beiliegt.
Auch die Kamera des LG G7 fit wusste im Test zu gefallen. An die Qualität der Dual-Kamera des G7 ThinQ oder anderen High-End Smartphones konnte sie zwar nicht heranreichen, aber das wäre ja auch noch schöner gewesen. Dennoch macht die Single-Linse mit Blende f/2.2 ordentliche Aufnahmen, solange genug Licht vorhanden ist. Bei wenig Licht geht sie allerdings in die Knie, wie die Beispielbilder unten zeigen. Ein Bokeh- bzw. Portraitmodus ist leider auch nicht vorhanden, was trotz des günstigen Preises dann doch überrascht.
Ebenfalls an Bord ist eine gute funktionierende AI-Kamerafunktion, die das Motiv untersucht und eine passende Belichtung automatisch einstellt. In unserem Test hat dies überraschend gut funktioniert und die Aufnahmen im AI-Modus waren durchweg wirklich besser als ohne AI-Modus. Zudem spendiert LG auch dem G7 fit eine QLens und/oder alternativ die Google-Lens Funktion, welche beide zum Kameramotiv zusätzliche Informationen bereitstellen. Das macht z.B. bei Sinn bei Sehenswürdigkeiten oder wenn man ein Produkt shoppen möchte, funktioniert bei letzterem allerdings nicht immer.
Eine richtig gute Figur hat die Frontkamera gemacht. Mit ihr gelingen trotz der durchschnittlichen Auflösung richtig gute Selfies (siehe Beispielfotos unten). Diese sind scharf, gut belichtet und glänzen mit sehr natürlichen Farben. Wieder einmal zeigt sich: Die Auflösung auf dem Papier (8 Megapixel) sagt wenig aus über die Defacto-Qualität einer Kamera.
Auch die Videoqualität der Hauptkamera war erfreulich. Es gibt zwar keinen optischen Bildstabilisator (OIS), dafür aber einen elektronischen (EIS), der ab Full-HD@30bps hinzugeschaltet werden kann. Die maximale Videoauflösung liegt bei 4K@30bps, außerdem gibt es einen ruhigen Modus FHD@60bps. Die mit dem G7 fit gedrehten Videos sind wirklich gut und die Farbwiedergabe gelingt gut (siehe Beispielvideo unten).
Weitere Pluspunkte kann das LG G7 fit bei der sonstigen technischen Ausstattung einsammeln. Beim USB-Typ C Anschluss handelt es sich um einen schnellen USB 3.1 Port und NFC ist genauso an Bord wie ein FM-Radio sowie WLAN ac. Die installierte Android 8.1 Version ist im Zusammenspiel mit der LG-UI mächtig, allerdings muss man sich ähnlich wie bei Samsung-Handys erst ein wenig an die vielen Funktionen gewöhnen.
Das ist uns sonst noch aufgefallen
Der verbaute Prozessor des LG G7 fit ist bereits zwei Jahre alt, es handelt sich um den Qualcomm Snapdragon 821. Diese CPU wurde z.B. auch beim LG G6 eingesetzt. Die CPU's der 8er Serie gehören eigentlich zu den High-End Chips von Qualcomm, der 821 ist aus heutiger Sicht aber eher ein Mittelklasse-Prozessor. Er bringt im Antutu-Benchmark mittelmäßige 155.869Punkte. Aus unserer Sicht ist es ein kluger Schachzug von LG, auf diese CPU zurückzugreifen, denn sie ist immer noch ausreichend schnell und dürfte im Einkauf günstig sein. Jedenfalls haben wir mit dem G7 fit keinerlei Performance-Probleme festgestellt, auch nicht beim Spielen.
Wie bei Smartphones diese Preisklasse üblich gibt es auch beim LG G7 fit den einen oder anderen Kritikpunkt zu vermelden. Der interne Speicher liegt bei mäßigen 32 GB, was allerdings durch den Einsatz einer micro-SD Karte ausgeglichen werden kann. Alternativ zur micro-SD Karte können im SIM-Schlitten auch zwei nano-SIM Karten eingelegt und das G7 fit als Dual-SIM Handy eingesetzt werden, es handelt sich also um einen Hybrid-Slot. Der Arbeitsspeicher des LG G7 fit liegt übrigens bei guten 4 GB RAM.
Schade ist auch, dass der eigentlich gute Speaker nur in Mono ausgelegt ist. Noch ein Wort zum Akku: Dieser hat eine Kapazität von durchschnittlichen 3.000 mAh, was zu einer Laufzeit von etwa 9 Stunden führt. Erfreulicherweise ist der Akku schnellladefähig, kabellos ist er allerdings nicht ladbar.
Videotest des LG G7 fit
Dieses Video in HD ansehen.
Ausstattung des LG G7 fit
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Schutz gegen Wasser/Staub: Ja+ Metall- oder Glas-Design: Ja
+ Fingerabdrucksensor: Ja
+ Gesichtserkennung: Ja
+ Display im 18:9 Format: Ja
+ Allways-On Display: Ja
+ Autofokus per Laser/PDAF: Ja
+ optischer Bildstabilisator: Ja
+ Video in Full-HD@60bps: Ja
+ Akku schnellladbar: Ja
+ USB Typ C: Ja
+ USB 3.1: Ja
+ WLAN ac mit 5 GHz: Ja
+ Dual-SIM: Ja
+ micro-SD: Ja
+ NFC: Ja
+ FM-Radio: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Dual-Hauptkamera: Nein- Dual-Selfiekamera: Nein
- Portrait/Bokeh-Modus: Nein
- Seflie-Blitz: Nein
- Akku kabellos laden: Nein
- Akku wechselbar: Nein
Testfotos
Die folgenden Bilder wurden mit dem LG G7 fit aufgenommen.
Zum Download eines Originalfotos einfach das gewünschte Bild anklicken/antippen.
Testvideo
Dieses Testvideo wurde in der maximalen Videoauflösung mit der Hauptkamera des LG G7 fit aufgenommen und unbearbeitet/roh hochgeladen.Technische Daten des LG G7 fit
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So testet Tariftipp.de Smartphones
Handytests werden bei uns nach einem festgelegten Schema durchgeführt. Jedes Smartphone wird beim Durchlaufen des Testparcours auf folgende Aspekte gecheckt: Lieferumfang, Gehäuse und Verarbeitung, Display, Bedienung, Performance, Ausstattung sowie der Foto- und Videoleistung. Besonderen Wert legen wir dabei auf die praktische Nutzung des Handys. Statt unendlich vieler Zahlen zeigen wir lieber die Vor- und Nachteile sowie Besonderheiten des Probanden, die wir nach ca. 1 Woche Nutzung in praktischen Einsatz ermitteln konnten.
Jedes Smartphone erhält nach Abschluss des Tests eine Gesamtnote sowie eine Preis-Leistungsnote. Die Gesamtnote bestimmt den Rang in unserer Bestenliste, in der die Note in Sachen Preis/Leistung täglich einmal aktualisiert wird. Dadurch bleibt die Preis-Leistungsnote auch nach längerer Zeit aktuell und gültig. Die Bestenliste kann auf Wunsch auch nach Gesamturteil, Preis/Leistung, Preis, Testdatum sowie Nutzerbewertungen sortiert werden.
Zu jedem Handytest gehört bei uns auch die Nennung von zwei bis vier Alternativ-Smartphones, die zum Testzeitpunkt einen ähnlichen Preis sowie eine vergleichbare Leistung aufzeigten. Noch ausführlicher ist unser Handy-Vergleich, bei dem zwei oder drei Handys direkt miteinander verglichen werden können.
Wir bekommen die Testgeräte i.d.R. direkt von den Herstellern bzw. deren Agenturen für etwa 2 Wochen kostenlos zum Test zur Verfügung gestellt. Hierzu schließen wir einen Leihvertrag, der den kostenpflichtigen Rückversand des Testhandys umfasst. Wir bekommen für die Handytests keinerlei Vergütungen, weder von den Herstellern, noch deren Agenturen oder sonstigen Firmen.