Huawei Ascend Y300: Test
Huawei Ascend Y300
- günstiger Preis
- gute Ausstattung
- Display mit verhältnismäßig hoher Auflösung
- gute Akkulaufzeit
- Sprachqualität lässt zu wünschen übrig
- Touchscreen spiegelt stark
Tariftipp.de hat das Huawei Ascend Y300 getestet. Das Smartphone kostet trotz Vier-Zoll-Display und aktuellem Betriebssystem Android 4.1 („Jelly Bean“) nur 149 Euro (UVP).
Das Huawei Ascend Y300 ist in Deutschland zuerst bei O2 verfügbar. Der Netzbetreiber bietet das Android-Smartphone sogar für nur 121 Euro an.Gegenüber den Vorgängermodellen Huawei Ascend Y200 und Y201 pro ist das Huawei Ascend Y300 deutlich gewachsen. Das Android-Smartphone mit den Maßen 64 x 125 x 11 Millimetern ist mit 130 Gramm allerdings auch schwerer geraten.
über das Betriebssystem Android 4.1 hat Huawei seine Benutzeroberfläche „Emotion UI“ gelegt. Diese soll laut Hersteller durch die Zusammenlegung von Home-Screen und Hauptmenü eine einfache und intuitive Bedienung ermöglichen.
Das „Smart Tutorial“ und die „kontextbezogene Hilfe“ sollen den Nutzer bei den ersten Schritten mit dem Huawei Ascend Y300 unterstützen. Das „Me Widget“ vereinigt alle Entertainment- und Kommunikations-Apps.
Angetrieben wird das Huawei Ascend Y300 von einem ein Gigahertz (GHz) schnellen Dual-Core-Prozessor von Qualcomm mit 512 Megabyte (MB) RAM Arbeitsspeicher. Das vier Zoll große IPS-Display bietet eine Auflösung von 800 x 480 Pixeln (WVGA) und kann 16 Millionen Farben darstellen.
Im Internet surft das Huawei Ascend Y300 via HSDPA maximal mit 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Via HSUPA sind laut Hersteller Geschwindigkeiten von bis zu 5,7 MBit/s möglich.
Zur Verbindung mit dem heimischen Router oder einem Hotspot hat das Huawei Ascend Y300 darüber hinaus eine WLAN-Schnittstelle an Bord. Via GPS kann das Android-Smartphone zudem mit Hilfe der serienmäßigen Anwendung Google Navigation navigieren.
Fotos schießt das Huawei Ascend Y300 mit einer Auflösung von maximal fünf Megapixeln, wobei die Kamera des Android-Smartphones von einem Autofokus und Blitzlicht unterstützt wird. Der interne Speicher des Huawei Ascend Y300 misst vier Gigabyte (GB) und kann per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden.
Das Huawei Ascend Y300 hat einen 1.730 Milli-Ampèrestunden (mAh) starken Akku. Nach Angaben des Hersteller reicht das für bis zu 5,3 Stunden Sprechzeit und maximal 320 Stunden Laufzeit im Stand-by-Modus.
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Telefonfunktionen und Bedienung
Leider kann das Huawei Ascend Y300 in puncto Netzempfang nicht ganz überzeugen. In kritischen Empfangssituationen im Indoor-Betrieb zeigt das Android-Smartphone auch schon mal gar keinen Strich im Display an.
Darunter leidet man vor allem beim mobilen Surfen via HSPA. Ist man dagegen im Freien unterwegs, leistet sich das Huawei Ascend Y300 im D2-Netz von Vodafone keinen Aussetzer.
Die Sprachqualität des Einsteiger-Smartphones geht in Ordnung, zeigt jedoch beim Indoor-Empfang leichte Schwächen. Beim Verfassen von SMS kommt dem Huawei Ascend Y300 die virtuelle QWERTZ-Tastatur zugute, die sich exakt bedienen lässt. Schade nur, dass die Worterkennung des Huawei Ascend Y300 nicht immer optimal funktioniert.
Vom Start weg läuft das Huawei Ascend Y300 auf dem aktuellen Betriebssystem Android 4.1 („Jelly Bean“). Das von Google entwickelte Betriebssystem lässt sich intuitiv bedienen. Mittlerweile stehen zudem rund 800.000 Apps im Google Play Store zum Download bereit.
Als Benutzeroberfläche verwendet Huawei seine Neuentwicklung „Emotion UI“. Wichtige Schnittstelle wie WLAN, mobile Datenverbindung oder GPS können per Drop-Down-Menü an- und ausgeschaltet werden. Bis zu fünf Homescreens bieten genug Platz für Apps und das serienmäßige Wetter-Widget des Huawei Ascend Y300. Leider ist der Zugang zur übersicht aller Apps nicht auf den ersten Blick zu finden.
Nur der ein GHz schnelle Dual-Core-Prozessor des Einsteiger-Smartphones zeigt sich etwas schwach auf der Brust. Datenintensive Spiele wie Real Football sorgen für sichtbare Verzögerungen im Betrieb. Im AnTuTu-Benchmark-Test erzielt die CPU des Huawei Ascend Y300 einen Wert von lediglich 6.001 Punkten.
Surfen und Navigieren
Eigentlich ist das Huawei Ascend Y300 für das Surfen im Internet gut gerüstet, bietet es doch theoretisch Download-Raten von bis zu 7,2 MBit/s und Upload-Raten von bis zu 5,76 MBit/s. In der Praxis liegen die Werte aber weit darunter.
Im gut ausgebauten D2-Netz von Vodafone erreichten wir im Freien maximal 4,2 MBit/s im Download. In Gebäuden sank die maximale Download-Geschwindigkeit gar auf 2,8 MBit/s. Im Upload verzeichneten wir maximal 2,2 MBit/s im Freien und 1,4 MBit/s beim Indoor-Empfang.
Wenn man kann, sollte man deshalb die WLAN-Schnittstelle des Huawei Ascend Y300 nutzen. Dann geht das Surfen mit dem Standard-Browser nicht nur intuitiv, sondern auch flott von der Hand. Noch besser geht es mit der mobilen Version von Google Chrome.
Der eingebaute GPS-Empfänger des Huawei Ascend Y300 ermöglicht die Nutzung von Google Maps mit lokaler Standortbestimmung, detaillierter Routenbeschreibung und einfacher Navigation. Diese Kombination erwies sich beim Test im Hamburger Stadtverkehr als völlig ausreichend. Leider hatte das Android-Smartphone gerade in enger Bebauung Mühe, das GPS-Signal zu finden.
Fotos und Videos
Die Hauptkamera auf der Rückseite des Huawei Ascend Y300 schießt Fotos mit bis zu fünf Megapixeln Auflösung und bietet eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten wie Belichtung, Szenen oder Effekte. Unterstützt wird die Kamera von einem Autofokus und LED-Blitzlicht, was in der Preisklasse unter 150 Euro nicht selbstverständlich ist.
Schade ist, dass das Huawei Ascend Y300 wie die meisten Android-Smartphones über keine dezidierten Auslöser für das Fotografieren verfügt. Stattdessen muss das entsprechende Symbol auf dem Startbildschirm gedrückt werden.
Bei Tagaufnahmen macht das Huawei Ascend Y300 eine akzeptable Figur:
Bei Innenaufnahmen des Android-Smartphones, die nicht perfekt ausgeleuchtet sind, machen sich leicht flächige Bereiche bemerkbar. Ansonsten wirkt diese Aufnahme erstaunlich detailgetreu:
Bei Nachtaufnahmen des Huawei Ascend Y300 greift das LED-Blitzlicht beherzt ein:
Bei Bedarf fungiert das Huawei Ascend Y300 als Camcorder. Allerdings bietet das Einsteiger-Smartphone eine Auflösung von lediglich 640 x 480 Pixeln. Wie dieses Video zeigt, hat das Huawei Ascend Y300 Probleme mit dem Autofokus und schnellen Bewegungen. Außerdem ist das Mikrofon äußerst empfindlich gegen Windgeräusche:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des Huawei Ascend Y300 hat eine Kapazität von 1.950 mAh, was für ein Einsteiger-Smartphone mehr als ordentlich ist. Außerdem hat Huawei eine selbst entwickelte Energiespar-Technologie verbaut.
Aus diesem Grund kann das Android-Smartphone relativ lange Akkulaufzeiten bieten. Im Gesprächs- und Surf-Modus stehen für das Huawei Ascend Y300 immerhin 210 Minuten Laufzeit zu Buche. Im Stand-by schafft das Android-Smartphone knapp 320 Stunden. Der Stomsparmodus hilft zwar merklich, den Verlust des Akkus zu verlangsamen, doch wer effizient Energie sparen möchte, muss Stromfresser wie HSPA, WLAN oder GPS ausstellen.
Ungewöhnlicherweise verfügt das Huawei Ascend Y300 über keine serienmäßige Stereo-Headsets. Das ist schade, weil das Android-Smartphone über einen Equalizer und diverse Presets verfügt.
Allerdings kann man alternative Kopfhörer mit 3,5-Millimeter-Klinkenstecker andocken. Das ist auch nötig, denn die internen Lautsprecher nerven durch Scheppern.
Fazit
Das Huawei Ascend Y300 ist mit einer UVP von 149 Euro und aktuellen Straßenpreisen von rund 120 Euro ein echtes Schnäppchen, was in der Kategorie Preis/Leistung mit einem ausgezeichneten Wert von 99,8 von 100 möglichen Punkten bewertet wird.
Trotz seines niedrigen Preises bietet das Smartphone das aktuelle Betriebssystem Android 4.1. Die Ausstattung mit HSPA, WLAN, GPS und 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist gut, es bleibt aber unverständlich, warum die Chinesen dem Huawei Ascend Y300 keine Kopfhörer spendiert haben.
Mit einer Bildschirmdiagonalen von vier Zoll ist das IPS-Display des Huawei Ascend Y300 deutlich größer als bei den Vorgängermodellen Huawei Ascend Y200 und Y201 pro. Das Display kann 16 Millionen Farben darstellen und hat auch eine höhere Auflösung von 800 x 480 Pixeln. Nicht so gut dagegen ist, dass das Display des Huawei Ascend Y300 stark spiegelt und bei Sonnenlicht nicht optimal abzulesen ist.
In puncto Internet bräuchte sich das Huawei Ascend Y300 vor der Konkurrenz in dieser Preisklasse nicht zu verstecken. Zu bemängeln ist aber, dass die tatsächlichen Datenraten beim mobilen Surfen weit hinter den Nennwerten zurückblieben. Die WLAN-Schnittstelle des Huawei Ascend Y300 ist einfach im Drop-Down-Menü auffindbar und funktioniert problemlos.
Das Android-Smartphone kann als Mobiltelefon nicht ganz überzeugen, da die Sprachqualität gegenüber der Konkurrenz leicht zu wünschen übrig lässt. Die Empfangsqualität geht jedoch in Ordnung, wenn es um Sprache geht. Die Datenverbindung ist – wie schon geschrieben – dagegen äußerst schwach.
Die integrierte Fünf-Megapixel-Kamera bietet Autofokus, LED-Blitz und diverse Einstellungsmöglichkeiten. Leider kann das Huawei Ascend Y300 Videos nur in VGA-Auflösung drehen.
Eine mehr als ordentliche Vorstellung bietet der Akku des Huawei Ascend Y300, der dank des von Huawei eigens implementierten Stromsparmodus immerhin 210 Minuten Sprech- und Surf-Zeit bietet. Bei aktivem Gebrauch lässt es sich so allerdings nicht vermeiden, dass das Android-Smartphone maximal alle 36 Stunden aufgeladen werden muss.