Regionale Anbieter bieten günstige Flatrate Alternativen

Eine Alternative ist der Wechsel des Telefonanbieters, der den Festnetzanschluss betreibt. In vielen Regionen gibt es lokale Telekommunikationsanbieter, mit einem eigenen Leitungsnetz. In den großen Ballungszentren bieten auch die großen Konkurrenten der Telekom, wie zum Beispiel Arcor eigene Telefonanschlüsse inklusive Internet-Flatrate an.

Anders als Internetprovider sind diese regionalen Telefongesellschaften nicht auf das Netz der Deutschen Telekom angewiesen. Dadurch müssen natürlich auch keine Gebühren für die Nutzung des Netzes gezahlt werden. Regionale Anbieter haben bessere Kalkulationsmöglichkeiten, um ihren Kunden auch schmalbandige Flatrates anbieten zu können. Von dieser Möglichkeit machen auch viele Anbieter Gebrauch. So bietet zum Beispiel Arcor eine ISDN-Flatrate zum Preis von 24,95 Euro. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Festnetzanschluss bei Arcor. Auch das Oldenburger Unternehmen EWE Tel bietet ISDN-Flatrates an. Die 24-Sunden-Flatrate kostet hier 34,99 Euro.

Der Wechsel des Telefonanschluss-Betreibers hat jedoch auch Nachteile: Call by Call-Gespräche sind nicht mehr möglich. Sie können also nicht mehr vor jedem Telefongespräch wählen, mit welchen Anbieter Sie telefonieren wollen. Sie haben dann nur den Internetanschluss und -tarif bei dem regionalen Anbieter, sondern telefonieren auch zu seinen Preisen.

Die Alternative: DSL-Tarife sind oft günstiger

Durch die starke Zunahme an DSL-Anschlüssen ist der Ruf nach einer bezahlbaren Schmaldbandflatrate leiser geworden. Ein DSL-Anschluss ist mittlerweile fast überall in Deutschland erhältlich. In vielen Regionen gibt es inzwischen neben dem T-DSL-Anschluss der Deutschen Telekom auch DSL-Alternativen von regionalen Anbietern. So ist zum Beispiel Arcor in den meisten Ballungsgebieten mit eigenen Anschlüssen vertreten.

Mit dem Wachstum der Zahl der DSL-Anschlüsse ist auch gleichzeitig die Zahl der angebotenen DSL-Tarife gestiegen. Somit stehen dem DSL-Nutzer auch eine Vielzahl an DSL-Flatrates zur Verfügung.

Anders als bei schmalbandigen Internetzugängen bietet die Telekom ihren Wettbewerbern auf dem DSL-Markt Großhandelspreise für den Pauschalzugang. Die Wettbewerber müssen also bei ihren Flatrate-Angeboten nicht nach Minuten abrechnen, sondern können ihren Nutzern mit dem Flatrate-Angebot der Telekom eigene DSL-Flatrates anbieten.

Ausblick - Keine Aussicht auf ISDN-Flatrates für Telekom-Kunden

Wenn es innerhalb der nächsten Zeit keine grundlegende Änderung bei der Abrechnung des Internetverkehrs im Schmalbandbereich gibt, wird es auch für Kunden der Deutschen Telekom keine Flatrate für Analog- oder ISDN-Anschlüsse geben. Erst wenn die Deutsche Telekom von der RegTP zur Bereitstellung einer günstigen Großhandelsflatrate gezwungen wird, kann sich der Markt wieder in Bewegung setzen.

Da sich der Markt aber immer mehr in Richtung DSL verlagert, ist nicht mit einer solchen Großhandelsflatrate zu rechnen. Die Vergangenheit hat auch gezeigt, dass sich die Deutsche Telekom erfolgreich gegen eine solche Entscheidung der RegTP zur Wehr setzen kann.

Internetkunden werden auch in der Zukunft nur zwei Alternativen haben, um zum Pauschalpreis im Internet zu surfen. Entweder den Wechsel des Direktanschluss Anbieters oder die Nutzung von DSL.

(Juli 2004)