Internet: DSL und VoIP erobern den Markt
Internet: DSL und VoIP erobern den Markt
Im Internetbereich waren DSL und VoIP, das Telefonieren über das Internet die bestimmenden Themen des Jahres. Mit attraktiven Einsteigerpaketen locken viele Internetprovider und DSL-Anbieter die Kunden. So werden zum Abschluss eines Tarifes die Bereitstellungsentgelte erlassen und erforderliche Hardware günstig abgegeben. Daraufhin wechselten viele Kunden ihren Zugangsanbieter, nutzen aber physisch weiter das Netz der Telekom.
Einen entscheidenden Schub hat der DSL-Wettbewerb durch die Möglichkeit des Resales des Telekom DSL-Anschlusses erhalten. Die Kunden können bei einem alternativen Anbieter den DSL-Anschluss und gleichzeitig einen DSL-Tarif buchen und erhalten ihre kompletten DSL-Leistungen aus einer Hand. Die Telekom wird weiterhin die DSL-Leitung zur Verfügung stellen. Gegenüber dem Endkunden wird sie jedoch nicht in Erscheinung treten.
Um den Wettbewerb aber weiter voranzutreiben müssen den Wettbewerbern der Telekom neue Möglichkeiten geboten werden. Eine Entkopplung des DSL-Anschlusses vom normalen Telefonanschluss wäre ein vielversprechender Weg. Dadurch könnten Kunden beispielsweise einen DSL-Anschluss bestellen ohne einen Festnetzanschluss haben zu müssen. In Zeiten von sinkenden Handytarifen eine durchaus sinnvolle Variante.
Internettelefonie erreicht den Alltag
Im Jahr 2004 hat auch die Internettelefonie den Alltag erreicht. Was früher nur mit passender Soft- und Hardware auf beiden Seiten möglich war, ist jetzt so einfach geworden, wie normales telefonieren. IP-Telefone und Adapter erlauben normale Telefonie, wie in den herkömmlichen Telefonnetzen. Die Tarife für VoIP sind dabei günstiger als normales Telefonieren, besonders bei Ferngesprächen.
Regulatorisch hat die Regulierungsbehörde einen ersten Schritt bei der Durchsetzung der VoIP-technik getan, indem sie Zuteilungsregeln für "Nationale Teilnehmerrufnummern" (NTR) aus dem Rufnummernraum 032 veröffentlicht hat. Diese Nummern sind im Wesentlichen definiert wie Ortsnetzrufnummern, haben aber - vergleichbar den Mobilfunkrufnummern - keinen geographischen Bezug. Die Reg TP geht davon aus, dass die neue Nummern für Internettelefonie, genutzt wird. Telefondienstanbieter können nach den jetzt veröffentlichten Regeln ab sofort NTR in 1.000er Rufnummernblöcken bei der Reg TP beantragen. Erste Zuteilungen sollen bereits im Januar 2005 erfolgen.
Aufgrund ihrer geographischen Unabhängigkeit eröffnen die Nummern den Diensteanbietern neue Leistungsmerkmale und können insbesondere vom Endnutzer auch nach einem Umzug beibehalten werden. Diensteanbieter können zudem damit Kunden aus ganz Deutschland bedienen, ohne auf geographische Rufnummern aus jedem der 5.200 Ortsnetzbereiche angewiesen zu sein.