Streit um Alkotest-Warnung auf Smartphones
Die Diskussion rund um Smartphone-Apps, die betrunkenen Autofahrern helfen sollen Verkehrskontrollen zu entgehen, hatte vergangenes Monat mit einem Appell mehrerer US-Senatoren an die Smartphone-Riesen Apple, Google und Research in Motion (RIM) begonnen. Doch lediglich RIM, Hersteller von Blackberry, kam der Forderung der Politiker nach, die betreffenden Programme zu entfernen, berichtet die New York Times. Apple möchte den Fall nicht weiter kommentieren, Google verweist lediglich darauf, dass betreffende Software nicht gegen die Vorschriften des Unternehmens verstoßen würde. Kritiker verweisen darauf, dass die Software zwar helfe Alkoholkontrollen zu entgehen, allerdings nicht Verkehrsunfälle zu vermeiden.
Über die Software kann der Nutzer die genauen Standorte von polizeilichen Verkehrskontrollen abfragen, um ihnen so zu entgehen. Das alleine ist weder illegal, noch verstößt es gegen die Regeln, die Google für Android-Apps aufgestellt hat. Diese Vorschriften verbieten beispielsweise sexuelle Inhalte, Mobbing oder Hassreden. Kritiker fordern nun eine Ausweitung dieser Regeln, denn die betreffenden Alkotest-Warnungen würden die Verkehrssicherheit untergraben. Tatsächlich könnten mit polizeilichen Alkoholkontrollen nicht annähernd alle beeinträchtigten Lenker aus dem Verkehr gezogen werden - viel wichtiger sei der Abschreckungseffekt, der durch die technischen Hilfsmittel untergraben würde.
(pte)