LG V40 ThinQ im Test
LG V40 ThinQ
- Edles Glas-Gehäuse mit Wasser/Staubschutz
- Kameras mit insg. 5 Objektiven und AI-Funktionen
- scharfes, helles 6,4" Display mit QHD+ Auflösung
- Akku mit QuickCharge und induktiven Laden
- sehr gute Performance dank Snapdragon 845
- komplette Ausstattung, tolle Audioqualität
- kein Stereo-Lautsprecher
- Akkulaufzeit durchschnittlich
Mit einer UVP von 899 Euro ist das neue LG V40 ThinQ das neue Flaggschiff-Smartphone von LG, u.a. mit 5 Kamera-Objektiven. Kein anderes Handy am Markt verfügt über eine so lange Ausstattungs-Liste wie das LG V40 ThinQ!
Die V-Serie hat LG schon immer über der G-Serie angesiedelt. Und so ist das neue LG V40 ThinQ tatsächlich auch einen Tick besser als das vielfach prämierte LG G7 ThinQ. Was das LG V40 dem G7 voraus hat und welche Stärken und Schwächen es mitbringt zeigt unser Test.
Test-Kategorien
1. Lieferumfang / Farben / Preise
2. Was uns am LG V40 aufgefallen ist
3. Ausführlicher Videotest
4. Ausstattung
5. Testfotos und Testvideo
6. Technische Daten
7. Fazit
Lieferumfang / Farben / Preise
Das LG V40 wird mit einem gut klingenden Kopfhörer sowie einem schnellladefähigem Stromadapter geliefert. Eine Handyhülle ist überraschenderweise nicht dabei. Das LG V40 wird in den Farben "New Moroccan Blue" (Blau) und "New Platinum Grey" (Grau) geliefert. In Deutschland wird die Variante mit 128 GB und 6 GB RAM zu einer UVP von 899 Euro angeboten, derzeit beträgt der Straßenpreis etwa 800 Euro.
Einführungsaktion mit Smartwatch LG Watch W7
Preis des V40 ThinQ wird ab April/Mai fallen
Wer kein Interesse an einer Smartwatch hat, der sollte mit dem Kauf des V40 noch etwas warten, weil High-End Handys erfahrungsgemäß nach zwei bis drei Monaten sehr stark im Preis fallen. Beispiel LG G7: Dieses Handy kostete zum Marktstart 849 Euro und ist mittlerweile für 370 Euro (!) zu haben.
Was uns am LG V40 aufgefallen ist
Extrem schickes Gehäuse mit Wasser/Staubschutz
Das LG V40 ist ein ausgesprochen elegantes und edles Smartphone. Die Rückseite aus mattem Glas sieht nicht nur schick aus, sondern macht das Handy unanfällig für Fingerabdrücke. Außerdem ist durch die Glasrückseite das kabellose Laden möglich, beim V40 ist die weit verbreitet QI-Technik zum induktiven Laden verbaut. Das Gehäuse ist zudem nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt und hat auch einen Robustheitstest (MIL-STD 810G) bestanden.
Großes "Best-in-Class" OLED-Bildschirm
Richtig klasse ist auch das 6,4" OLED-Display mit QHD+ Auflösung (Pixeldichte: superscharfe 538ppi) und einer starken Leuchtkraft von max. 925 cd/m2. Auffällig: Der Lesebereich z.B. beim Betrachten von Internetseiten im Browser ist durch das längliche Format sehr umfangreich. Beim Vergleich mit dem Honor View 20, welches ebenfalls ein 6,4" Display besitzt, wurden im V40 zwei bis drei Zeilen mehr angezeigt.
Unverständlich ist hingegen, dass standardmäßig die Auflösung FHD+ eingestellt ist. Das spart zwar Strom, ist aber sichtbar schlechter als die maximale Auflösung. Unser Tipp deshalb: Unter Einstellungen / Anzeige / Bildschirmauflösung die Option "hoch" = 3.120 x 1.440 Pixel wählen.
Das Display des V40 ThinQ ist übriges HDR-fähig und bietet dank der OLED-Technik eine ausgesprochen gute Blickwinkelstabilität. Die noch beim LG G7 ThinQ oft bemängelte Tendenz zum Blaustich beim Neigen des Displays ist beim V40 nicht mehr auszumachen. Insgesamt kann man den V40-Bildschirm als Best-in-Class bezeichnen - viel besser geht es eigentlich nicht. Gerade das Betrachten von Fotos und Videos ist mit dem V40 ein wahrer Genuss.
Android 8.1 zum Marktstart, Android 9 steht schon in den Startlöchern
In Sachen Bedienung gibt es beim V40 ebenfalls nichts zu meckern. Das Handy wird zwar noch mit Android 8.1 Oreo ausgeliefert, demnächst wird es aber das Update auf Android 9 Pie geben. Die zusätzliche installierte Benutzeroberfläche von LG erinnert hier und da an Samsung: Es gibt viele Hilfetexte bei erstmaliger Nutzung einer Funktion und ein paar Besonderheiten wie z.B. das "Smart Bulletin", das man auf Wunsch bei einem Wisch nach rechts vom Homescreen aus anzeigen lassen kann. Dieses Bulletin zeigt häufig verwendete Apps, spezielle Kamerafunktionen, nützliche Vorschläge und ähnliches. Es hat also im Gegensatz zum Google-Newsfeed keinen speziellen Fokus auf News.
Google Assistant Knopf
Eine weitere Besonderheit beim V40 ThinQ ist der spezielle Google Assistant Knopf links unterhalb der Lautstärke-Wippe. Mit einem Druck auf diese Taste wird der GA gestartet, mit einem Doppeldruck wird Google Lens in der Kamera-App aktiviert. Wenn man den Knopf gedrückt hält, hört der Google Assistant solange zu, bis man seine Frage komplett gestellt und den Knopf wieder losgelassen hat.
Gut platzierter Fingerabdrucksensor und gut funktionierende GesichtserkennungGut gefallen hat uns auch der mittig auf der Rückseite platzierte Fingerabdrucksensor. Dieser reagiert rasch und zuverlässig und ist soweit von der Kameraeinheit weg angebracht, dass man nicht versehentlich auf die Kamera tippt. Genauso gut ist die integrierte Gesichtserkennung, die zuverlässig auch bei weinger guten Licht funktioniert. Praktischerweise wird die Gesichtserkennung automatisch aktiviert, wenn man das Handy im gesperrten Zustand z.B. vom Tisch aufnimmt. Bei anderen Smartphones muss man teilweise noch einen Knopf betätigen, um die Erkennung zu starten, beim V40 funktioniert das "einfach so".
High-End Performance dank Snapdragon 845
Gute Audio-Fähigkeiten, aber kein Stereo-Speaker
LG wirbt auf seiner Webseite insbesondere für die Audiofähigkeiten des V40 ThinQ, welche in Zusammenarbeit mit den Experten von "Meridian" entwickelt wurden. In der Tat besitzt das V40 einen hochwertigen Digital-Analog Wandler ("HiFi Quad DAC" nennt LG diesen) mit einer Abtastrate von 192 kHz und 24Bit. Mit guten Kopfhörern klingt das V40 dann auch entsprechend gut, auch der mitgelieferte InEar Kopfhörer des V40 klingt wirklich erstaunlich gut - obwohl dieser nicht mehr Bang & Olufsen beigesteuert wird, wie dies noch beim Vorgänger LG V30 der Fall war.
Passend zur hardware-seitig guten Audioausstattung gibt es beim V40 unter "Einstellungen / Ton / Soundqualität und Effekte" auch jede Menge Einstellungsmöglichkeiten für den Sound. Bei eingestöpseltem Kopfhörer (übrigens via analogen Miniklinkenanschluss, yeah!) erscheinen neben normalen EQ-Presets auch die Möglichkeiten, das Klangprofil sowie Digitale Filter hinzuzuschalten.
Das V40 hat übrigens auch den schon vom LG G7 bekannten "BoomBox"-Lautsprecher. Dieser soll angeblich, wenn man das Handy auf den Tisch legt, über eine besonders üppige Klangentfaltung verfügen. Das können wir allerdings nicht bestätigen - der Speaker klingt zwar schön laut, aber nicht wirklich anders oder besser als bei anderen Smartphones. Außerdem ist der interne Lautsprecher Mono ausgelegt, was wir extrem schade finden.
5 Objektive, 5 x echte optische Brennweiten
Das LG V40 ThinQ besitzt insgesamt 5 Objektive, 3 davon bilden die Hauptkamera auf der Rückseite. Anders als bei vielen anderen Smartphones handelt es sich auch wirklich um 3 Objektive mit eigenem Sensor und Brennweite - oft findet sich bei Mehrfach-Cams stattdessen ein Tiefensensor, der kein Objektiv im eigentlichen Sinne ist. Beim LG V40 gibt es die Hauptkamera mit 12 MP und Blende f/1.5, eine Weitwinkelkamera mit 107 Grad Blickwinkel, 16 MP und Blende f/1.5 und eine Tele-Kamera mit zweifacher optischer Vergrößerung und Blende f/2.4 bei einer Auflösung von 12 MP.
Praktischerweise hat LG der Fotoapp die Funktion "Triple-Shot" verpasst, die mit einer Auslösung automatisch nacheinander drei Bilder knipst - mit jeder Brennweite eine Aufnahme. Das härt sich nach Spielkram an, ist in der Praxis aber sinnvoll, weil manchmal erst bei späterer Betrachtung klar wird, dass ein Motiv in einer bestimmten Perspektive besser wirkt als während der Aufnahmesituation gedacht.
Auch die Selfiekamera bietet zwei Brennweiten
Auch bei der Selfiecam verbaut LG beim V40 zwei Objektive: Die Selfie-Hauptkamera löst mit 8 MP auf und hat eine f/1.9 Blende bei einem Blickwinkel von "normalen" 80 Grad. Sofern mehrere Personen mit der Selfie-Cam fotografiert werden sollen nutzt man die zwei Selfie-Linse mit 5 Megapixel Auflösung und f/2.2. Unverständlicherweise hat das zweite Selfie-Objektiv einen Blickwinkel von 90 Grad. Der Unterschied zwischen den beiden Selfie-Linsen ist also weniger stark als erwartet (siehe Beispielbilder unten).
Aufgrund der vielen Linsen sind die Möglichkeiten beim Fotografieren mit dem V40 natürlich enorm. Es gibt für Haupt- und Selfiekamera einen Portrait-/Bokeh-Modus und außerdem auch einen AI-CAM Modus, der je nach Motiv für eine jeweils korrekte Belichtungssteuerung sorgen soll. Das funktioniert in der Praxis auch recht gut und nicht so übertrieben wie bei Wettbewerbern.
Die Qualität der Fotos sind auf hohem Niveau, kommen aber nicht ganz an die Branchenführer Huawei Mate 20 Pro oder Google Pixel 3 XL heran. Der Abstand ist aber nur sehr gering und gerade bei wenig Licht macht sich die Lichtstärke der Hauptkamera positiv bemerkbar. Bei einem Testfoto im fast dunklen Schuppen erschien unser Standardmotiv - ein Motorrad - taghell.
Eine positive Überraschung gibt es auch im Bereich Video: Das V40 ThinQ beherrscht den Königsmodus 4K mit 60 Bildern pro Sekunde. Das Handy besitzt übrigens einen optischen (OIS) und elektronischen Bildstabilisator (EIS), der allerdings in der höchsten Videoauflösung nicht aktiviert werden kann, dafür aber ab 4K@30bps und darunter. Sehr schöne Ergebnisse haben wir im Modus FHD@60bps mit aktivierten Bildstabis erzielen können.
Dieses Video in HD ansehen.
Videotest des LG V40
Ausstattung des LG V40
Vorhandene Ausstattungsmerkmale
+ Schutz gegen Wasser/Staub: Ja+ Metall- oder Glas-Design: Ja
+ Fingerabdrucksensor: Ja
+ Gesichtserkennung: Ja
+ Sprachsteuerung: Ja
+ Display im 18:9 Format: Ja
+ Allways-On Display: Ja
+ Dual-Hauptkamera: Ja
+ Dual-Selfiekamera: Ja
+ Portrait/Bokeh-Modus: Ja
+ Autofokus per Laser/PDAF: Ja
+ optischer Bildstabilisator: Ja
+ Video in Full-HD@60bps: Ja
+ Akku schnellladbar: Ja
+ Akku kabellos (induktiv) laden: Ja
+ USB Typ C: Ja
+ WLAN ac mit 5 GHz: Ja
+ Dual-SIM: Ja
+ micro-SD: Ja
+ NFC: Ja
+ FM-Radio: Ja
Fehlende Ausstattungsmerkmale
- Akku wechselbar: NeinTestfotos
Die folgenden Bilder wurden mit dem LG V40 aufgenommen.
Zum Download eines Originalfotos einfach das gewünschte Bild anklicken/antippen.
Testvideo
Dieses Testvideo wurde in der maximalen Videoauflösung mit der Hauptkamera des LG V40 aufgenommen und unbearbeitet/roh hochgeladen.Technische Daten des LG V40
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