HTC One: Test
HTC One
- Edles Alu-Design mit optimalem Handling
- Superscharfes und nicht zu großes Display
- Sehr schnelles Surfen via LTE
- Gelungenes Design
- Starke Prozessorleistung, dadurch sehr hohes Arbeitstempo
- Relativ teuer
- Speicher nicht per micro-SD erweiterbar
- Empfangsqualität im O2-Netz unter Durchschnitt
Mit dem HTC One hat HTC ein neues Flaggschiff vorgestellt. Ob es dem Samsung Galaxy S4, Sony Xperia Z oder Apple iPhone 5 Paroli bieten kann, zeigt der Tariftipp.de-Test.
Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 679 Euro aber im Internet wird das HTC One bereits für rund 590 Euro gehandelt. Bei der Deutschen Telekom, die uns das Testgerät freundlicherweise überlassen hat, ist das HTC One schon für 49,95 Euro plus Vertrag zu bekommen.
Mit 143 Gramm ist das HTC One kein Leichtgewicht, unterbietet aber das ebenfalls vor kurzem präsentierte Sony Xperia Z. Gegenüber dem Samsung Galaxy S4 bringt das HTC One sogar 13 Gramm mehr auf die Waage, und dass, obwohl in das aus Aluminium gefertigte Unibody-Gehäuse des neuen HTC One nur ein 4,7 Zoll großes Display eingelassen ist.
Die Auflösung des Displays beträgt 1.920 x 1.080 Pixeln und somit so viel wie beim Samsung Galaxy S4 oder Sony Xperia Z, aber da das Display des HTC One kleiner ist, ergibt sich eine Pixeldichte von 468 Pixeln pro Quadratzoll (ppi).
Angetrieben wird das HTC One von einem 1,7 Gigahertz schnellen Quad-Core-Snapdragon-600-Prozessor, dem zwei Gigabyte (GB) RAM Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der interne Speicher des neuen HTC-Flaggschiffs ist 32 GB groß. Der Akku bietet eine Kapazität von 2.300 Milli-Ampèrestunden (mAh).
Im Internet surft das HTC One via LTE mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Via HSPA+ sind bis zu 21 MBit/s im Downstream und maximal 5,7 MBit/s im Upstream möglich. Desweiteren sind WLAN, Bluetooth 4.0, NFC und DLNA mit an Bord des Oberklassen-Smartphones.
Als Betriebssystem kommt beim HTC One Android 4.1.2 („Jelly Bean“) zum Einsatz. Bei der runderneuerten HTC-Benutzeroberfläche „Sense“ bildet „HTC BlinkFeed“ das Herzstück und fungiert als persönlicher Live-Stream direkt auf dem Homescreen. Dort laufen alle Infos wie Social-Media-Updates, Unterhaltungs- und Lifestyle-News oder Nachrichten und Fotos zusammen.
Das HTC soll auch insbesondere Musik-Freunde ansprechen. Das Android-Smartphone verfügt über zwei Stereo-Frontlautsprecher und einen integrierten Verstärker. Das LTE-Smartphone bietet die Audio-Technologie „Beats Audio“ sowie diverse Presets. Die speziell angepassten, serienmäßigen Stereo-Headsets werden mit drei verschieden großen Paaren an In-Ear-Adaptern geliefert.
Darüber hinaus spendiert der taiwanesische Hersteller seinem neuen Flaggschiff eine Vier-Megapixel-Kamera mit optischem Bildstabilisator. Beim HTC One kommt die neuartige „UltraPixel“-Kamera-Technologie zum Einsatz, die laut Hersteller gerade bei schlechten Lichtverhältnissen für perfekte Aufnahmen sorgen soll.
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Telefonfunktionen und Bedienung
Da unser Testgerät freundlicherweise von der Telekom zur Verfügung gestellt wurde, wurde der Telefon-Test auch mit einer SIM-Karte durchgeführt, die im D1-Netz betrieben wird. Darüber hinaus probierten wir das HTC One auch im schlechter ausgebauten Netz von O2 aus.
Das HTC One bietet im D1-Netz eine respektable, wenn auch keine sehr gute Sprachqualität in beide Richtungen, die man von einem Smartphone dieser Preisklasse erwarten dürfte. Auch die Empfangsqualität ist durchgehend als ordentlich zu bezeichnen.
Anders sieht es dagegen im O2-Netz aus. Hier kommen Gesprächspartner beim Telefonieren in geschlossenen Räumen recht dumpf herüber. Gerade beim Indoor-Empfang kamen Telefonate nicht zu Stande oder wurden unterbrochen. Im Freien waren Empfangs- und Sprachqualität dagegen meist zufriedenstellend.
Im Hamburger Ballungsraum lag zudem im D1-Netz meist LTE an. Auf dem Land war in der Regel zumindest UMTS verfügbar, wobei der Netzempfang immer bei mindestens drei von fünf Strichen lag. Via O2 surften wir zumeist via HSDPA.
Bei der Bedienung fällt die sehr gute Verarbeitung des Aluminium-Gehäuses auf. Das HTC One wirkt leicht, aber doch wertig. Schade ist hingegen, dass der Akku fest im Gehäuse verbaut ist. Zudem kann der interne Speicher nicht per microSD-Karte erweitert werden.
Das Display lässt sich unter normalen Bedinungen dank Full-HD-Auflösung optimal ablesen. Selbst bei starker Sonneneinstrahlung muss man den Bildschirm des HTC One nicht auf höchste Helligkeit einstellen.
Als Betriebssystem kommt Android 4.1.2 zum Einsatz. Bei der runderneuerten HTC-Benutzeroberfläche „Sense“ bildet „HTC BlinkFeed“ das Herzstück und fungiert als persönlicher Live-Stream direkt auf dem Homescreen.
Dort laufen alle Infos wie Social-Media-Updates, Unterhaltungs- und Lifestyle-News oder Nachrichten und Fotos zusammen. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man nicht allzu viele Informationen über diesen Kanal laufen lässt, behält man die Übersicht.
Eine mehr als ordentliche Performance zeigt der 1,7-GHz-Prozessor mit zwei GB RAM Arbeitsspeicher. Beim Benchmark-Test von AnTuTu erreicht das HTC One stolze 23.452 und setzt sich damit an die zweite Position dieses Vergleichs. Nur das Samsung Galaxy S4 ist in dieser Disziplin besser.
Internet und Navigation
Im LTE-Netz der Telekom stellt das HTC One Geschwindigkeitsrekorde auf, die selbst das Samsung Galaxy S4 vor Neid erblassen lassen.
Im Download verzeichneten wir bei unserem Speedtest in Hamburg bis zu 79,3 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Freien und bis zu 36 MBit/s in geschlossenen Räumen. Im Upload erreichte das HTC One maximal 18,8 bzw. 6,1 MBit/s.
Dank des gut abzulesenden und nicht übergroßen 4,7-Zoll-Displays mit Full-HD-Auflösung macht das Surfen im Internet großen Spaß. Dank des riesigen Speichers von mindestens 32 GB lassen sich einige Apps und Daten auf dem HTC One abspeichern. Leider kann man den internen Speicher nicht mehr microSD erweitern - das ist gegenüber der Konkurrenz ein Nachteil.
Über den Internet-Turbo LTE können auch größere Apps wie das Spiel Real Football 2013 problemlos auf das HTC One heruntergeladen werden, ohne die WLAN-Schnittstelle zu nutzen. Beim Spiel selbst gefällt das Display nicht nur wegen seiner hervorragenden Auflösung, sondern auch wegen seinen hohen Kontrastwerts. Neben dem Sony Xperia Z und Samsung Galaxy S4 bietet das HTC One derzeit das wohl beste Display auf dem Markt.
Die GPS-Schnittstelle lässt sich wie die meisten wichtigsten Funktionen leider nicht über ein das Drop-Down-Menü an- und ausschalten, sondern kann erst nach Klicken auf den Icon „Einstellungen“ aktiviert werden. Mit Hilfe von Google Navigation kommt man im Hamburger Stadtverkehr bis auf wenige Ausnahmen auf dem besten Weg zum Ziel. Auf der Autobahn macht das HTC One dagegen immer eine gute Figur. Auch die sprachbasierte Suche funktioniert tadellos.
Wer jedoch viel im Ausland unterwegs ist, kommt nicht umhin, eine kostenpflichtige App wie z.B. von Navigon auf sein HTC One herunterzuladen. So kommen zum stolzen Preis von 679 Euro (UVP) noch einmal 39,95 Euro für die DACH-Version oder 59,95 Euro für die Europa-Karten von Navigon hinzu.
Foto und Video
Der taiwanesische Hersteller spendiert seinem neuen Flaggschiff eine Vier-Megapixel-Kamera mit optischem Bildstabilisator. Die Kamera des HTC One bietet damit zwar eine verhältnismäßig niedrige Auflösung, aber beim HTC One kommt die neuartige „UltraPixel“-Kamera-Technologie zum Einsatz, die gerade bei schlechten Lichtverhältnissen für perfekte Aufnahmen sorgen soll. Durch die bisher bei Smartphone größte Pixelfläche wird laut HTC deutlich mehr Licht eingefangen als bei herkömmlichen Kameras.
Unterstützt wird die Kamera des HTC von einem Autofokus und LED-Blitzlicht. Via DLNA können die Aufnahmen drahtlos an andere entsprechend ausgestattete Geräte wie z.B. Flachbild-Fernseher oder PCs übermittelt werden. Die Kamera des HTC One verfügt zudem über diverse Einstellungsmöglichkeiten wie Effekte oder Lichtempfindlichkeit.
So hat das HTC One bei Tagesaufnahmen denn auch keine sonderlichen Probleme:
Innenaufnahmen mit externer Beleuchtung gelingen ebenfalls mit dem HTC One, wenngleich der Autofokus Schwierigkeiten hat, das Objekt zu erfassen. So kommt es zu leichten Unschärfen an den Bildrändern:
Der LED-Blitz sorgt zwar für Helligkeit in der dunklen Kammer, aber das HTC One kommt in dieser Disziplin trotz „UltraPixel“-Kamera-Technologie nicht an das Sony Xperia Z heran. Zudem funktioniert der Autofokus des HTC One auch bei dieser Nachtaufnahme nicht tadellos:
Videos dreht das HTC One mit einer vorzeigbaren Auflösung von bis zu 1.920 x 1.080 Pixeln. Leichte Wackler kan das Oberklassen-Smartphone nicht so gut kompensieren, wie dieses Test-Video zeigt:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des HTC One hat eine Kapazität von 2.300 mAh. Das reicht zusammen mit einer intelligenten Energieverwaltung zwar nicht für gute, aber doch für respektable Leistungen.
Lässt man den Datenverkehr via HSPA oder LTE zu, sind beim HTC One bis zu 190 Minuten Gesprächs- und Surf-Zeit drin. Im Stand-by-Modus realisiert das Oberklassen-Smartphone aus Taiwan bis zu 400 Stunden Laufzeit.
Das HTC soll auch insbesondere Musik-Freunde ansprechen. Das Android-Smartphone verfügt über zwei Stereo-Frontlautsprecher und einen integrierten Verstärker, so dass man schon ohne Headsets sehr gut Musik hören kann.
Das LTE-Smartphone bietet die Audio-Technologie „Beats Audio“ sowie diverse Presets. Die speziell angepassten, serienmäßigen Stereo-Headsets werden mit drei verschieden großen Paaren an In-Ear-Adaptern geliefert und begeistern durch einen authentischen Klang beim Abspielen von Songs und YouTube-Videos. Selbst gegenüber dem Apple iPhone 5 bietet das HTC One merklich mehr Klangtiefe.
Fazit
Mit dem HTC One hat HTC ein Oberklassen-Smartphone auf den Markt gebracht, das sich im Vergleich mit der Konkurrenz ordentlich schlägt.
Das Apple iPhone 5 mag die eingängigere Handhabung bieten, das Sony Xperia Z die bessere Kamera und das Samsung Galaxy S4 die besseren Empfangseigenschaften, das HTC One bietet in seiner Gesamtheit ein gutes Produkt, das aber einige Mängel aufweist. Nichtsdestotrotz ist es zweiffellos das derzeit schönste Smartphone der Oberklasse.
Zu bemängeln ist z.B. der verhältnismäßig hohe Preis. Mit 679 Euro (UVP) ist das HTC One ungefähr so teuer wie das günstigste Apple iPhone 5. Allerdings ist das neue Oberklassen-Smartphone mit dem Betriebssystem Android 4.1.2 im Internet schon für rund 500 Euro zu haben. Wer ebenfalls ein sehr gutes Android-Smartphone sucht, zahlt beim Sony Xperia Z hingegen nur 480 Euro.
Es macht zudem Sinn, das HTC One zusammen mit einem LTE-Vertrag zu erwerben. Dann ist die finanzielle Belastung über 24 Monate verteilt und man profitiert von sehr hohen Download-Raten von bis zu 100 MBit/s, wenn man sich für den entsprechenden Telekom-Vertrag entscheidet.
Das HTC One hat zwar ein Display, das in der Diagonalen nicht wie die Konkurrenz fünf, sondern nur 4,7 Zoll misst, aber dafür ist das Handling besser und die Pixeldichte von 463 ppi hervorragend. Das Gewicht ist mit 143 Gramm vertretbar.
Nicht völlig überzeugen konnten die Sprach- und Empfangsqualität des HTC One. Gerade im Netz von O2 konnten Verbindungen nicht aufgebaut werden oder wurden unterbrochen. Besser sah das im gut ausgebauten D1-Netz der Telekom aus.
Gewöhnungsbedürftig ist, dass HTC das Android-Betriebssystem an seine Benutzeroberfläche „Sense 5.0“ inklusive „BlinkFeed“ angepasst hat, das den Nutzer überfordert, wenn zu viele Nachrichtenquellen für die Übersicht herangezogen werden. Eine Stärke von Android: Es stehen mehr als 800.000 Apps bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann.
In puncto Musik macht das HTC One eine sehr gute Figur. So bietet das HTC One schon ohne Headsete einen glasklaren Sound, diverse Presets, einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss sowie ein Stereo-Headset mit In-Ear-Adaptern in drei Größen, das zudem durch einen wunderbaren Klang gefällt.
Die Vier-Megapixel Kamera schießt Fotos mit einer extrem kurzen Reaktionszeit und kann Videos in Full-HD-Qualität drehen. Während das LED-Blitzlicht einen sehr potenten Eindruck macht, lässt der Autofokus bei weit entfernten Objekten zu wünschen übrig.
Häufig kranken gut ausgestattete Smartphones an einer kurzen Akkulaufzeit, so das HTC One. Das LTE-Smartphone realisierte im Test lediglich bis zu 190 Minuten Laufzeit im Gesprächs- und UMTS-Modus und bis zu 400 Stunden im Stand-by.