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LG Optimus Speed: Dual-Core-Smartphone im Test

19.08.2011 von

LG Optimus Speed

Platz 721/866
UVP: 549,00 €
Online: 40,28 €
Datum: 19.08.2011

Online: 40,28 €
  • 40,9
  • Gesamturteil:
  • 20,0
  • Preis/Leistung:
  • ****
  • Sprachempfang:
  • ****
  • Bedienung:
  • ***
  • Foto/Video:
  • ***
  • Audio/MP3:
  • ***
  • Internet:
  • *
  • Akkuleistung:

LG Optimus SpeedDas LG Optimus Speed ist eines der ersten Dual-Core-Smartphones auf dem Markt. Tariftipp.de hat das P990, das auf dem von Google entwickelten Betriebssystem Android 2.3 („Gingerbread“) läuft, getestet.

Der Dual-Core-Prozessor des Smartphones hat eine Taktung von einem Gigahertz (GHz). Das sorgt für den schnellen Start von Anwendung und die flüssige Darstellung von Video-Sequenzen.

Auffälligstes Merkmal des LG Optimus Speed ist jedoch das große Display: Ganze vier Zoll misst der Touchscreen des Android-Smartphones in der Diagonalen.

Damit spielt das LG Optimus Speed in einer Liga mit dem Samsung Galaxy S2, das von Tariftipp.de ebenfalls vor kurzem getestet wurde. Das Apple iPhone 4 ist dagegen in der Diagonalen 0,5 Zoll kleiner.

Das LG Optimus Speed misst 124 x 63,8 x 10,9 Millimeter, ist also ein ausgesprochen flaches Smartphone. Mit 147 Gramm Gewicht ist es allerdings kein Leichtgewicht.

Trotz der flachen Bauweise ist beim LG Optimus Speed all das an Bord, was man von einem Smartphone erwartet: HSDPA, HSUPA und WLAN für das Surfen im Internet, ein GPS-Empfänger zum Navigieren und ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss inklusive passendem Stereo-Headset.

Auch in puncto Kamera spielt das LG Optimus Speed in der ersten Liga mit. Fotos schießt das Android-Smartphone mit maximal acht Megapixeln Auflösung. Darüber hinaus kann das LG Optimus Speed Videos mit 1.920 x 1.080 Pixeln drehen.

Dies entspricht Full-HD-Qualität, umso schöner also, dass man mittels HDMI-Adapter die selbst gedrehten Videos ohne Probleme auf den heimischen Flachbild-Fernseher übertragen kann. Alternativ können Dateien auch drahtlos via DLNA übermittelt werden, wenn z.B. diesen Standard beherrscht.

LG Optimus SpeedDas LG Optimus Speed bietet dem Nutzer Homescreens, die nach Herzenslust belegt werden können. Standardmäßig vorgegeben ist lediglich die untere Menü-Leiste mit Zugriffen auf die Funktionen Telefon, Kontakte, SMS/MMS und Hauptmenü.

Das Betriebssystem Android funktioniert wie gewohnt. Die schon heruntergeladenen Apps findet man unter „Anwendungen“. Über den Direktzugriff auf den Android Market kann eine Vielzahl von Applikationen auf das LG Optimus Speed heruntergeladen werden. Dank Ein-GHz-Prozessor starten die Apps rasend schnell.

Selbst wenn das LG Optimus Speed nur mit einer virtuellen QWERTZ-Tastatur ausgestattet ist, sind E-Mails und SMS im Handumdrehen verfasst, wenn man das Android-Smartphone quer hält. Auch Konversationen in sozialen Netzwerken gehen so einfach von der Hand. Praktischerweise ist auf dem LG Optimus Speed ein Widget für das soziale Netzwerk Facebook ab Werk vorinstalliert.

Als Telefon macht das LG Optimus Speed eine gute Figur. Im O2-Netz reißt der Empfang nur in Ausnahmesituationen wie z.B im U-Bahn-Schacht ab. Die Sprachqualität in beide Richtungen ist ebenso stabil wie die UMTS-Verbindung des Android-Smartphones. Auch zu leise Klingeltöne, eine Schwäche früherer LG-Handys, sucht man beim LG Optimus Speed vergebens.

LG Optimus SpeedDas LG Optimus Speed ist für das Surfen im Internet wie gemacht. Der Bildschirm mit einer Diagonale von vier Zoll kann 16 Millionen Farben darstellen, so dass Bilder im Internet scharf und detailgetreu zu sehen sind.

Texte sind beim LG Optimus Speed zwar auch in kleiner Schrift gut zu lesen, aber die Vergrößerung mit virtueller Lupe hilft. Viele Portale à la „Spiegel Online“ bieten aber auch Mobilversionen, die das LG Optimus Speed dank geringerer Datenmenge schneller laden kann und deren Schrift größer ist.

Das Facebook-Widget, das von LG selbst bereitgestellt wird, bedient sich zwar einfach und intuitiv, doch es weist lange Ladezeiten auf. Deshalb sollte man lieber die Standard-App von Facebook aus dem Android Market herunterladen.

Dank HSDPA und, so vorhanden, WLAN ist das LG Optimus Speed wieselflink im Internet unterwegs. Die automatische Umstellung von Hoch- auf Querformat funktioniert mit leichten Verzögerungen und kann bei Bedarf abgestellt werden.

Der Browser des LG Optimus Speed ist das bekannte Webkit von Google, d.h. einfach zu bedienen, aber ohne große Sonderfunktionen. Wer möchte, kann sich z.B. mit Opera Mini einen gut funktionierenden, alternativen Browser aus dem Android Market herunterladen.

Dank integriertem GPS-Empfänger kann das LG Optimus Speed auch navigieren. Im Fußgängermodus vollkommen ausreichend entpuppt sich Google Maps Navigation, eine kostenlose Erweiterung des vorinstallierten Google-Maps-Kartenprogramms, für die man aus dem Android Market auch eine sprachgeführte Navigation herunterladen kann.

Im Kfz-Betrieb offenbarte Google Maps Navigation leider ein paar kleinere Mängel wie z.B. falsche Straßenbenennungen oder umständliche Routenführung. Wer eine ausgefeiltere Navi-Software sucht, wird ebenfalls im Android Market fündig. So bietet z.B. Navigon derzeit die Europa-Version seiner Software MobileNavigator für rund 70 Euro an.

Schön gelöst: Der GPS-Empfänger des LG Optimus Speed kann mit einem Klick über die obere Icon-Leiste aktiviert und deaktiviert werden. Auch das Android-Smartphone vom UMTS-Empfang abzukoppeln ist kinderleicht. Das ist praktisch, wenn der Nutzer über keine UMTS-Flatrate verfügt. Übrigens lässt sich über diese Funktion des LG Optimus Speed auch Daten-Roaming im Ausland unterbinden.

Die Kamera des LG Optimus Speed schießt Fotos mit maximal acht Megapixeln Auflösung – das ist viel, in der Klasse der High-End-Smartphones aber mittlerweile Standard.

Nicht selbstverständlich ist dagegen die Full-HD-Auflösung der Videos, die von dem Android-Smartphone gedreht werden. Darüber hinaus kann man Inhalte nicht nur beim Fotografieren, sondern auch beim Video-Dreh bis zu 16-fach heranzoomen.

Mit dem LG Optimus Speed können Aufnahmen per Geotagging sofort ins Internet gestellt werden. Außerdem sind beim Android-Smartphone einige fototypische Einstellungen wie z.B. Sepia- und Schwarz-Weiß-Effekt, Nah-, Sport- und Nachtaufnahme oder eine Timer-Einstellung möglich.

Da das LG Optimus Speed über einen Autofokus verfügt, sind Tagaufnahmen kein Problem:

LG Optimus Speed Tagaufnahme

Bei Innenaufnahmen kommt ebenso der Autofokus des LG Optimus Speed zum Tragen. Der Blitz reagiert empfindlich, wenn die externe Beleuchtung nicht ausreicht:

LG Optimus Speed Innenaufnahme

Bei Nachtaufnahmen macht sich positiv bemerkbar, dass das LG Optimus Speed über einen Blitz verfügt. So sind Fotos in dunklen Räumen kein Problem:

LG Optimus Speed Nachtaufnahme

LG Optimus SpeedDer Akku ist der eindeutige Schwachpunkt des LG Optimus Speed. Ist die UMTS-Funktion des Smartphones aktiviert, ist nach gerade mal zweieinhalb Stunden Sprechzeit Schluss.

Auch beim mobilen Surfen ist für das LG Optimus Speed nach zweieinhalb Stunden das Ende der Fahnenstange erreicht. Der MP3-Player des Android-Smartphones kann circa 16 Stunden am Stück laufen.

Der Media-Player des LG Optimus Speed ist leicht zu bedienen und lässt einen nach Song, Interpret oder Album suchen. Die internen Lautsprecher des LG Optimus Speed machen einen ordentlichen Job.

Die serienmäßigen Headsets klingen ebenfalls passabel. Alternativ können auch andere Kopfhörer über den 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss des Android-Smartphones angedockt werden.

Der Sound wird in gleichmäßiger Breite dargestellt. Diverse Presets wie z.B. Jazz, Klassik oder Latin lassen den jeweiligen Titel noch natürlicher wirken. Nur Surround-Sound per Dolby Digital 5.1 sucht man beim LG Optimus Speed vergebens.

LG Optimus SpeedDas LG Optimus Speed ist ein solide verarbeitetes und leicht zu bedienendes Android-Smartphone und im Marktsegment der High-End-Smartphones eine interessante Alternative.

Das von Google entwickelte Smartphone-Betriebssystem Android in der Version 2.3 ist auf dem neuesten Stand und ermöglicht die einfache und intuitive Bedienung des LG Optimus Speed.

Weitere Stärke von Android: Es stehen bereits mittlerweile rund 250.000 Anwendungen im Android Market bereit, durch die das Smartphone erweitert werden kann.

Dank seiner flachen Bauweise ist das LG Optimus Speed ein geeigneter Begleiter für unterwegs. Mit dem Android-Smartphone surft man dank des großen Vier-Zoll-Displays und HSDPA und WLAN gern im Internet.

Nutzt man das LG Optimus Speed als Navi, macht sich die Größe des Touchscreens positiv bemerkbar. Die kostenlose Erweiterung Google Maps Navigation reicht erweist sich als schnell und leicht zu bedienen, kann aber eine ausgefeilte Navigations-Software nicht ersetzen.

In puncto Musik macht das LG Optimus Speed eine akzeptable Figur. So ist ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss inklusive passendem Stereo-Headset Serie. Der MP3-Player verfügt über einen Equalizer mit diversen Presets wie Jazz, Klassik oder Latin.

Einen guten Eindruck macht die Kamera des LG Optimus Speed. Diese schießt Fotos mit acht Megapixeln Auflösung und hat ein Blitzlicht, das beim Fotografieren im Dunkeln hilft. Zudem kann man seine Aufnahmen, wenn man mag, mit dem Android-Smartphone per Geotagging ins Internet stellen.

Das große Manko des neuen High-End-Modells von LG ist der Akku. Dieser schafft nicht mehr als zweieinhalb Stunden Laufzeit im Gesprächsmodus und 380 Stunden im Stand-by. Hinzu kommt, dass „Otto Normalverbraucher“ gern viel mit dem LG Optimus Speed im Internet surfen dürfte, wodurch die Akkulaufzeiten sich in der Praxis noch einmal verkürzen dürften.

Der Preis ist dagegen nicht mehr so hoch wie bei der Markteinführung. Laut UVP ist das LG Optimus Speed 549 Euro wert. De facto bekommt man das Android-Smartphone im Internet aber für weit weniger. Die günstigsten Online-Shops verlangen für das LG Optimus Speed rund 320 Euro.