Telekom: Surfen mit einem Gigabit pro Sekunde
Die Deutsche Telekom testet erstmalig einen ein Gigabit pro Sekunde (GBit/s) schnellen Internet-Anschluss in einem Privathaushalt.
Seit dem 8. Dezember 2010 kann die „Gigabit-Familie“ in Dresden mit einem Glasfaseranschluss der Telekom Daten in einer Geschwindigkeit von bis zu einem Gbit/s empfangen. Kathrin und Ulf Eisoldt mit ihren Kindern Martin, Jana und Paula wurden bei einer Ausschreibung der „Sächsischen Zeitung“ als Kandidaten für das Pilotprojekt ausgewählt.
Nach Angaben der Telekom wurde Familie Eisoldt für den Test der schnellen Verbindung ins Internet mit besonders datenintensiven Anwendungen wie etwa der IPTV-Plattform „Entertain“ mit HDTV in dreidimensionaler Qualität und einem Hochgeschwindigkeits-PC ausgerüstet. Selbst wenn alle Familienmitglieder gleichzeitig per Handy, Fernseher oder PC aufs Internet zugreifen sollten, würde es keinen Engpass bei der Datenübertragung geben.
Der optische FTTH-Netzabschluss liegt in der Wohnung, die Überbrückung der „letzten Meile“ durch langsamere Kupferkabel entfällt. FTTH ermöglicht schon heute problemlos Datenraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde, perspektivisch sind nach Angaben der Telekom jedoch Geschwindigkeiten denkbar, die um ein Vielfaches höher liegen.
Zum Vergleich: Das Abrufen von Daten aus dem Internet benötigt via FTTH etwa die gleiche Zeit wie das lokale Kopieren von einer Festplatte auf die andere. Der Download erfolgt bei einer Bandbreite von einem GBit/s 20 mal so schnell wie bei einer 50 MBit/s schnellen VDSL-Leitung. Der Upload von Daten ist bei FTTH sogar 50 mal so schnell wie bei VDSL.
Das Testprojekt in Dresden ist auf drei Monate befristet und Teil der Gesamtstrategie des FTTH-Ausbaus der Deutschen Telekom. Erste FTTH-Pilotstädte sind Hennigsdorf bei Berlin und Braunschweig. Im kommenden Jahr sollen laut Telekom weitere Städte mit FTTH versorgt werden.
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© Tariftipp.de, 9. Dezember 2010