HTC One max: Test
HTC One max
- Sehr gute Lautsprecher und Headsets
- Sicherheit durch Fingerabdruck-Scanneor
- Verhältnismäßig lange Akkulaufzeit
- Gut abzulesendes Full-HD-Display>/li>
- Hohes Gewicht
- Micro-SIM und microSD liegen unter schlecht verarbeitetem Akkudeckel
- Schwächen beim Indoor-Empfang
Tariftipp.de hat das HTC One max getestet. Das Smartlet mit 5,9 Zoll großem Super-LCD-Bildschirm sieht dem kleineren HTC One zwar äußerst ähnlich, aber im Detail unterscheiden sich beide Geräte doch.
Das fängt natürlich zuallererst bei der schieren Größe an. Das HTC One max, das uns freundlicherweise von 1&1 zu Testzwecken zur Verfügung gestellt wurde, misst 164,5 x 82,5 x 10,3 Millimeter und wiegt 217 Gramm. Der Akku mit 3.300 Milli-Ampèrestunden (mAh) Kapazität ist fest verbaut.Das Display des Smartlets bietet Full-HD-Auflösung. Das HTC One max läuft auf dem von Google entwickelten Betriebssystem Android in der Version Android 4.3 („Jelly Bean“). Darüber hat HTC seine selbst entwickelte Benutzeroberfläche „HTC Sense“ mit „BlinkFeed“ gelegt.
Als Prozessor kommt ein Snapdragon 600 von Qualcomm mit vier Kernen und einer Taktung von 1,7 Gigahertz zum Einsatz, der von zwei Gigabyte (GB) RAM Arbeitsspeicher unterstützt wird. Der interne Speicher des HTC One max misst 16 Gigabyte (GB), kann aber mit Hilfe von microSD-Karten um bis zu 64 GB erweitert werden.
Die Kamera des HTC One max hat eine maximale Auflösung von vier Megapixeln, dreht Videos in Full-HD-Qualität und ist mit Autofokus, LED-Blitzlicht und einem elektronischen Bildstabilisator ausgestattet. Die zweite Kamera auf der Frontseite des Smartlets schießt Bilder mit bis zu 2,1 Megapixeln und dreht HD-Videos.
Im Internet surft das HTC One max via LTE mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download. Via HSPA+ sind laut Hersteller Download-Geschwindigkeiten von bis zu 42 MBit/s möglich. Außerdem hat das Smartlet eine WLAN-Schnittstelle an Bord.
Zur Ausstattung des HTC One max gehören zudem GPS, Bluetooth 4.0 und eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse. Passende Stereo-Headsets gehören zum Lieferumfang dazu.
Telefonfunktionen und Bedienung
Unsere Redaktion testete das Smartlet im LTE-Netz von Vodafone. Darüber hinaus probierten wir das HTC One max auch im schlechter ausgebauten Netz von O2 aus.
Das HTC One max bietet im D2-Netz eine respektable, wenn auch keine sehr gute Sprachqualität in beide Richtungen, die man von einem Gerät dieser Preisklasse erwarten dürfte. Auch die Empfangsqualität ist durchgehend als ordentlich zu bezeichnen.
Im Hamburger Westen lag zudem im Vodafone-Netz nicht immer LTE an. Auf dem Land war in der Regel zumindest UMTS verfügbar, wobei der Netzempfang immer bei mindestens drei von fünf Strichen lag. Via O2 surften wir zumeist via HSDPA.
Bei der Bedienung fällt die hochwertige Verarbeitung des Aluminium-Gehäuses auf. Das HTC One max wirkt leicht, aber doch wertig. Schade ist hingegen, dass der Akku fest im Gehäuse verbaut ist. Umso merkwürdiger ist es, dass man den Akkudeckel dennoch entfernen muss, um eine microSD-Karte einzulegen.
Dabei ist es auch unverhältnismäßig schwierig, die Kontaktstellen zwischen Akkudeckel und dem Rest des Geräts zu treffen, wenn man gleichzeitig die Verriegelung an der Seite des HTC One max betätigen muss. Es wäre sicherlich besser gewesen, wie bei den ähnlich großen Konkurrenten Sony Xperia Z Ultra oder Nokia Lumia 1520 einen von außen zugänglichen Einschubschacht einzusetzen.
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Nicht so gut gelöst ist auch der Fingerabdruck-Scanner des HTC One max. Während dieser beim Apple iPhone 5S auf der Vorderseite des Smartphones angebracht ist, sitzt er beim HTC One max hinten. So muss man immer wieder nachsehen, ob man mit dem gewählten Finger auch wirklich wie gewünscht über den Scanner streicht.
Das Display des HTC One max lässt sich unter normalen Bedinungen dank Full-HD-Auflösung optimal ablesen. Selbst bei starker Sonneneinstrahlung muss man den Bildschirm des Smarlets nicht auf höchste Helligkeit einstellen.
Als Betriebssystem kam bei unserem Testgerät noch Android 4.3 zum Einsatz, aber da für das verwandte HTC One schon ein Update auf Android 4.4 ansteht, dürften Nutzer eines HTC One max darauf auch nicht mehr allzu lange warten. Bei der runderneuerten HTC-Benutzeroberfläche „Sense“ bildet „HTC BlinkFeed“ das Herzstück und fungiert als persönlicher Live-Stream direkt auf dem Homescreen.
Dort laufen alle Infos wie Social-Media-Updates, Unterhaltungs- und Lifestyle-News oder Nachrichten und Fotos zusammen. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man nicht allzu viele Informationen über diesen Kanal laufen lässt, behält man die übersicht.
Eine mehr als ordentliche Performance zeigt der 1,7-GHz-Prozessor mit zwei GB RAM Arbeitsspeicher. Die Bedienung des HTC One max ist flüssig und beim Spielen von Real Football 2013 gibt sich das Smartlet keine Blöße. Beim Benchmark-Test von AnTuTu erreicht das HTC One max 26.198 Punkte. Das ist kein schlechter Wert, aber das in etwa gleichgroße LG G Flex ist mit 35.493 Punkten weitaus besser in dieser Disziplin.
Internet und Navigation
Im LTE-Netz von Vodafone stellt das HTC One max zwar keine Geschwindigkeitsrekorde auf, aber die Ergebnisse können sich trotzdem sehen lassen.
Im Download verzeichneten wir bei unserem Speedtest in Hamburg bis zu 11,2 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Freien und bis zu 7,5 MBit/s in geschlossenen Räumen. Im Upload erreichte das HTC One max maximal 6,5 bzw. 5,4 MBit/s.
Dank des gut abzulesenden und riesigen 5,9-Zoll-Displays mit Full-HD-Auflösung macht das Surfen im Internet großen Spaß. Da der Speicher mit 16 GB ausreichend groß bemessen und per microSD-Karte erweiterbar ist, lassen sich einige Apps und Daten auf dem HTC One max abspeichern.
Die GPS-Schnittstelle lässt sich wie die meisten wichtigsten Funktionen leider nicht über ein das Drop-Down-Menü an- und ausschalten, sondern kann erst nach Klicken auf den Icon „Einstellungen“ aktiviert werden. Mit Hilfe von Google Navigation kommt man im Hamburger Stadtverkehr bis auf wenige Ausnahmen auf dem besten Weg zum Ziel. Auf der Autobahn macht das HTC One max dagegen immer eine gute Figur. Auch die sprachbasierte Suche funktioniert tadellos.
Foto und Video
Die Kamera des HTC One max hat eine maximale Auflösung von vier Megapixeln, dreht Videos in Full-HD-Qualität und ist mit Autofokus, LED-Blitzlicht und einem elektronischen Bildstabilisator ausgestattet. Die zweite Kamera auf der Frontseite des Smartlets schießt Bilder mit bis zu 2,1 Megapixeln und dreht HD-Videos.
Unterstützt wird die Kamera des HTC von einem Autofokus und LED-Blitzlicht. Via DLNA können die Aufnahmen drahtlos an andere entsprechend ausgestattete Geräte wie z.B. Flachbild-Fernseher oder PCs übermittelt werden. Die Kamera des HTC One max verfügt zudem über diverse Einstellungsmöglichkeiten wie Effekte oder Lichtempfindlichkeit.
So hat das HTC One max bei Tagesaufnahmen denn auch keine sonderlichen Probleme:
Innenaufnahmen mit externer Beleuchtung gelingen ebenfalls mit dem HTC One max:
Der LED-Blitz sorgt zwar für Helligkeit in der dunklen Kammer, aber das HTC One max kommt in dieser Disziplin nicht an das Sony Xperia Z Ultra heran. Dennoch kann man die Details dieser Nachtaufnahme tadellos erkennen:
Videos dreht das HTC One max mit einer vorzeigbaren Auflösung von bis zu 1.920 x 1.080 Pixeln. Leichte Wackler kann das Smartlet gut kompensieren, wie dieses Test-Video zeigt:
MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des HTC One max hat eine Kapazität von 3.300 mAh. Das reicht zusammen mit einer intelligenten Energieverwaltung für außerordentlich respektable Leistungen.
Lässt man den Datenverkehr via HSPA oder LTE zu, sind beim HTC One max bis zu 220 Minuten Gesprächs- und Surf-Zeit drin. Im Stand-by-Modus realisiert das Smartlet aus Taiwan bis zu 490 Stunden Laufzeit.
Das HTC One max soll auch insbesondere Musik-Freunde ansprechen. Das Android-Smartphone verfügt über zwei Stereo-Frontlautsprecher und einen integrierten Verstärker, so dass man schon ohne Headsets sehr gut Musik hören kann. Das Smartlet bietet zudem diverse Presets.
Die serienmäßigen Stereo-Headsets werden mit drei verschieden großen Paaren an In-Ear-Adaptern geliefert und begeistern durch einen authentischen Klang beim Abspielen von Songs und YouTube-Videos. Selbst gegenüber dem Apple iPhone 5S bietet das HTC One max mehr Klangtiefe.
Fazit
Mit dem HTC One max hat HTC ein Smarlet auf den Markt gebracht, das sich im Vergleich mit der Konkurrenz ordentlich schlägt. Das HTC One max bietet in seiner Gesamtheit ein gutes Produkt, das aber einige kleinere Mängel aufweist. Nichtsdestotrotz ist es zweiffellos das derzeit schönste Smartlet auf dem Markt.
Zu bemängeln ist z.B. der verhältnismäßig hohe Preis. Mit 699 Euro (UVP) ist das HTC One max kein Sonderangebot. Da macht es Sinn, das Smartlet zusammen mit einem geeigneten Laufzeit-Tarif wie denen von 1&1 zu bestellen.
Bestellt man das HTC One max mit dem 1&1-Tarif „All-Net-Flat Pro“ für 49,99 Euro im Monat, ist keine Anzahlung zu leisten. In Kombination mit der „All-Net-Flat Plus“ für 39,99 Euro im Monat kostet das Smartlet 199,99 Euro. Wählt man den günstigsten 1&1-Tarif namens „All-Net-Flat Basic“ für 29,99 Euro im Monat, sind für das HTC One max 349,99 Euro zu zahlen.
Neben der Verarbeitungsqualität gefällt vor allem das Display des HTC One max. Es hat zwar ein Display, das in der Diagonalen sogar 0,2 Zoll mehr misst als das des Samsung Galaxy Note 3, aber das Handling ist in etwa gleich gut.
Das Gewicht ist mit 217 Gramm allerdings deutlich höher als beim Samsung Galaxy Note 3. Zudem ist der Akku nicht austauschbar. Leider muss man den Akkudeckel dennoch abnehmen, um eine Micro-SIM und/oder micro-SD-Karte einzulegen. Zudem lässt sich der Akkudeckel nur mit viel Fingerspitzengefühl wieder sauber auflegen.
Nicht völlig überzeugen konnten auch die Sprach- und Empfangsqualität des HTC One max. Gerade im Netz von O2 machte das Smartlet beim Telefonieren in geschlossenen Räumen nicht immer eine gute Figur. Besser sah das im gut ausgebauten D2-Netz von Vodafone aus.
Gewöhnungsbedürftig ist, dass HTC das Android-Betriebssystem an seine Benutzeroberfläche „Sense 5.5“ inklusive „BlinkFeed“ angepasst hat, das den Nutzer überfordert, wenn zu viele Nachrichtenquellen für die übersicht herangezogen werden. Eine Stärke von Android: Es stehen eine Million Apps bereit, durch die das Betriebssystem erweitert werden kann.
In puncto Musik macht das HTC One max eine sehr gute Figur. So bietet das HTC One max schon ohne Headset einen glasklaren Sound, einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss sowie ein Stereo-Headset mit In-Ear-Adaptern in drei Größen, das zudem durch einen wunderbaren Klang gefällt.
Die Kamera schießt Fotos mit einer extrem kurzen Reaktionszeit und kann Videos in Full-HD-Qualität drehen. Auch wenn das LED-Blitzlicht einen potenten Eindruck macht, kommt es an die Helligkeit eines Sony Xperia Z Ultra nicht heran.
Häufig kranken gut ausgestattete Geräte an einer kurzen Akkulaufzeit, nicht so das HTC One max. Das Smartlet realisierte im Test immerhin bis zu 220 Minuten Laufzeit im Gesprächs- und UMTS-Modus und bis zu 490 Stunden im Stand-by.