Vectoring: Telekom startet Internet-Turbo in zehn Ortsnetzen

Die Deutsche Telekom hat mit dem Praxiseinsatz der Vectoring-Technik begonnen. Zunächst startet der Internet-Turbo in insgesamt zehn Ortsnetzen.

Dabei handelt sich in allen Fällen um Kleinstädte, die in den Genuss des Internet-Turbos kommen: In Albstadt-Ebingen, Bad Nenndorf, Hennigsdorf, Hosenfeld, Kalbach, Kevelaer, Löhne, Lübbecke, Neuhof-Hauswurz und Prenzlau standen Telekom-Kunden bislang maximal VDSL-Anschlüsse zur Verfügung.

 Allerdings profitieren die Telekom-Kunden in den genannten Ortsnetzen erst einmal nicht von der vollen Download-Geschwindigkeit. Zunächst bleibt es wegen des sukzessiven Ausbaus von Vectoring in den zehn Kleinstädten erst einmal bei maximal 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download.

Erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2014 soll die Geschwindigkeit nach Auskunft der Telekom erhöht werden. Via Vectoring wären dann bis zu 100 MBit/s im Download möglich.

So ähnlich dürfte auch der flächendeckende Ausbau von Vectoring in Deutschland vonstatten gehen. Das Beispiel der zehn ersten Ortsnetze mit Vectoring zeigt aber, dass die neue Technologie vor allem dazu beiträgt, die Abdeckung mit schnellen Internet-Anschlüssen signifikant zu verbessern.

In Albstadt-Ebingen, Bad Nenndorf, Hennigsdorf, Hosenfeld, Kalbach, Kevelaer, Löhne, Lübbecke, Neuhof-Hauswurz und Prenzlau konnten bislang lediglich nur rund 15 Prozent der Haushalte VDSL nutzen. Nun sollen es nach Angaben der Telekom mehr als 90 Prozent sein.

Durch Vectoring wird nicht nur die höchstmögliche Übertragungsrate gesteigert, auch die Reichweite ist höher als beim herkömmlichen VDSL. Sind hier beispielsweise maximal 50 MBit/s nur bis zu einer Entfernung von etwa 200 Metern vom DSLAM möglich, können mit Hilfe von Vectoring mehr als 600 Meter Entfernung realisiert werden.

Bis Ende März 2014 sollen laut Telekom weitere 45 Ortsnetze mit Vectoring aufgerüstet werden. Insgesamt hätten dann eine Million Haushalte Zugriff auf VDSL. Bis Ende 2014 sollen es drei Millionen in insgesamt mehr als 145 Ortsnetzen sein, die dank Vectoring wesentlich schneller im Internet surfen können.

Dass der Ausbau von Vectoring kostenintensiv ist, lassen die Zahlen aus den ersten zehn Ortsnetzen erahnen: Dort wurden nach Angaben der Telekom rund 300 Kilometer Glasfaserleitungen gelegt sowie fast 500 Multifunktionsgehäuse aufgebaut.

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© Tariftipp.de, 19. November 2013