Nach Atomkatastrophe in Japan: Engpässe bei Elektronikbauteilen
Die Situation in Japan wirkt sich immer stärker auf die Produzenten und Händler von Elektronikgeräten aus.
Das hat eine Umfrage des Hightech-Verbands BITKOM ergeben. Danach verzeichnen inzwischen 42 Prozent der Hersteller und Händler von Elektronikgeräten in Deutschland Lieferengpässe. Weitere 21 Prozent erwarten Einschränkungen in den kommenden Wochen oder Monaten. Zum Vergleich: Bei einer BITKOM-Umfrage Anfang April registrierten erst 17 Prozent der Unternehmen Lieferengpässe.
Probleme gibt es nach Angaben der befragten Firmen insbesondere bei elektronischen Bauteilen, Halbleitern, Chips und Festplatten. Auswirkungen haben die Engpässe zudem auf die Preise. Fast ein Fünftel der Firmen (18 Prozent) verzeichnet Preissteigerungen bei Produkten, Komponenten oder Bauteilen, die sie beziehen. Weitere 28 Prozent rechnen mit Preissteigerungen in den kommenden Wochen oder Monaten. Dagegen beobachten 43 Prozent keine Preissteigerungen.
Die Folgen für Konsumenten sind aus Sicht des BITKOM aber eher gering. „Für die Verbraucher sind die Auswirkungen bis auf Weiteres kaum spürbar“, so BITKOM-Präsident Scheer. „Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass man bei Lieferengpässen in Einzelfällen auf alternative Produkte ausweichen muss.“