Samsung Galaxy Mega: Test
Samsung Galaxy Mega
- Trotz seiner Größe nicht zu schwer
- Leuchtstarkes Display
- Schneller Prozessor
- Aktuelles Betriebssystem
- -Gesten- und Sprachsteuerung kompliziert
- Schwer mit einer Hand zu steuern
- Relativ niedrige Bildschirmauflösung
- Wettbewerber
- Sony Xperia Z Ultra
Das Samsung Galaxy Mega sieht dem Samsung Galaxy S4 ziemlich ähnlich, aber ist es auch so gut? Tariftipp.de hat den großen Bruder des Samsung-Flaggschiffs getestet.
Das Samsung Galaxy S4 und Samsung Galaxy Mega, das uns freundlicherweise von der Deutschen Telekom zur Verfügung gestellt wurde, sehen sich tatsächlich zum Verwechseln ähnlich, doch die Größe macht den Unterschied zwischen den beiden Modellen.
Während das Samsung Galaxy S4 mit fünf Zoll schon eine respektable Größe bietet, hat das LCD-Display des Samsung Galaxy Mega gar 6,3 Zoll in der Diagonalen. Mit 199 Gramm ist das Samsung Galaxy Mega darüber hinaus hinaus 69 Gramm schwerer als der kleine Bruder. Mit Abmessungen von 167,6 x 88 x 8 Millimeter übertrifft das Smartlet sogar das Samsung Galaxy Note 2.
Das Display des Samsung Galaxy Mega hat eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln. Angetrieben wird das Android-Smartlet von einem 1,7 Gigahertz (GHz) schnellen Dual-Core-Prozessor, dem 1,6 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher zur Seite stehen.
Beim internen Speicher des Samsung Galaxy Mega hat der Kunde die Wahl zwischen acht oder 16 GB Kapazität. Darüber hinaus lassen sich bis zu 64 GB große microSD-Speicherkarten einsetzen.
Die Hauptkamera des Samsung Galaxy Mega bietet eine Auflösung von acht Megapixeln. Die zweite Kamera auf der Vorderseite des Android-Smartphone bietet maximal zwei Megapixel.
Der Akku des Samsung Galaxy Mega hat eine Kapazität von 3.200 Milli-Ampèrestunden (mAh). Als Betriebssystem kommt das von Google entwickelte Android 4.2 („Jelly Bean“) zum Einsatz. Darauf hat Samsung wie gewohnte seine eigene „TouchWiz“-Benutzeroberfläche aufgesetzt.
Das Samsung Galaxy Mega surft via HSPA+ mit bis zu 21,6 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und maximal 5,76 MBit/s im Upload. Außerdem kann das Android-Smartphone via LTE surfen. Hier stehen bis zu 100 MBit/s im Download und maximal 50 MBit/s im Upload zur Verfügung.
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Telefonfunktionen und Bedienung
Das Samsung Galaxy Mega läuft wie das Samsung Galaxy S4 auf Android 4.2.2 alias „Jelly Bean“. Wie sich im Test herausstellt, passt diese aktuelle Version des Google-Betriebssystems außerordentlich gut zu dem 1,7-GHz-Prozessor des Samsung Galaxy Mega. Ein Übriges tut der mit 1,6 GB RAM recht großzügig bemesse Arbeitsspeicher des Android-Smartphones.
Wer Android 4.1 gewohnt ist, hat auch mit Android 4.2.2 keine großen Probleme. Das von Google neu entwickelte Betriebssystem erschließt sich auch Smartphone-Novizen nach kurzer Zeit und ist leicht zu bedienen. Zudem hat Samsung beim Samsung Galaxy Mega seine bewährte „TouchWiz“-Benutzeroberfläche auf Android 4.2.2 aufgesetzt.
Der große Bruder des Flaggschiffs Samsung Galaxy S4 bietet zahlreiche Möglichkeiten der Gestensteuerung. So kann man eine laufende Musikwiedergabe unterbrechen, indem man das Samsung Galaxy Mega mit der Display-Seite auf den Tisch legt. Führt man das Android-Smartphone beim Ablesen eines Kontaktes ans Ohr, wird der besagte Kontakt angerufen.
Samsungs Ziel, die Bedienung seines neuen Smartlets so intutiver zu gestalten, wird erst dann erreicht, wenn man die vielen Gesten einstudiert hat. Das erfordert, wie der Test zeigt, leider einige Zeit.
Anders als die meisten Konkurrenten verfügt das Samsung Galaxy Mega über eine Sprachbedienung. Leider weist diese – ähnlich wie die Siri-Software des Apple iPhone 5 – so ihre Schwächen auf. Dafür funktioniert die sprachgestützte Google-Suche auf dem Samsung Galaxy Mega umso besser.
Dankenswerterweise misst der Speicher des Samsung Galaxy Mega je nach Version mindestens acht GB, so dass man tatsächlich eine Menge Apps und auch Spiele auf dem internen Speicher laufen lassen kann. Zusätzlich kann man eine bis zu 64 GB fassende microSD-Karte einlegen.
Das Schreiben von E-Mails und SMS geht aufgrund des sensibel reagierenden 6,3-Zoll-Bildschirms des Samsung Galaxy Mega gut von der Hand. So genügt beim Samsung Galaxy Mega der Hauch einer Berühung, um einen Impuls auszulösen. Wer möchte, kann die Buchstaben eines Wortes auch per Fingerstrich verbinden und so ein Wort schreiben.
Zudem kann man auf andere Tastaturen wie z.B. eine englische Tastatur umstellen. Die Worterkennung des Samsung Galaxy Mega funktioniert nicht nur im Deutschen, sondern z.B. auch im Portugiesischen oder Spanischen ausgezeichnet.
In der Kontaktliste des Samsung Galaxy Mega kann man scrollen oder mit Hilfe der virtuellen QWERTZ-Tastatur schnell den gesuchten Namen eingeben. Besondes häufig angerufene Kontakte kann man als Favoriten speichern. Auch Konversationen in sozialen Netzwerken sind unterwegs ein Kinderspiel. Praktischerweise ist eine Facebook-App ab Werk vorinstalliert.
Auch als Telefon kann das Samsung Galaxy Mega überzeugen. Im O2- und D1-Netz reißt der Empfang auch in schlechten Empfangssituationen nie ab. Auch in einem modernen Gebäude mit bedampftem Fensterglas ergeben sich keine Probleme. Die Sprachqualität des Samsung Galaxy Mega ist in beide Richtungen ausgezeichnet.
Surfen im Internet und Navigation
Beim Tariftipp.de-Test in Hamburg zeigte das Display des Samsung Galaxy Mega im O2-Netz innerhalb von Gebäuden meist nur zwei Striche, wenn man mit dem Android-Smartphone im HSDPA-Modus surfte. Im Freien waren in der Regel fünf Striche abzulesen. Das Samsung Galaxy Mega bot hier also die optimale Empfangsqualität.
In der Praxis lagen die gemessenen Download-Raten nahe an den Vorgaben von O2, dessen Netz bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) bieten sollte. So wurde beim Indoor-Empfang in Hamburg maximal 5,8 MBit/s im Download sowie 1,6 MBit/s im Upload gemessen. Im Freien erreichte das Samsung Galaxy Mega laut Tarifitpp.de-Speedcheck höchstens sieben MBit/s im Download und 1,6 MBit/s im Upload.
Anders sieht die Sache aus, wenn man via LTE im Netz der Deutschen Telekom surfen kann. Beim Test in Hamburg lag tatsächlich meist LTE an. Die Download-Raten betrugen 43,6 MBit/s in Gebäuden und 43,9 MBit/s im Freien. Auch der Upload konnte sich mit sechs (Indoor) bzw. 8,9 MBit/s (Outdoor) durchaus sehen lassen.
Das Surfen im Internet macht mit dem Samsung Galaxy Mega Spaß. Der Bildschirm des Android-Smartphones ist mit 6,3 Zoll überdurchschnittlich groß und kann immerhin 16,7 Millionen Farben darstellen, so dass Inhalte detailgetreu herüberkommen. Ein Übriges tut die HD-Auflösung des Displays.
Das Laden und Deinstallieren von Apps geht, wie von Android gewohnt, völlig unkompliziert von der Hand. Auch die automatische Umstellung von Hoch- auf Querformat, die man auf Wunsch deaktivieren kann, funktioniert aufgrund des schnellen Prozessors ohne große Verzögerung.
Dank integriertem GPS-Empfänger kann das Samsung Galaxy Mega auch navigieren. Nutzt man das vorinstallierte App Google Navigation im Fußgängermodus, kommt man in der Regel auf dem schnellsten Weg zum Ziel.
Beim Navigieren mit dem Auto im Stadtverkehr von Hamburg störten hingegen so mancher Umweg und die mitunter falsch ausgesprochenen Anweisungen. Auf der Autobahn macht Google Navigation hingegen eine gute Figur. Besonders das Auffinden von Zielen mit der sprachgesteuerten Suche des Samsung Galaxy Mega klappt wunderbar.
Fotos und Videos
Die Kamera des Samsung Galaxy Mega hat eine maximale Auflösung von acht Megapixeln und liefert eine ganze Reihe von Einstellungsmöglichkeiten, wie z.B. eine Lächelerkennung. Über DLNA kann das Samsung Galaxy Mega zudem drahtlos Fotos, Videos und Songs an andere DLNA-fähige Endgeräte wie z.B. den Fernseher oder das Notebook übertragen.
Da das Samsung Galaxy Mega so gut ausgestattet ist, sind Tagaufnahmen kein Problem:
Bei Innenaufnahmen kommt ebenso die Qualität der Kamera des Samsung Galaxy Mega zwar zum Tragen, Überbelichtungen werden aber trotzdem sichtbar:
Bei Nachtaufnahmen macht sich das integrierte LED-Blitzlicht des Samsung Galaxy Mega positiv bemerkbar. Selbst in der dunklen Kammer werden Details mit ausreichender Genauigkeit dargestellt. Allerdings dürfte das Blitzlicht gern etwas kräftiger sein:
Das Samsung Galaxy Mega kann Videos in Full-HD-Qualität aufnehmen. Auch hier stehen dem Nutzer diverse Einstellungsmöglichkeiten sowie Effekte wie z.B. der Sepia-Effekt zur Verfügung. Das Ergebnis kann sich denn auch sehen lassen:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des Samsung Galaxy Mega hat eine Kapazität von gigantischen 3.200 Milli-Amperestunden (mAh). Das reicht aufgrund der intelligenten Energieverwaltung des Samsung Galaxy Mega zwar für keine über-durchschnittlichen, aber doch immerhin für ordentliche Leistungen.
Lässt man den Datenverkehr via HSPA zu, sind im Gesprächsmodus bis zu 200 Minuten Akku-Laufzeit drin. Surft man mit dem Samsung Galaxy Mega mobil im Internet, ist ebenfalls nach maximal 210 Minuten Schluss. Im Stand-by schafft das Android-Smartphone bis zu 400 Stunden Laufzeit.
Das Samsung Galaxy Mega ist auch für Musikfreunde geeignet. Das Smartlet bietet virtuellen 7.1-Kanal-Sound sowie diverse Presets.Die serienmäßigen Stereo-Headsets werden mit drei verschieden großen Paaren an In-Ear-Adaptern geliefert und überzeugen durch einen authentischen Klang beim Abspielen von Songs und YouTube-Videos.
Der neue „Music Hub“ von Samsung macht es möglich, mit dem Samsung Galaxy Mega auf bis zu 17 Millionen Songs zuzugreifen und die gesamte Song-Bibliothek des Nutzers überallhin mitzunehmen. Man kann sich vom Samsung Galaxy Mega zudem Radiosender zusammenstellen und Empfehlungen aufgrund des persönlichen Musikgeschmacks geben lassen. Über den „Music Hub“ kann man zudem Songs mit Freunden via Internet teilen.
Fazit
Wer eine Mischung aus Tablet und Smartphone sucht, wird beim Samsung Galaxy Mega durchaus fündig. Das Android-Smartlet aus Südkorea bietet mit seinem 6,3-Zoll-Display und 199 Gramm Gewicht ein handlicheres Format als ein Tablet, gerade beim Surfen und beim Spielen macht sich das riesige Display aber bezahlt.
Das Samsung Galaxy Mega surft dank HSPA+ und WLAN wieselflink im Internet. Wer aber einen LTE-Vertrag hat, kann die entsprechende Schnittstelle nutzen und schafft laut unseren Testergebnissen im Netz der Telekom Download-Raten von über 40 MBit/s. In geschlossenen Räumen treten aber Einschränkungen beim maximalen Speed auf.
Android in der neuesten Version 4.2.2 („Jelly Bean“) ist schon an Bord und ermöglicht zusammen mit dem 1,7 GHz schnellen Prozessor des Samsung Galaxy Mega eine flinke Bedienung. Ein Update auf Android 4.3 gilt zudem als ausgemachte Sache.
Nicht ganz so lässig gibt sich das Samsung Galaxy Mega in puncto Gestensteuerung. Der Nutzer muss eine Vielzahl verschiedener Gesten lernen, um das Smartphone vollends intuitiv bedienen zu können. Das dauert einfach seine Zeit. Nicht überzeugen konnte die Sprachsteuerung des Samsung Galaxy Mega – andererseits macht das Apple iPhone 5 in dieser Disziplin auch nicht immer eine gute Figur.
Positiv ist, dass Samsung das Android-Betriebssystem an seine typische intuitive „TouchWiz“-Benutzeroberfläche angepasst hat. Weitere Stärke von Android: Es stehen bereits mehr als 800.000 Apps bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann. Das Samsung Galaxy Mega kann zusätzlich punkten, weil es mit mindestens acht GB einen ausgeprochen großen internen Speicher bietet, mit dem eine Vielzahl von Apps tatsächlich betrieben werden können.
In puncto Musik und Fotografie macht das Samsung Galaxy Mega eine gute Figur. So bietet das Samsung Galaxy Mega virtuellen 7.1-Kanal-Sound, 14 Presets, einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss sowie ein Stereo-Headset mit In-Ear-Adaptern in drei Größen, das zudem durch einen sehr guten Klang gefällt.
Die Kamera des Samsung Galaxy Mega schießt Fotos mit einer Auflösung von bis zu acht Megapixeln und kann Videos in Full-HD-Qualität drehen. Vor allem bei Innen- und Nachtaufnahmen macht das Samsung Galaxy Mega mit seinem gut funktionierenden Autofokus eine respektable Figur. Das LED-Blitzlicht könnte aber gern etwas stärker sein.
In puncto Akku enttäuscht das Samsung Galaxy Mega doch ein wenig. Der große Bruder des Samsung Galaxy S4 realisiert bis zu 200 Minuten Laufzeit im Gesprächs- und bis zu 210 Minuten im UMTS-Modus. Ein Wert von 400 Stunden im Stand-by ist hingegen ebenfalls nicht überragend.