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Solid State Disk macht Computer schneller

13.01.2012 von

SSDSSD steht für Solid State Drive. Der Nachfolger der Festplatte ist nicht nur leichter als diese, sondern macht Computer wie z.B. den Asus Eee PC X101 (Foto) auch schneller.

Das Microsoft-Betriebssystem Windows startet doppelt so schnell und auch die Arbeitsgeschwindigkeit von Programmen wird gesteigert. Das zeigt ein Test der Fachzeitschrift „COMPUTER BILD“, die 32 SSDs zu Preisen ab 87 Euro getestet hat. Die Tester prüften zudem die SSD-Lebensdauer.

SSDs enthalten keine beweglichen Bauteile und speichern Daten in Flash-Bausteinen, wie sie auch in USB-Speicherstiften zum Einsatz kommen. Dadurch arbeiten sie deutlich schneller, sind völlig geräuschlos und kommen mit gerade mal ein bis zwei Watt Strom aus.

Im Test erhöhte sich die Arbeitsgeschwindigkeit im Vergleich zu einem Computer mit herkömmlicher Festplatte durchschnittlich um rund 30 Prozent. Voraussetzung für den Tempogewinn sind allerdings ein moderner Computer mit Dual-Core-Prozessor (ab Core i3) und mindestens vier Gigabyte Arbeitsspeicher. Bei älterer Hardware verpufft der SSD-Effekt.

Getestet wurden SSD-Speicher in den Größen 60, 120 und 240 Gigabyte (GB). 60 GB-Modelle punkten mit einem relativ günstigen Einstiegspreis. Der Test-Sieger in dieser Kategorie kostet 114 Euro (Extrememory XLR8 Express; Note: „gut“). Nachteil: Selbst wenn nur Windows und wenige Programme darauf installiert sind, kann es mit 60 GB schnell eng werden.

Mehr Platz bieten SSDs mit 120 GB (Test-Sieger Plextor PX-128M2P; Note: „gut“; 210 Euro) und SSDs mit 240 GB (Test-Sieger Corsair Performance Pro; Note: „gut“; 380 Euro). Sie sind zudem etwas schneller als die 60-GB-SSDs, aber dafür relativ teuer. Zum Vergleich: Für 200 Euro gibt es eine herkömmliche Festplatte mit drei Terabyte (TB) Speicherplatz.

Wie der Test zeigt, sind SSDs nicht unzuverlässiger als Festplatten. So wurde die SSD-Nutzung über mehrere Jahre simuliert und es traten keinerlei Ausfälle auf. Die Speicherzellen sind zwar nicht beliebig oft beschreibbar, aber die eingebaute Elektronik verteilt die Schreibvorgänge so, dass die SSD alle Speicherzellen etwa gleich oft benutzt.

Die Nutzungsdauer ist deswegen ähnlich wie bei Festplatten. Weil keine Platte vor Ausfällen sicher ist, sollten aber auch SSD-Nutzer ihre Daten regelmäßig sichern.